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Review: Robbery Bob – Gelegenheit macht Diebe

Gibt es mit Robbery Bob endlich ein „Der Clou“ im AppStore !?

Mitte der 90er Jahre gab es das PC-Spiel „Der Clou“, bei dem man Einbrüche planen und verüben musste. Umso mehr war ich erfreut, dass sich endlich ein Entwickler dieser Thematik einmal mit dem echten Setting angenommen hat. (Ähnliche Spiele wie Spy Mouse oder Pickpawket gibt es ja bereits…) Also, lohnt sich der Kauf von Robbery Bob?

Gameplay

Der Dieb Bob sitzt seine Strafe im Knast ab, als ihm plötzlich eine Feile durch die Gitterstäbe gereicht wird. Doch die darauffolgende Flucht hat Folgen… Da er nun in der Schuld seines  Fluchthelfer steht, muss er für ihn Einbrüche verüben. Hier steigt ihr in das Spiel ein…

Im Gegensatz zu „Der Clou!“ läuft Robbery Bob in Echtzeit ab, es gibt keine Planungsphase oder ähnliches – ihr steuert den Einbrecher in Echtzeit und müsst teilweise schnell reagieren. Gesteuert wird der junge Herr mit dem zweifelhaftem Beruf über einen virtuellen Joystick, dazu kommt noch ein Button für Rennen. Diese Aktion sollte man aber in der Regel vermeiden, das sie viel Lärm und somit Aufmerksamkeit erzeugt. Dazu kann man noch den „Vorspul-Button“ nutzen, um lange Wartepausen zu überbrücken – gute Idee!

Das Spiel bietet 3 verschiedene Regionen, in denen man Einbrüche verübt, dazu gibt es noch Bonuslevel – insgesamt hat man so knapp 50 Einbrüche vor sich. Man sieht aus der Vogelperspektive auf den Grundriss der Häuser, in die man einbricht – die Laufwege der Personen sind dabei als Strich-Lininen eingezeichnet, bei denen sogar Ruhepunkte zu erkennen sind. Diebesgut funkelt. Wird man von einem Bewohner oder Security-Typen entdeckt, hilft nur die Flucht in ein Versteck oder der Neustart. (in den Gebäuden findet man auch Verstecke, die man mit einem Touch darauf nutzen kann)

Während die ersten Level noch recht kurz sind, wird es schnell anspruchsvoller und damit auch interessanter. Teilweise wird man ganz schön durch ein Haus geschickt, da erst der Schlüssel für den Tresor besorgt werden muss. Ein Zeitlimit gibt es nicht, bei längeren Einbrüchen aber sogar Savepoints, die mir schon oft den Spielspaß gerettet haben… Übrigens herrlich, was Bob alles mitgehen lässt! Vom angekauten Kaugummi über eine alte Plastikgabel bis hin zu Kopfkissen – hier bekommt man immer wieder aufs Neue etwas trashig-wertloses geboten. ^^

Die KI hat für meinen Geschmack manchmal etwas zu sehr den Tunnelblick: Selbst wenn ich direkt hinter einem Bewohner langlaufe, werde ich nicht entdeckt, hier wird sich strikt an den festen Blickwinkel aus dem Fenster gehalten. Aber auch das macht den Einbruch kalkulierbar und ist dem Spielspaß förderlich.

Das Spiel ist komplett in Englisch, das Spielprinzip erklärt sich aber fast von selbst, so dass man keine großen Englischkenntnisse benötigt.

 

Grafik / Präsentation

Die Grafik ist zweckdienlich und das Spiel hat zum Glück zwei Zoomstufen, wobei man nur in der nahen Ansicht spielen kann. Schade, hier hätte ich mir noch mehr Flexibilität und mehr Optionen gewünscht, da man sich manchmal doch mehr Übersicht ohne zu zoomen wünscht.

http://www.youtube.com/watch?v=fxWQIMsGfh4&feature=plcp

 

Sound

Hier hat der Entwickler den richtigen Riecher für den Soundtrack gehabt, der auch gut für einen Gangsterfilm oder eine Einbruchsszene bei „Pink Panther“ herhalten könnte, schick!

 

Fazit

Obwohl ich Robbery Bob anfangs etwas argwöhnisch betrachtete, konnte es mich mit den längeren Einbrüchen bald begeistern. Das Setting ist gut gewählt, die zu stehlenden Objekt und Missionen sind lustig und der Soundtrack zaubert einen perfekten Einbruch auf den Touchscreen. Es ist kein neues „Der Clou“, macht aber mit der Echtzeit-Komponente genausoviel Spaß. Wer auf Stealth-Spiele a la Spy Mouse oder Pickpawket steht, kann hier bedenkenlos zugreifen.

+ lustige Missionen / Diebesgut
+ Savepoints
+ toller, stimmungsvoller Soundtrack
+ gute Steuerung
+ Gamecenter-Anbindung
+ preiswerte Universal-App
– Englisch
– KI manchmal komisch
– manchmal unübersichtlich
[app 503869041]
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