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Review: Simple Spy – Ist das Ampelmännchen ein Spion?!

Bei Simple Spy von Entwickler Kodari Games wird bewiesen, wie unterhaltsam eine rot-grüne Koalition sein kann. Zwischen diesen beiden Farben bewegt sich nämlich die Spielidee des kleinen, aber meist ziemlich gemeinen fordernden Jump&Run, bei dem es vor allem auf das schnelle und fehlerfreie Durchlaufen von mit Fallen gespickten Räumen geht.

Die insgesamt 64 Spielwelten in den vier Sektoren sind allesamt recht kurz, was aber ganz gut ist, da man häufig stirbt und so ein Neustart vom Anfang des Levels nicht schmerzt. Der Schwierigkeitsgrad zieht recht schnell an, so dass man schon im ersten Sektor häufig mehrere Anläufe braucht, um ins Ziel zu kommen. Hier muss man sich das Vorwärtskommen richtig erarbeiten, das Spiel ist nichts für Gelegenheitsspieler. Was mir zur Motivation hier fehlt, sind die Ghosts der vorherigen Versuche – das haben Spiele wie Mos Speedrun deutlich besser drauf.

Der Schwierigkeitsgrad zieht schnell an.

Die linearen Level sind grafisch recht minimalistisch aufgebaut und spielen mit den Farben grün (die Farbe des Spions) und rot, der Farbe der Gefahr. Alles was grün ist, ist gut. Alles was rot, bedeutet den sicheren Tod, sobald man sie berührt. Der Entwickler geht im Laufe des Spiels recht kreativ mit der Spielidee um: So wechseln Bauteile regelmäßig ihre Farben, ein gutes Timing ist hier Pflicht. Teilweise gibt es kleine Schalter-Rätsel, diese aber wenig anspruchsvoll.

Nach einem Update lässt sich das Spiel nun auch endlich auf dem iPad sinnvoll steuern (vorher waren die virtuellen Buttons zu weit entfernt angeordnet). Zwei Buttons für die Richtungen, eine Sprungtaste und eine Taste zum Rollen – fertig. Sogar punktgenaue Landungen lassen sich mit dem kleinen Spion ausführen – und sie sind auch nötig bei dem Level-Design.

Optisch wie gesagt zwar minimalistisch, aber mit dem SciFi-Style in 2D doch irgendwie nett. Vor allem die Animation des kleinen Spions machen das Spiel sympathisch, da er sich natürlich und flüssig bewegt. Auch die elektronische Musik ist angenehm, auch wenn sie in einer dauerhaften Schleife läuft.

Statt einem echten Agenten-Spiel entpuppt sich Simple Spy als unterhaltsamer Speed-Runner, bei dem man die kurzen Level möglichst schnell und damit auch möglichst geschickt absolvieren kann. Wer auf eine Story oder echte Abwechslung verzichten kann und auf der Suche nach einem kurzweiligen, aber solide gemachten Jump&Run ist, wird hier glücklich werden – insofern man über die nötige Jump&Run Erfahrung und Frustrationsresistenz verfügt.

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+ flüssige Animationen
+ nette Spielidee
+ präzise Steuerung
+ keine InAppKäufe
+ guter Elektro-Soundtrack
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– richtig schwer
– wenig echte Abwechslung
– keine Ghosts als Motivation
– keine iCloud Savegames
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