Ich habe euch ja bereits hochpreisige Offline-Navigations-Apps wie von TomTom oder Bosch vorgestellt – nun stellt sich die Frage, wie sich der kostengünstigste Konkurrent von Skobbler im Vergleich dazu schlägt.

Features

Skobbler Navi Test Wenn man die App erwirbt, hat man online Zugriff auf das Kartenmaterial von Skobbler. Wer die App offline nutzen möchte, kann zusätzlich Karten per InAppKauf nachlegen – hier gibt es jedes Land einzeln, komplette Kontinente oder eine weltweite Karte. Selbst mit dem teuersten Kartenpaket (~10 Euro) plus App-Preis (~2 Euro) kommt man wesentlich günstiger als mit einem Konkurrenz-Navi.

Skobbler integriert Warnungen für fest installierte Blitzer von Blitzer.de und gibt Nutzern die Wahl, per InAppKauf noch Warnungen für mobile Blitzer nachzurüsten – wofür natürlich eine Online-Anbindung nötig ist. Die App navigiert mit deutschen Ansagen, optional kann man noch andere Sprecher nachrüsten.

Testeindruck

skobbler navi Die Menüs und das Interface während der Navigation sind übersichtlich gehalten und lassen einen schnellen Blick auf das Wesentliche fallen. Skobbler nutzt das kostenlose Kartenmaterial von OpenStreetMap, das in Deutschland durch eine recht aktive Community gut gepflegt wird – das gilt auch für viele andere europäische Länder. Kartenupdates bekommt man so kostenlos. Mit diesem Schritt kann die App sehr preiswert angeboten werden, ist allerdings auch die größte Schwäche. Man merkt an vielen Ecken einen Unterschied in der Genauigkeit, wenn man mit den teuren Navi-Apps vergleicht.

Die Routen-Berechnung wurden im Test von der App gut durchgeführt, waren aber lange nicht perfekt. In den Einstellungen legt man global fest, ob man die schnellste oder kürzeste Route berechnen lassen will. Hat man Start- und Zielpunkt gewählt, wird die Route berechnet – leider gibt es dann (außer Auto / Radfahrer / Fußgängerprofil) keine weiteren Optionen dafür. Auch Alternativrouten, Umfahren von Hindernissen, eine Gesamtrouten-Ansicht oder Ausschlüsse wie für Autobahnen, Fähren oder Feldwege gibt es nicht.

Die Sprachansage war gut verständlich, nervte aber mit sehr häufigen Ansagen und war teilweise uneindeutig: Vor so mancher leicht abknickenden Straße wurde man wie vor einer echten Abbiegung gewarnt. Natürlich kommt damit auch ans Ziel, wird aber unnötig vom eigentlichen Fahren abgelenkt und muss häufiger aufs Display schauen.

Points of Interest (POI) sind integriert und können nach Kategorien oder mit der Suchfunktion durchforstet werden. Allerdings ist die Anzeige nicht sonderlich übersichtlich, die POIs nicht besonders vollständig und sie können auch nicht nach Entfernung geordnet werden. Im Notfall findet man aber einen nahe gelegenen Arzt, eine Werkstatt oder Tankstelle.

Toll ist die Möglichkeit, die Navigationsansagen auch über Bluetooth an eine Freisprech-Anlage im Auto weiterzuleiten. Ein Feature, was selbst manch teurer Kollege nicht bietet.

Fazit

Tobi meint:

Wer nur gelegentlich ein Navi benötigt, bekommt mit Skobblers GPS Navigation 2 die Navi-App das beste Preis-/Leistungsverhältnis im AppStore. Hat man sich verfahren oder benötigt schnell geführte Navigation mit Ansagen, kommt man damit ans Ziel – wenn auch nicht immer mit der idealen Route oder mit den eindeutigsten Ansagen. In den getesteten Fällen navigierte die App zuverlässig und nahm einen günstigen Weg. Wer öfter ein Navi braucht, wird unnötig abgelenkt, hat zu wenig Optionen und zu wenig Komfort. Diese Navi-App kann man vor allem Gelegenheitsnutzern empfehlen.

+ preiswert
+ übersichtliche 2D/3D Ansicht
+ integrierte iPod Steuerung
+ Geschwindigkeitswarner
+ merkt sich angefahrene Ziele
+ POIs mit Suchfunktion
+ Übertragung der Ansagungen per Bluetooth
+ integrierte Warnung für feste Blitzer
+ Kartenmaterial wird aktualisiert
+ Offline-Karten als InAppKauf verfügbar
+ Hoch- und Querformat
+ Universal-App
– Ansagen teilweise verwirrend
– POI Suche unübersichtlich
– wenig Ausschluss-Optionen für Routen
– Karten nicht immer genau
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