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Review: Skulls of the Shogun – Suchtverheißende Schlacht im Jenseits

Skulls of the Shogun von 17-Bit hat bei mir genau ins Schwarze getroffen, so verrückt war ich schon lange nicht mehr nach einem Spiel! Nun aber erst mal zum Anfang der Story oder besser gesagt zum Ende…

Als einer der Größten, nein was erzähle ich, DER Größte Samurai aller Zeiten steht ihr auf dem Schlachtfeld. Eine Sekunde nachdem der letzte Gegner gefallen ist, werdet auch ihr von einem langen Katana durchbohrt. Worauf ihr kurz darauf mit einen Schiff an einer dunklen verlassenen Küste anlegt und von einer unfreundlichen, fleischlosen Wache empfangen werdet. Die macht euch deutlich klar, dass Ihr ebenfalls tot seid und es im Jenseits Regeln gibt, an die sich auch der größte Krieger aller Zeiten halten muss.

Das passt Akamoto natürlich gar nicht und er/ihr verarbeitet die Wache ruck zuck zu Knochenstaub. Beeindruckt von eurem Mut und der groben Gewalt schließen sich euch weitere dem Todgeweihte an und folgen euch einer langen, wirklich sehr langen Warteschlange. Denn die wichtigste Regel im Jenseits ist… anstellen und warten! Und worauf? Auf die Erlösung natürlich. Ihr als größte Krieger (das kennt Ihr ja bereits) seht auch das nicht ein, schlappe 512 Jahre anzustehen, also werden prompt die nächsten Wachen platt gemacht.

Auf der verkürzten Reise an der Warteschlange vorbei, lernt ihr eine Menge neuer Kameraden sowie Gegner kennen, die da wären: Bogenschützen, Reiter oder verschiedene Mönche ( jeder mit seiner speziellen Fähigkeit). Außerdem werdet Ihr Zeuge einiger Intrigen, die somit Stück für Stück die Story voran treiben. An dieser Stelle möchte ich nicht zu viel vorweg nehmen…

Die rundenbasierten Kämpfe auf den sind natürlich das, was Skulls of the Shogun ausmacht und diese laufen wie folgt ab: Als erstes ist jedes Schlachtfeld einzigartig, nie kämpft Ihr in der gleichen Lokation. Die rund 15 stündige Story führte euch auf den Gipfel eines Berges – in den 24 Level kommt ihr bei jedem besiegten General ein Stück auf der Karte weiter. Meist dürft Ihr den ersten Zug machen: Ihr wählt einen von bis zu 9 knochigen Soldaten und bewegt diesen nun frei in einem weißen Kreis (der maximale Bewegungsradius) – normale Einheiten können nur eine Aktion pro Zug machen.

Innerhalb dieses Radius entscheidet man nun, was der Untote tun soll: Greift euer Krieger an? Versteckt er sich im Bambus? Sucht er einen Schrein oder Reisfeld auf? Oder schlägt er sich den Bauch mit Schädeln voll? Ja… ihr könnt sogar Schädel essen. Eure Lebensenergie wird mit einem Balken an einem Banner angezeigt. Besonders gewiefte Spieler schubsen Gegner von Kanten und Felsvorsprüngen, aber seid gewarnt: Dies kann euch genauso passieren, solange ihr keine Reihe mit mindestens zwei Soldaten bildet, den sogenannten Seelenwall.

Sucht Ihr ein Reisfeld heim, so bekommt ihr jeweils 25 Reis-Einheiten. Mit selbigem könnt ihr nun an den zuvor heimgesuchten Schreinen neue Mitstreiter herbeirufen. Es gibt auch Schreine, an denen ihr kein Reis aufbringen müsst, sondern an denen simples Heimsuchen einen Mönch beschwört. Auch hier ist mit Vorsicht zu handeln denn, solange ein Soldat eine Heimsuchung durchführt kann er sich bei Angriffen nicht wehren.

Bei den erwähnten Schädeln geht es nicht um Zombies, sondern darum die Energie des Gegners auf euch zu übertragen. Von gefallenen Gegnern ist nur noch ein Knochenkopf übrig – verspeist ihr diesen, regeneriert Ihr Leben und steigert eure Lebenskraft. Knuspert ihr jedoch 3 Schädel, verwandelt sich euer Soldat in ein Dämon, wodurch er pro Runde zwei Züge machen kann. Eure Spielfigur, der große Krieger, kann aber auch schon vorher zwei Züge machen, als Dämon sogar drei. Er ist zwar der stärkste Krieger in eurer Riege, jedoch auch das schwächste Glied: Wenn er stirbt, ist nämlich die Schlacht vorüber. Das ist jedoch kein Problem, denn die Savepoints sind gut gelegt und vier Speicherplätze geben euch genügend Möglichkeiten euch abzusichern.

Ihr könnt mit Skulls of the Shogun aber noch mehr Spaß haben und zwar mit Skulls Anywhere – dem Mehrspielermodus. Dieser bietet euch die Möglichkeit entweder mit einem Kumpel auf einem iGerät oder online im Deathmatch oder Team-Deatchmatch mit bis zu vier Spielern und 30 Karten zu kämpfen.

Ein Übriges tut die einfache Steuerung, mit der Ihr eure Soldaten per einfachem Fingerzeig oder Tippen bewegen könnt. Sowie die düstere aber nicht weniger hübsche handgezeichnete 2D Grafik, welche mit HD-Auflösung, netten Animationen und Anlehnung an klassische Animes der 60er Jahre besticht. Die Soundkulisse macht diesbezügliche keine Ausnahme, auch diese klingt nach Samuraifilmen der späten 1960er.

Nur drei Worte: Ich – bin – begeistert! Skulls of the Shogun ist ein sehr schön gestaltetes rundenbasiertes Strategiespiel mit durchdachter Spielmechanik und einem herrlichen schwarzen Humor. Dank der im Kaufpreis inbegriffenen „Bone-A-Fide Edition“ kommt noch einmal eine ganze Wagenladung an Zusatzinhalten hinzu. Mein Spiel des Monats und ein toller Tipp für Strategiefreunde!

[app 710354958]
+ wunderschöne Comicgrafik
+ online Multiplayer-Modus
+ Pass and Play Modus
+ zwei Schwierigkeitsgrade
+ iCloud-Savegames
+ schöner Humor
+ deutsch
+ GameCenter Anbindung
+ Universal-App
+ keine In-App Käufe
– Steuerung manchmal etwas hakelig
– iCloud-Savegames manchmal nicht synchron
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