Der Weltraum. Unendliche Weiten. Und ihr seid ein Teil davon. Bei Solar 2 von Murudai beginnt ihr das Spiel als ein kleiner Gesteinsbrocken, der sich durch die unendlichen Weiten bewegt. Von einem Wesen – einem Gott? – bekommt ihr zahlreiche Aufgaben, denen ihr nachgehen könnt…

solar 2 review Nur der Stärke wird überleben. Mit dieser Natur-Weisheit im Gepäck ist man in diesem Spiel für die Reise gut gerüstet. Stets gilt: Steine, die kleiner sind als man selbst können gerammt werden, um sie aufzunehmen und so zu wachsen. Größeren Formationen sollte man ausweichen, ansonsten ereilt einen das gleiche Schicksal, dass man den kleineren Kollegen selbst zufügte und das Spiel ist vorbei. Wer bei dieser Beschreibung jetzt an Spiele wie Osmos denkt, liegt richtig. Nur hier hat man kein eng begrenztes Reagenzglas als Spielwiese, sondern wirklich unendliche Weiten, denn Solar 2 ist ein Open-World Sandbox Spiel.

Man beginnt als Asteroid und wächst zu immer neuen Größen an, bekommt später sogar eine Schutz-Atmosphäre, eigene Raumschiffe oder kann kleinere Gesteinsbrocken als Trabanten um sich herumfliegen lassen. Die Besonderheit bei Solar 2 sind die verschiedenen Aufträge, die man an besonders gekennzeichnete Stellen im luftleeren Raum annehmen kann – den Weg dahin kennzeichnen Pfeile. Je nach Größe der Klasse Asteroid, Planet oder Stern gibt es verschiedene Missionen wie die Entwicklung von einem Staubkorn bis hin zum schwarzen Loch oder man muss einem befreundeten Asteroiden helfen ein Planet zu werden, versuchen vor feindlichen Raketen zu flüchten sowie viele weitere Aufgaben, die sich jedoch alle in dieser Bandbreite bewegen.

Hat 20% aller Missionen erfüllt, wird im Optionsmenü die Möglichkeit freigeschalten, grundlegende physikalische Parameter zu beeinflussen und so das Spielerlebnis etwas mehr an die eigenen Vorlieben anzupassen. Gewiefte Spieler könnten sich damit sich bei zukünftigen Missionen auch Vorteile verschaffen. Zusätzlich zu diesen Story-Missionen gibt es noch einen Herausforderungs-Modus, der eine Art Endlos-Spiel zur Highscore-Jagd mit verschiedenen Missionen darstellt.

Gesteuert wird der Asteroid durch ein einfaches Antippen hin zur gewünschten Richtung, was wirklich gut funktioniert. Alternativ gibt es seit dem letzten Update auch ein virtuelles Gamepad zum direkten Steuern, das aber leider zu mittig platziert ist und auch nicht selbst angeordnet werden kann. Dazu kommen noch Buttons zum Heransaugen von Trabanten in der Umlaufbahn.

Zu Beginn gibt es ein ausführliches Tutorial, dass wie das komplette Spiel in Englisch ist, zum Glück aber mit recht eindeutigen Symbolen versehen wurde. Für die eigentlichen Anweisungen in den Missionen sollte man aber schon gute Englisch-Kenntnisse haben. Übrigens wurde hier auf InAppKäufe verzichtet.

Die Grafik selbst ist recht platt geworden und wurde wie schon bei dem Kollegen Osmos eigentlich zu 2 Dimensionen flachgedrückt. Das tut dem Spielspaß keinen Abbruch, nur sollte man hier keine grafischen Wunderwerke erwarten – Solar 2 hat seine Stärken anderweitig. Trotzdem muss man mindestens ein iPad der 2. Generation oder ein iPad mini sein Eigen nennen. Großer Pluspunkt ist für mich der entspante und atmosphärische Soundtrack, der nach einigen Spielminuten fast schon meditativ wirkt. Kopfhörer sind hier fast schon Pflicht. Wer mag, stellt sich Effekte und Soundtrack stufenlos in den Optionen ein.

tobi Tobi meint:

Mit einem Gesteinsbrocken durch den Weltraum rasen – wenn man sich auf das eigenwillige Spiel einlässt, wird man davon gut unterhalten und kann sich gleichzeitig entspannt zurücklehnen. Die verschiedenen Missionen kann man mit der guten Steuerung meistern, eine echte Langzeitmotivation fehlt aber. Großer Pluspunkt ist der sphärische Elektro-Soundtrack: Für das beste Spielerlebnis, tritt man die Reise durch die unendlichen Weiten im Dunkeln und mit Kopfhörern an. Sicher kein Spiel für die Allgemeinheit, aber wer sich traut wird belohnt.

+ verschiedene Story-Missionen
+ zusätzlicher Herausforderungsmodus
+ einfache Steuerung
+ Speicherfunktion
+ Physik-Einstellungen
+ keine InAppKäufe
+ entspannter Soundtrack
– englisch
– auf Dauer recht gleichförmig
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