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Review: Sometimes You Die – Warum spielst du eigentlich?

Eigentlich ist es sogar noch untertrieben: Bei Sometimes You Die stirbt man nicht nur sometimes, sondern eigentlich everytime, oft mehrmals nacheinander. Und das verrückte daran ist, man muss es auch, um voranzukommen. Doch das ist noch nicht das Besondere an dem Spiel, sondern eher die kryptische Phrasen in den Spielwelten selbst. Doch lasst mich kurz von vorn anfangen…

Bei dem kleinen minimalistischen Plattformer von Landsmann Philipp Stollenmayer aka Kamibox (der auch schon schicke Apps wie den Tiny Paper Zoo herausgebracht hat) steuert ihr ein schwarzes Viereck durch ebenfalls einfach strukturierte und kurze Abschnitte, die meist nur mit einer Glühbirne beleuchtet werden. Nicht nur damit erinnert es an Thomas Was Alone, sondern auch mit dem Erzähler. Na gut, ich gebe zu, bei diesem Spiel hier werden nur kurze Phrasen von einer Maschine vorgelesen. Doch auch dies hat seinen Charme und passt sich gut ein.

Keine Angst, bei diesem “Schnäppchen” könnt ihr zuschlagen!

Mit kurzen Wortgruppen hinterfragt es vor allem das Spielen selbst, was man eigentlich gerade macht und geht dabei mit dem Spieler nicht zimperlich um. Hier wird man schon mal bewusst in die Irre geführt, getötet, auf die Folter gespannt oder soll einen (vermeintlichen) InAppKauf für 9.999 Euro tätigen, um weiterzuspielen. Das erscheint jetzt vielleicht komisch, ist aber beim Spielen richtig erfrischend und macht es lohnenswert. Sometimes You Die hat einen herrlich schwarzen Humor.

Hier muss man schon mal über Leichen gehen…

Und warum muss man nun sterben? Viele Level sind so aufgebaut, dass sie beim ersten Versuch nicht schaffbar sind. Wenn man aber nun beispielsweise auf einer Spitze stirbt, bleibt die eigene “Leiche” dort liegen und man kann im nächsten Anlauf sein verblichenes Ich als neue Plattform nutzen. Teilweise muss man so ganze Leichentürme bauen, um auf eine höher gelegene Plattform zu kommen. Schöne Idee. Dabei ist die Touch-Steuerung präzise und geht gut von der Hand.

Sometimes You Die ist ein minimalistischer Plattformer, der gut getimte Sprünge und überlegte Puzzles motivierend mischt. Vor allem die kleinen philosophischen Phrasen haben mir gefallen, sie rangieren zwischen lustig und nachdenklich und geben dem Spiel mehr Tiefe – weg vom “kleinen Nebenbei”-Spielchen. Ein wirklich guter und erfrischender Plattformer, den man auch Spielern empfehlen kann, die sich an dem Genre schon satt gespielt haben.

[appbox appstore 822701037]
+ minimalistische Optik
+ präzise Touch-Steuerung
+ über (kurze) 80 Level
+ schöner Humor
+ frische Spielideen
+ motiviert
+ keine InAppKäufe
+ wenig Speicherbedarf
+ deutsch
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– keine iCloud Savegames
– keine Hilfsfunktion
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