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Review: Splice – Tree of Life

Ein minimalistisches Logikspiel über zelluläre Familienbeziehungen…

Gameplay

Zellhaufen, die in familiären Beziehungen zueinander stehen? Gibt es einen Masterplan? Ein Anatomiebaukasten? Bei Splice – Tree of Life müsst ihr jedenfalls schöpferisch tätig werden, indem ihr Zellhaufen nach einem Bauplan zusammenstrickt.

Um das zu erreichen, gibt euch das Logikspiel ein paar wenige Regeln vor: Prinzipiell gibt es eine Mutterzelle, die jeweils zwei Kinder haben kann. Jedes Kind darf auch wieder maximal 2 Kinder haben, und so weiter. Hier kann man sich also einen richtigen Zell-Stammbaum bauen und Informatiker werden sich mit diesen Logikaufgaben sofort heimisch fühlen! Doch Splice gibt euch immer einen feste Bauplan vor, den ihr nachbauen müsst – und das ist gar nicht so leicht!

Dazu kommen in späteren Spielabschnitten Zellen mit speziellen Mutationseigenschaften. Die Teilungszelle verdoppelt auf Knopfdruck alle ihre Kinder. Die Auslöschungszelle zerstört sich und alle ihre Kinder. Und dann gibt es noch eine Zelle, die auf Knopfdruck sich selbst klont. Wenn in späteren Leveln diese Mutationszellen zusammen auftreten, beginnen die grauen Zellen im Spielerkopf richtig zu rauchen – Splice ist kein leichtes Spiel, hat aber eine feste Logik, der es folgt und macht deswegen Spaß.

Das Spiel ist zwar in Englisch, kommt aber so gut wie ohne Text aus und selbst dieser ist noch ausreichend bebildert, so dass man hier keine Sprachkenntnisse benötigt.

Grafik / Präsentation

Splice kommt in schicker 3D Grafik daher, die extrem reduziert ist. Das geht beim Font los und hört bei den Menüs auf. Auch das Tutorial ist leider sehr reduziert – eigentlich fehlt es ganz, wenn man mal die spärliche Hilfefunktion außer Acht lässt. Hier hilft nur Ausprobieren und ich habe mir, ehrlich gesagt, die ersten 15 Minuten die Zähne am Spiel ausgebissen. Nichts schien logisch. Doch irgendwann steigt man hinter die Funktionsweise und Logik, ab dann macht es richtig Spaß. Ein richtiges Tutorial fehlt trotzdem!

Schöne Spielerei: bewegt man das iPad, nutzt das Spiel den Neigunssenor um so um den Zellstrang herumzuschauen. Slice ist für iPad 2 und 3 konzipiert, Besitzer eines iPads der ersten Generation werden mit Performance-Einbrüchen leben müssen.

Hier ein erster Eindruck vom Gameplay mit unserem „5 Minuten mit…“ Video:

Sound

Jedes Kapitel hat einen eigenen entspannten Klaviersoundtrack. Auch die Soundeffekte glänzen mit vornehmer Zurückhaltung, passen aber gut zum Gesamtbild. Leider ist das Spiel so minimalistisch, dass selbst die Soundoptionen fehlen, schade.

Fazit

Splice – Tree of Life ist ein elegantes und auf seine Grundprinzipien reduziertes Logikspiel, was jedem Rätselfan viele schöne Stunden bescheren wird. Es reiht sich mit der entspannten und minimalistischen Präsentation bei Spielen wie Osmos oder Tentacle Wars mit ein und gehört zu den stylischsten Rätselspielen im AppStore…

+ schöne Logikrätsel
+ beeindruckende reduzierte Optik
+ kein Zeitdruck, Rückspul-Funktion
+ leichte Steuerung
+ entspannter Soundteppich
– englisch
– kein richtiges Tutorial
– Zellbeziehungen teilweise schwer zu erkennen
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