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Review: Storm Casters – Was ballert da im Keller?

Während die deutsche Nationalmannschaft in Brasilien ihr Finalspiel bestreitet (Update: Und gewinnt! Glückwunsch), ist es doch der perfekte Zeitpunkt ein tolles iOS Spiel zu starten – oder in meinem Fall euch von einem tollen Spiel zu berichten! Anlässlich des sechsten AppStore-Geburtstags habe ich mir neben Kiwanuka (eher meh) nämlich Storm Casters von GetSet gekauft und es seit dem sehr oft gespielt. Es ist ein actionreicher Dungeon-Dualstick-Shooter mit vielen schönen Spielideen…

Bei Storm Casters muss man mit einem Held (oder einer Heldin) seine Familie rächen und sich dafür durch zahlreiche Dungeons kämpfen. Die Story wird aber im Prinzip nach dem Intro völlig vernachlässigt, hier geht es recht gleichförmig durch die Dungeons. Hier findet man natürlich zahlreiche Monster, Fallen, große Endgegner, aber auch Kisten mit Gold. Damit es nicht langweilig wird, wird jede Spielwelt jedesmal zufällig generiert, was wirklich super funktioniert und für Abwechslung sorgt. Auch die Kapitel des Spiels und die verschiedenen Level sind da eher nur Augenwischerei und markieren mehr die Schwierigkeit der Gegner.

Für Kurzweil sorgt aber auch eine andere Idee: Das Portal in jedes Verließ öffnet nur für eine bestimmte Zeit. Sobald die Zeit herum ist, wird man wieder ins Hauptquartier gebeamt – genau wie im Todesfall. Zum Glück nimmt man aber das eingesammelte Gold mit. Mit dem Gold kann man die Angriffskraft unseres Helden aufwerten und man die Öffnungszeiten der Portale verlängern. Insgesamt ist das Balancing aber sehr gut gelungen: Man wird zwar immer besser und stärker und hat mehr Zeit in den Welten, aber auch die Gegner werden zahlreicher und stärker – aber immer so, dass man motiviert zu einem neuen Versuch ist.

Für eine Spielwelt kann man zwei verschiedene Strategien verfolgen. Wer vorankommen will, rennt so schnell es geht an allen Kisten und Gegnern durch eine Spielwelt, bis man endlich beim Endgegner angekommen ist  – einmal abgeschlossen, kann man ja immer noch mal zurück um Gold zu sammeln. Wer gern 100% sammelt, kämpft sich dagegen Stück für Stück durch die Verließe und säubert sie dabei reinlichst. Das kostet aber Zeit, deswegen wird man hier immer mal wieder scheitern – bekommt dann aber ein dickes Konto und kann sich so im Hauptquartier aufleveln.

Wichtiger Bestandteil von Storm Casters sind Sammelkarten, die eine Art PowerUp darstellen. Mit ihnen findet man beispielsweise mehr Gold in den Kisten, mehr Bomben oder neue Waffen. Hat man mehrere Karten einer Sorte, darf man sie zu einer stärkeren Karte vereinen. Pro Start kann man drei der vielen Karten aktivieren, leider wird die Auswahl aber zufällig vorgenommen. Für einen kleinen Obulus kann man zwar noch einmal zufällig mischen, trotzdem hätte mir hier eine strategische Auswahl nach meinen Vorlieben gefallen. Wer genug Edelsteine hat, darf auch ein Sammelpack kaufen und öffnen. Die Premium-Währung ist zwar auch für echtes Geld zu erwerben, doch nötig ist dies nicht, man bekommt genug davon im Spiel. Überhaupt sind keinerlei InAppKäufe nötig.

Optisch eher unaufregend bietet das Spiel Standardkost ohne große Effekte. Dafür läuft es aber auch auf älteren iGeräten gut und auf neuen Geräten super fluffig, dass es nur so eine Art hat. Die Steuerung ist erledigt man über ein virtuelles Steuerkreuz, von Anfang an ist auf automatisch Feuern gestellt. Alternativ kann man das Spiel aber auch als klassischen Dualstick-Shooter spielen: Ein Stick zum Steuern, ein Stick zum Zielen der Geschosse. Die Soundkulisse ist klasse und spannt einen Soundtrack von episch bis spannend auf, auch die Soundeffekte sind hörenswert.

Immer wieder in den Dungeon lockt Storm Casters, die hier zufällig generiert werden und somit für Abwechslung sorgen. In den Kerkern darf man sich durch das Sammeln von Gold und das Erledigen von Gegnern verbessern und kommt so immer weiter voran. Die eigentliche Story ist ziemlich egal und eigentlich nicht da, trotzdem wagt man sich immer wieder in die dunklen Keller. Die Steuerung ist einfach und präzise, selbst auf einem iPhone lässt es sich gut spielen. Von Gameplay her erinnert es an ein reduziertes Torchlight und belohnt den Spieler permanent mit viel Loot und fordernden Gegner, ist aber fair balanciert. Unterm Strich kann man für den kleinen Preis nichts falsch machen: Man bekommt umfangreiches Gameplay mit viel Action, das Spiel fesselt und unterhält gut.

[appbox appstore 833486946]
+ nette Grafik
+ gute zufällig generierte Spielwelten
+ festes Level-Gerüst
+ viele PowerUp Karten
+ gutes Gameplay-Balancing
+ motivierende Spielideen
+ leichte Steuerung
+ InAppKäufe optional
+ kinoreifer Soundtrack
+ iCloud Savegames
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– Karten nur zufällig pro Level
– Karten mischen kostet Spielwährung
– Story praktisch nicht vorhanden
– englisch

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