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Review: Super-Phantomkatze – Die Phantomkatze springt in Klempners Fußstapfen

Was macht ein Videospiel zu einem guten Spiel? Eine Frage, über die man sich auf philosophischer Ebene sicherlich länger einen kleinen Disput liefern könnte. Dabei ist es eigentlich ganz einfach:
Wer im Internet aktiv ist, der weiß, dass Katzen in jeglicher Form immer ziehen. Ein bisschen Retro schadet auch nie und wenn man sich dann auch noch den roten Klempner von Nintendo zum Vorbild nimmt, kann eigentlich nichts mehr schief gehen! Das dachten sich vermutlich auch die Entwickler von Veewo, als sie die ersten Konzepte für Super Phantom Cat (oder im deutschen AppStore unter Super-Phantomkatze zu finden)auf ein Stück Papier kritzelten. Das Endresultat ist ein visuelles Spektakel, dass fast schon schamlos Inspiration von den 2D-Jump’n Runs der alten Schule nimmt, dabei jedoch zu keinem Zeitpunkt den Eindruck eines einfachen Klons erweckt.

In Super Phantom Cat übernehmen wir die Rolle von Katze Chemist White, die durch ungeklärte Umstände in eine Phantomwelt gelangt. Das Ziel hier ist denkbar einfach – Fähigkeiten sammeln und zum Superhelden zu reifen. Auf der Reise dorthin treffen wir viele komische Charaktere, die jeweils auch eigene Gimmicks aufweisen.

Trotz erkennbarer Wurzeln bleibt es recht eigenständig

Optisch ist der Titel schwer einzuordnen, Darstellungen von Charakteren und Umwelt sind eine quietschbunte Mischung aus Pixelart und geometrischen Formen. Super Phantom Cat drückt dieser ganzen Welt seinen eigenen und unvergleichlich schönen Stempel auf. Das ist neben der lustigen Atmosphäre und Story auch das größte offensichtliche Alleinstellungsmerkmal des Titels.

Stellen wir die Aufmachung komplett zur Seite, dann eröffnet sich uns erstmal ein eher standardmäßiges Jump’n Run, dass aber bereits nach einigen Leveln an Fahrt auf nimmt. Auch die grundlegende Steuerung ist schnell erklärt – per virtuellen Pfeiltasten jagen wir unser Kätzchen quer über den Bildschirm und auch der Sprung-Knopf tut das, was er immer getan hat. Dabei sammeln wir fleißig ‘Data’-Punkte, die uns später Zugriff auf neue Charaktere geben sowie Sterne, von denen es jeweils drei pro Level zu finden gilt. Soweit also nichts außergewöhnliches in der bunten Phantomwelt.

Das war dann aber natürlich noch nicht alles, denn was wäre eine angehende Supercat ohne Superkräfte? (Tip: ’ne Katze) Diese sammeln wir uns in jedem Level selber ein. Durch sogenannte ‘Sprites’ bekommen wir die Fähigkeiten wie Geschosse abzufeuern, uns zu teleportieren und einige mehr. Dabei sind die Level bis ins kleinste Detail auf die jeweiligen Kräfte zugeschnitten und Super Phantom Cat brilliert immer wieder mit gnadenlos gutem Leveldesign. Alle Fähigkeiten werden sinnvoll für große und kleine Puzzeleien genutzt und jedes Level strotzt vor alternativen Pfaden und versteckten Arealen und weckt den Sammlertrieb.

Insgesamt springen wir durch fünf Welten mit jeweils 5–8 Leveln und das Versprechen von “More Coming Soon” vom Entwickler lässt bereits jetzt auf mehr Abenteuer hoffen. Einziges Manko des Titels ist die gelegentlich unpräzise Touch-Steuerung, die mitunter sehr frustrierend sein kann, sowie die nicht immer akkurate deutsche Übersetung.

Und dann ist da noch das Phantom. Sobald wir drei mal in einem Level das Zeitliche segnen, werden wir gefragt, ob wir die Phantomfähigkeit aktivieren möchte, durch die wir immun gegen Gegner werden und faktisch nur noch akkurat durch das Level springen müssen – ohne Gegenwehr zu fürchten. Gedacht als Funktion um Frustrationen einzudämmen, nimmt dieses Feature jedoch einen großen Teil des Spielspaßes. Die Aktivierung ist zwar freiwillig und muss nicht angenommen werden, wird aber gerade bei kniffligen Passagen etwas nervig, da bei jedem Ableben erneut nachgefragt wird.

Insgesamt ist Super-Phantomkatze eines der besten 2D Jump’n Runs, die es aktuell im App Store zu kaufen gibt. Sehr gutes Leveldesign und eine wunderschöne Optik gepaart mit altbekannten Gameplay-Mechaniken, die nichts von ihrem Charme verloren haben, wissen zu verzaubern. Von uns gibt es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung, gerade für Fans der älteren Mario-Spielen, denn näher am Original ist bis jetzt (leider) noch keiner.

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