Was nach einer plumpen Kontakt-Anzeige klingt, erklärt eher das Gameplay von Telepaint aus dem Hause Acid Nerve, die schon für das ebenfalls ziemlich retrolastige Titan Souls (derzeit nur auf Steam und Konsole) verantwortlich waren. Nun also ein Rätselspiel mit Portalen, die euch von A nach B teleportieren.

Ohne jegliche Story werdet ihr ins Spiel geworfen: Als laufender Farbeimer seid ihr auf der Suche nach dem Pinsel, der in jeder Spielwelt eingesperrt ist. Also heißt es, mit der Hilfe von Teleportierungs-Punkten die Schlüssel zu ergattern, möglichst ohne in den Fallen hops zu gehen…

Telepaint Review

Sieht popelig aus, hat mich aber 20 Minuten gekostet.

Die rund 100 Level führen den niedlichen Farbeimer in sechs verschiedene Umgebungen, die zwar reichlich Stoff für eure grauen Zellen bieten, aber leider auch wie graue Zellen aussehen – so richtig überzeugend ist das niedliche Denkspiel optisch leider nicht. Immerhin splattatert der Farbeimer bei jedem Teleport mit reichlich Neonfarbe um sich. Das hat zwar keinen Sinn, sieht aber gut aus. Ebenfalls ein nette Spielerei ist die VHS-Optik, die beim schnellen Vorlauf und der Pause authentische Bildstörungen produziert, manchmal aber auch nervt.

Die zweite Umgebung zum Beispiel, das Lagerhaus, hat bewegliche Kisten und Schalter zu bieten, mit denen man bei Berührung hinderliche Wände oder hilfreiche Brücken aktiviert.

Die Rätsel steigern sich allmählich und schon bald muss man sich eine gute Taktik zurechtlegen, damit man den Pinsel befreien kann. Eine Hilfsfunktion gibt es leider nicht… Nicht gerade einfacher wird das Unternehmen durch das automatische Laufen des Farbeimers. Damit es aber nicht in absolute Hektik ausartet, kann man im Pause-Modus die nächsten Sprünge in Ruhe planen und markieren. Später wird die Nutzung der Pause-Funktion sogar zwingend notwendig – würde man ohne sie arbeiten, wäre manches Level in 6 Sekunden Echtzeit vorbei. In so manchem Lebel muss man also schön Pause drücken, in Ruhe planen, für eine Sekunde die Echtzeit vergehen lassen und weiter im Pause-Modus.

Insgesamt sind die Level zwar klein, aber durch den knackigen Schwierigkeitsgrad und die längere Lösungsfindung werdet ihr mindestens 4 Stunden im Spiel zu tun haben…
Sehr gut gelungen ist übrigens die Soundkulisse, die sich aus entspannter Hintergrundmusik und kräftigen Effekten zu einem hörenswerten Ganzen zusammensetzt. Dazu läuft der Farbeimer noch im Takt durch die Gänge…

Telepaint ist ein kleines, aber feines Logikspiel, das eher durch seine durchdachten Rätsel als durch seine Optik begeistert. Die verschiedenen Umgebungen sehen zwar in sich gleich aus, haben aber immer eine neue Spielideen im Gepäck, mit denen die Entwickler ein forderndes Rätselspiel erschaffen haben – ohne nervende InAppKäufe. Ein solider Tipp für Spieler, die gern ihre grauen Zellen mit knackigen Rätseln anstrengen.

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+ präzise OneTouch-Steuerung
+ über 100 Level
+ frische Spielideen pro Umgebung
+ knackige Logikrätsel
+ Pause-Funktion
+ entspannter Soundtrack
+ keine InAppKäufe
+ wenig Speicherbedarf
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– optisch recht moton
– keine Hilfsfunktion
– keine iCloud Savegames