Lang hat die Entwicklung gedauert, zwischendurch wäre das Spiel fast eingestampft wurden, nun ist es doch im AppStore angekommen: THE OTHER BROTHERS erzählt die Geschichte zweier Brüder, die neben der Liebe zum Schrauben an Autos auch die zu einer hübschen jungen Dame teilen. Und die muss nun gerettet werden!

Gameplay

Mit den Brüdern Joe und Jim geht es auf Rettungsmission, um die rothaarige Tavy zu retten, die von Gangstern verschleppt wurde. Zu Beginn steuert man Joe und schaltet seinen Bruder später frei – der leider genauso spielt. In den Leveln sammelt man Öldosen (damit es wie geschmiert läuft) und Tauben (die den Spielcharakter wärmen und eine Art Lebensenergie darstellen) wofür man Punkte bekommt – die aber mit der Spielzeit wieder schwinden.

the other brothers In jedem Level hat man drei Leben: Im ersten Todesfall startet man von einem der zahlreichen Savepoints. Sind alle aufgebraucht, startet man das komplette Level von vorn. Am Ende bekommt man noch eine Drei-Sterne-Wertung, die man bei ausreichend Motivation durch wiederholtes Spielen verbessern kann. Der Schwierigkeitsgrad steigt allerdings enorm schnell, schon ab dem dritten Level wird es so schwer, dass es nur mit Übung und Glück möglich ist, eine komplette Wertung zu bekommen. Ungeübte Spieler werfen schnell den Schraubenschlüssel in die Werkzeugkiste.

Gelungen ist neben dem optischen Aspekt vor allem der Aufbau der Level. Statt linear von links nach rechts zu laufen, sind die Spielwelten wesentlich abwechslungsreicher und laden zu Entdeckungstouren nach oben und unten ein, inklusive versteckter Areale und schicker Hüpf- und Taucheinlagen. Gegner schaltet man mit dem gezielten Sprung auf den Kopf aus oder man wirft mit Schraubenschlüsseln nach den Schurken.

Die Steuerung wird mit einem beweglichen Steuerkreuz und zwei Buttons erledigt. Dabei sollte man erwähnen, das es kein normales D-Pad ist: Man kann hier einfach den Daumen auf der linken Bildschirm-Hälfte aufsetzen und dann frei verschieben. Das virtuelle Steuerkreuz nimmt dabei auch diagonale Richtungsänderungen entgegen, so lässt die der Handwerker recht präzise bewegen. Allerdings muss man sich wirklich erst eingewöhnen, bei Leitern und so manchen Plattformen springt man unfreiwillig in den Tod. Auch für die zwei Buttons hätte ich mir eine freie Platzierung gewünscht, da sie doch sehr am Bildschirm-Rand kleben und man ab und zu ins Leere toucht.

Das Spiel ist komplett in Englisch, kommt aber ohne viel wichtigen Text aus. Ohne Sprachkenntnisse gehen aber die oft witzigen Kommentare der Gegner verloren, die einen besonderen Reiz des Spiels ausmachen.

Grafik / Präsentation

Wundervoll gepixelt in Stile früher Klassiker aus dem Hause Lucas Arts (R.I.P.) setzt vor allem das Artwork hier neue Retro-Maßstäbe. Die Animationen sind klasse und das Spiel läuft angenehm flüssig.Auf echte NewAge-Effekte muss man hier natürlich verzichten, das Spiel beschränkt sich auf den klassischen Pixel-Look. Und das ist gut so.

Hier etwas Gameplay für einen ersten Eindruck…

Sound

Der passende Retro-Sound darf hier natürlich nicht fehlen und wird zum Glück so gut integriert, das er das Spiel wirklich noch pusht. Die Chiptune-Musik versprüht schönes Retrofeeling, dafür klingen die Soundeffekte umso kräftiger und teilweise modern. In den Optionen kann man beide Parameter stufenlos an seine Hörgewohnheiten anpassen.

Fazit

Tobi meint: 

Das Warten hat sich gelohnt. The Other Brothers fangen den Charme früher Jump&Run Titel wunderbar ein und lassen die 90er wieder aufleben – nur schicker. Die Steuerung muss man mögen und sich erst eingewöhnen, die meiste Zeit macht das Steuerkreuz aber was es soll. Die Langzeitmotivation erschwert der leider hohe Schwierigkeitsgrad in späteren Leveln. Unterm Strich bekommt man hier zum Minimalpreis ein wundervolles Jump&Run mit toller Retrografik, dass man nur jedem ans Herz legen kann!

+ charmante 16bit Retro-Grafik
+ verzweigtes Level-Design
+ schöne Charaktere / Story
+ 2 Spielcharaktere
+ Wiederspiel-Motivation durch Wertung / Sammel-Items
+ toller Retro-Sound
+ keine InApp-Käufe
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– englisch
– keine iCloud-Anbindung
– Steuerung gewöhnungsbedürftig
– zu schnell zu schwer
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