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Review: To-Fu Fury – Be like water my friend! Oder Tofu?

Water can drip and it can crash. Become like water my friend. sagte einst Bruce Lee. Bei To-Fu Fury gibt es den quasi dritten Teil des hüpfendes Soja-Produktes im AppStore zu kaufen und dieser hat die Lehre von Bruce Lee mit seinem hohen Wassergehalt natürlich völlig verinnerlicht… Die zwei Vorgänger To-Fu: The Trials of Chi und To-Fu 2 wurden übrigens von Entwickler HotGen selbst veröffentlicht, die sich nun mit den Amazon Game Studios einen neuen und namhaften Publisher gesucht haben.

Am grundlegenden Gameplay hat sich derweil nicht viel geändert: Immer noch schnipst man ein elastisches Stück Tofu mit japanischen Kampfkunstkenntnissen (was für ein Wort!) durch die passenden Level – die sehen im dritten Teil aber besser den je aus und kommen mit einem kleinen 3D-Effekt. Ziel ist es am Ende des Raumes den pinken Glückskeks in Form einer Katze zu erwischen und unterwegs möglichst viele Chi-Kugeln einzusammeln.

Was ist neu am dritten Teil?

Nun kann man auch (wie bei Angry Birds) schnipsen…

Statt den niedlichen Tofu-Kämpfer wie bisher nur in Sprungrichtung zu ziehen (worauf er am Landeplatz kleben blieb), kann man ihn nun auch in die Gegenrichtung ziehen und ihn so gezielt hüpfen lassen – Angry Birds lassen grüßen! Auch das Entlanglaufen an der Wand ist neu, um so an engen Stellen in Ruhe an Fallen vorbeizuhuschen. Das macht das Gameplay insgesamt deutlich rätsellastiger als bei den Vorgängern!

Der neue 3D Effekt ist nicht nur optisches Blingbling, sondern hat auch echt Vorteile, wenn man sich in einem großen Level schnell mal umsehen will.

Neu sind auch die beweglichen Objekte

In den Spielwelten muss man nun auch mit beweglichen Gegenständen wie aufgestellten Brettern oder riesigen Holz-Rädern interagieren, die physikalisch gut berechnet sind und sich korrekt bewegen. Die sind in viele Rätsel integriert, was es schon wieder interessant in Hinblick auf das Zug-Limit macht, da man hier immer eine Zufallskomponente mit dabei hat, wie zum Beispiel der hinderliche Kisten-Stapel nun fällt. Hier hätte ich mir allerdings gewünscht, dass die Zeit beim Anvisieren verlangsamt wäre, da man in Echtzeit an so mancher Stelle wirklich gute Reflexe und Glück braucht. Auf der anderen Seite kann man ja auch erst einmal das Zeit und Zuglimit außer Acht lassen und sich in Ruhe auf das Chi-Sammeln konzentrieren und To-Fu an einem Rad klebend in Ruhe auspendeln lassen, um danach in Ruhe weiterzuhüpfen.

Ist Tofu tödlich?

Endlich gibt es Widersacher für To-Fu!

Natürlich, sagt der carnivore Vertilger! Doch hier ist etwas anderes gemeint: Es gibt nämlich nun auch Tofu-Gegner, die man mit ein paar gezielten Sprüngen erledigt. Dazu lernt man den Super-Sprung und der ist auch nötig, denn bei einer Verletzung verliert man die wertvollen Chi-Kugeln wieder… Wo Gegner sind, gibt es meist auch große Endgegner – so auch hier. Ebenfalls neu sind die Chi-Schmetterlinge, die sich mit den benötigten Chi-Kugeln bewegen. Hier muss man also mit guten Timing geschickt zielen.

Natürlich geizt das Spiel auch nicht mit fiesen Fallen wie tödlichen Spitzen oder Sägeblättern. Berührt man eine davon, startet das Level komplett von vorn – zum Glück sind sie aber nicht allzu groß. Für jedes Level gibt es am Ende eine 3-Sterne-Wertung für die eingesammelten Chi-Punkte, die benötigte Zeit und die Anzahl der Sprünge. Ein Level zu schaffen ist meist machbar, alle drei Sterne zu kassieren aber ein gute Herausforderung. Immerhin kann man alle Ziele einzeln angehen, wobei der Fortschritt gespeichert wird. Dadurch ergibt sich ein recht hoher Wiederspielwert. Neu ist auch der Challenge-Modus, bei denen man spezielle Level mit Freunden via GameCenter vergleichen kann.

Kleine Cheats helfen bei großen Endgegnern…

Ab dem achten Level taucht im Menü plötzlich ein Shop auf, indem man für To-Fu neue Stirnbänder, Sprungspuren, Tattoos, Frisuren und Accesoires kaufen kann. Später kommen sogenannte „Verstärkungen“ hinzu, die als Cheats funktionieren: So wird die Ziellinie rot, wenn man ein Hinderniss trifft, man sammelt Chi magnetisch ein oder ist gegen Treffer unempfindlicher – auch hier alles zu minimalen Preisen. Wer mag, nutzt dazu die recht leicht zu verdienende Spielwährung oder stockt diese mit echtem Geld schneller auf – das übrigens zu fairen Preisen bis zu maximal 5€. Die ganzen Deisgn-Items sind komplett unnötig und bringen keine spielerischen Vorteile, die Cheats kann man für kleines Geld hinzunehmen (und das nur in ausgewählten Welten). Man kann den Aspekt InAppKäufe also vernachlässigen, To-Fu Fury kann man komplett ohne weitere Investitionen spielen.

Hat man die Vorgänger gespielt, erscheint To-Fu Fury im ersten Moment wie ein gut präsentiertes Expansion-Pack. Neue Details wie die neue 3D-Ansicht, mehr Bewegungsformen und Kämpfe machen das Gameplay aber deutlich anspruchsvoller und sind eine willkommene Bereicherung. Unterm Strich bekommt man hier ein unterhaltsames Geschicklichkeitsspiel (gerade unter Zeitlimit) mit einer guten Portion Puzzle-Anteil (Wie ist die beste Route? Wie bewege ich mich fort?), dass optisch etwas an Little Big Planet erinnert. To-Fu Fury ist der bisher beste und komplexeste Teil der Serie, der selbst für Besitzer der ersten Teile einen Kauf für diesen kleinen Preis rechtfertigt.

[appbox appstore 980132410]
+ schicke/nützliche 3D Optik
+ präzise OneTouch-Steuerung
+ frische Spielideen
+ kleine Story
+ Kämpfe / Endgegner
+ neue Physik-Elemente
+ verschiedene Untergründe
+ Story-Modus / Challenge-Modus
+ motiviert / abwechslungsreich
+ passender Soundtrack
+ keine InAppKäufe notwendig!
+ deutsch
+ iCloud Savegames
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– anvisieren unter Zeitdruck tricky
– Kämpfe teilweise fummelig/hektisch
– zieht stark am Akku
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