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Review: Train Valley – Willkommen im Tal der wilden Lokomotiven

Ehrlich mal, so ein ein zünftiges Zugspiel macht Laune! Wenn draußen -10 Grad sind und der Kaffee dampft, dann zieht man sich zum Feierabend gern in den Ohrensessel zurück und zockt eine Runde virtuelles Eisenbahnbrett. So zum Beispiel mit Train Valley von Yukitama Creative. Bereits für Mac und PC erschienen, konnte es sehr gute Rezensionen ziehen, so dass ich um einen Test nicht herum komme…

Ziel in jedem der rund 30 Level ist es, einen gewissen Zeitraum zu schaffen, ohne bankrott zu gehen. Dazu gibt es meist noch drei Unterziele, mit deren Erfüllung man sich noch eine gute Endwertung sichern kann –  das motiviert zusätzlich. Die Komplettisten unter euch können hier auch ein Level erneut angehen, um sich zu verbessern. Doch diese Ziele sind zum Glück optional. Immerhin schaffen muss man ein Level, um in der Story voranzukommen.

Geschichte der Eisenbahn im Schnelldurchlauf

Was das Spiel abwechslungsreich macht, sind die verschiedenen Szenarien, die auch in verschiedenen Zeitepochen spielen. Man startet zu Zeiten des amerikanischen Goldrausches im wilden Westen, wo man natürlich Dampflokomotiven befehligt. Doch auch im heutigen Amerika verlegt man Gleise, man baut russische Gleise zum ersten bemannten Raumflug und ist sogar im zweiten Weltkrieg oder beim Fall der deutschen Mauer mit dabei. Hier wird es nicht langweilig.

Meist hat man zu Beginn eines Levels nur zwei Städte, zwischen denen man selbst die Schienen verlegen kann. Später wachsen die Städte und es tauchen neue Städte auf, so dass man schon mal bis zu 7 Bahnhöfe verbinden und anfahren muss. Wie schon erwähnt, spielt das Geld eine große Rolle. Daher sollte man eine möglichst effiziente Route bauen – notfalls kann man zwar auch Häuser oder Bäume wegreißen, Brücken und Tunnel bauen, aber das kostet eben wieder mehr. Außerdem kommt der Zug auf einer kurzen Strecke auch schneller an, was wieder mehr Geld einbringt.

Hat man die erste Strecke verlegt, blinkt kurz danach auch schon ein Symbol im Bahnhof mit der Farbe der Ziel-Stadt. Mit einem einfachen Touch darauf schickt man den Zug in die Spur. Über jedem Zug wird der zu erwartetende Gewinn eingeblendet, der mit der Zeit immer mehr nach unten geht. Es ist also Eile geboten und der Zug sollte möglichst schnell losfahren. Das Geld ist auch bitte nötig, denn die Bauteile kosten Geld. Und will man eine zweigleisige Strecke bauen, kann man zwar mehr Züge fahren lassen, braucht aber deutlich mehr Geld.

Zeitdruck? Eigentlich nicht. Eigentlich…

Das Spiel läuft zwar in Echtzeit, aber man kann jederzeit den Pause-Knopf drücken. Dann lässt sich in Ruhe planen, aber auch neue Schienen verlegen oder überlegt Weichen stellen. Doch in der Praxis sah es meist anders bei mir aus: Ich hatte häufig keinen richtigen Überblick bei mehreren Zügen und dann doch im Eifer des Gefechtes einfach vergessen zu pausieren. Nach dem Motto “Ach, das schaffe ich auch so.” Meist ging die Rechnung auch auf, manchmal eben nicht.
Eine Sache nervte mich allerdings: Wenn ein Zug gefüllt am Bahnhof steht, läuft der Gewinn für ihn ab – damit kann ich leben. Blöd nur, dass sich der Zugführer irgendwann entschließt, doch noch loszufahren. Man muss also alle Züge definitiv ans Ziel bringen und damit auch alle Bahnhöfe verbinden. Das hätte gern optional sein können.

Mit dem Story-Modus und seinen Leveln ist man rund drei bis vier Stunden beschäftigt, danach kann man sich aber auch weiter austoben. Neben dem freien Spiel ohne Zeit-und Geldlimits, gibt es auch einen fordernden Zufalls-Modus, der auch auf lange Sicht für Abwechslung sorgt.

Optisch spielt Train Valley bei vergleichbaren Titeln unter iOS ganz vorn mit, denn es sieht nicht nur wunderschön aus, sondern läuft auch noch flüssig. Es lässt sich stufenlos zoomen, lediglich ein Kippen der Kameraperspektive hätte ich mir noch gewünscht. Der Sound ist okay, wobei ich mir beim Soundtrack manchmal einen passenderen Song gewünscht hätte – das ist aber wie üblich Geschmackssache. InAppKäufe gibt es übrigens keine.

Train Valley hat eine tolle Mischung aus Taktik, Management, Konstruktion von Schienennetzen sowie ein gutes Maß an Aufmerksamkeit, die man benötigt, um alle Züge unfallfrei zu dirigiren. Damit es nicht langweilig wird, baut man sich durch viele Zeiten und Szenarien hindurch. Wer den Story-Modus durch hat, kann sich noch mit dem endlosen Zufalls-Modus austoben. Auch optisch gibt es nichts zu meckern, InAppKaufe gibt es keine und die Steuerung geht meist gut von der Hand. Unterm Strich ein richtig gutes Eisenbahnspiel, bei dem ihr mit der iOS Version richtig sparen könnt.

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 + schöne Gameplay-Mischung
+ rund 30 Level im Story-Modus
+ verschiedene Settings / Zeit-Epochen
+ diverse Züge
+ gute 3D Optik
+ Bauen im Pause-Modus
+ gute Touch-Steuerung
+ freier Zoom
+ verschiedene Spielmodi
+ keine InAppKäufe
+ deutsch
+ GameCenter-Anbindung
– Züge fahren allein los
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