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Review: Type:Rider – Warum man dieses Spiel haben sollte

Bereits auf der GamesCom 2013 konnte Bulkypix mit seinem außergewöhnlichen Jump&Run namens Tpye:Rider auf sich aufmerksam machen. Das Spiel entstand in Zusammenarbeit von AGAT – EX NIHILO und dem Sender ARTE und lässt euch durch die Geschichte der Schriftarten spielen.

Mit dem sehr ungewöhnlichen Doppelpunkt als Vehikel hüpft man durch insgesamt 10 Level, die jeweils einer eigenen Schriftart gewidmet sind und sich chronologisch von der Höhlenmalerei bis zu aktuellen Schriftarten steigern – sogar der Albtraum jedes Designer Comic Sans ist als Bonuslevel vorhanden. Das Design der Welten ist einfallsreich und überrascht immer wieder mit tollen Ideen, kleinen Schalterrätseln oder Stellen, für die man ein gehöriges Maß an Geschicklichkeit braucht. Glücklicherweise sind die automatischen Savepoints sehr eng gesteckt und errungene Erfolge bleiben auch nach dem Zurücksetzen dahin erhalten.

Zusätzlich sind überall Buchstaben verteilt, die man einsammeln muss. Teilweise recht schwer zu erreichen oder versteckt, sind sie eine Motivation, das Level noch einmal zu starten oder genauer abzusuchen. An vielen Stellen hat man die Möglichkeit zu einem Buch zu wechseln, in dem man immer wieder neue Infos zur gespielten Schriftart freischaltet. So lernt man ganz nebenbei interessante Fakten über die Geschichte der Schriftarten, alles komplett auf deutsch und recht kurz geschrieben.

Für die Steuerung des Doppelpunktes gibt es mehrere Alternativen: Am besten fand ich die klassische Lenkung mit virtuellen Buttons, aber auch mit dem Neigungssensor oder mit Gesten lässt es sich steuern. Die zwei Punkte sind dabei unsichtbar miteinander verbunden und reagieren wie zwei Räder eines durchsichtigen Autos. Das kann man sich an vielen Stellen zu Nutze machen, an anderen Stellen braucht es dadurch aber mehrere Anläufe.

Grafisch sind die Spielwelten eine eindrucksvolle und stylische Kollage aus computergenerierten Spielelementen, die Bezug auf die jeweilige Schriftart nehmen und Fotoelemente von Personen, alten Schriften oder Maschinen einbauen – dabei erinnert Type:Rider mit dem bunten Hintergrund und den Silhouetten-artigen Bauten im Vordergrund an Limbo. Jedes Level ist einem eigenem Font gewidmet, sieht somit einzigartig aus aus und spielt sich auch anders. Damit es auch auf älteren iGeräten läuft, lässt sich die Qualität und damit die Framerate in drei Stufen anpassen. Die Entwickler empfehlen Kopfhörer und es lohnt sich: Die elektronischen Flächen sind atmosphärisch und tragen viel zum Spielerlebnis bei.

Warum man Type:Rider haben sollte? Weil es eins der schönsten Jump&Run Spiele des Jahres 2013 ist! Das außergewöhnliche Leveldesign greift das Thema Schriftarten auf und vermittelt in angenehmer Kürze ganz nebenbei Wissenswertes darüber. Die Spieldauer ist so lang, dass auch mobile Spieler die Motivation nicht verlieren und so kurz, dass es schmissig genug bleibt – außerdem ist es in sich abgeschlossen, was die relativ kurze Spieldauer entschuldet. Mit der Steuerung muss man sich erst anfreunden, das war es aber auch schon an Kritik. Wer dieses Spiel nicht spielt, verpasst etwas!

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+ tolles Leveldesign
+ Vermittlung von Hintergrundwissen
+ kleine Rätsel-Elemente
+ mehrere Steuerungsalternativen
+ versteckte Items für Sammelmotivation
+ guter Sound
+ komplett deutsch
+ GameCenter Anbindung
+ Universal-App
– keine iCloud Spielstände
– Steuerung gewöhnungsbedürftig
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