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Review: Venture Towns

Beim neuen Spiel von Kairosoft müsst ihr eine Metropole aufbauen…

Falls euch das bekannt vorkommen sollte, könnte es daran liegen, das der Vorgänger „Oh Edo Towns!“ von Kairosoft das gleiche Spielprinzip – nur im Samurai-Zeitalter – hatte. Lohnt sich also der Kauf?

Gameplay

Bei Venture Towns müsst ihr ähnlich wie beim Vorgänger eine Stadt aufbauen und managen – ähnlich wie das Urspiel SimCity. Diesem kommt es aber noch näher als „Oh! Edo Towns“ denn Venture Towns spielt in der Gegenwart. Fahrräder, Hubschrauber, Fastfood-Restaurants, Stadions, Spielzeugladen, Bürohochhaus und was sonst noch so dazugehört…

Mal kurz am Anfang, was eine Kairosoft-Spiel so besonders macht: erstens die knuffige Retrografik. Dann hat man immer Einfluss auf einzelne Personen, man baut schon fast eine kleine Beziehung zu ihnen auf, gewinnt sie lieb und man kennt sie mit Namen. (zum Beispiel Wayne Bruce oder Gill Bates) Wer mehrere Spiele kennt, wird gemerkt haben, das Figuren wie der Bär, das Schwein (zum Beispiel als Maler bei Grand Prix Story) immer in den Spielen auftauchen – das ist schon ein bisschen wie bei Terry Pratchet. Und natürlich, das niemals endende, süchtig machende Aufbauspielprinzip, an das man so toll herangeführt wird.

So nun aber zum Spiel selbst: Beginnend wählt man eine von 6 Start-Landschaften, die verschiedene Vorraussetzungen und Schwierigkeiten mitbringen. Dann noch den ersten Einwohner erstellt (man selbst) und los gehts! Während des ganzen Spiels steht einem wieder die persönliche Sekretärin zur Seite und gibt Tipss und Infos.

Man muss Häuser, Läden und Büros bauen und platzieren und den Einwohnern helfen sich zu entwickeln und einen Job zu finden. Jeden einzeln? Ja ,klingt stressig, wird aber durch ein gutes Menüsystem gut umgesetzt und ist daher ganz entspannt. Die Einwohner verdienen ihr Geld in den Büros und geben es wieder in den Läden aus oder bauen ihr Haus aus. Beim Arbeiten, Geld ausgeben und bei Gesprächen in Parks machen sie Erfahrungspunkte, welche man in die Entwicklung neuer Geschäfte, allgemeiner kultureller/städtischer Objekt oder in den Verkehr stecken kann.

Damit die Einwohner mobiler werden und einen größeren Radius bekommen, können sie zum Beispiel das Fahrrad, aber auch Hubschrauber und Heißluftballons nutzen, um einzukaufen oder ins Büro zu kommen. Ebenfalls gut für die Einwohner sind Haustiere, die man ihnen zuordnen kann.

Am Ende des Jahres wird der Grundstückspreis der Stadt mit anderen Städten in einem Ranking verglichen. Nach ein paar Jahren ist das Highsore-Spiel zu Ende, hier wird verglichen wer den höchsten Landpreis erzielt hat. Entweder startet man erneut und versucht es besser zu machen oder man spielt an diesem Punkt weiter – hier hat man noch lange nicht alle Dinge entwickelt oder gesehen. So sind schnell mal 3-4 Stunden weg.

Wie immer leider nur in Englisch, nach kurzer Einarbeitungszeit aber kein Problem.

Grafik / Präsentation

Wie immer, ist hier pixelige Retrografik angesagt, die mit 180% Cuteness daher kommt. Nativ nur für iPhone programmiert, sieht es auch auf einem iPad im Querformat herausgezoomt sehr gut aus und meiner Meinung nach ist es hier auch am übersichtlichsten!

Die Charaktere sind wieder niedlich gestaltet, was auch für die Häuser und Fahrzeuge gilt. Vom Prinzip her ist das Spiel komplett aus dem Vorgänger erstellt, nur das ein neues Paket Häuser aufgesetzt wurde.

Schön dargestellt sind wieder die Jahreszeiten: im Frühling blühen die Kirschbäume, im Sommer ist alles schön grün, im Herbst wird es bunt und im Winter kann man im Schnee viele kleine Details wie Schneemänner entdecken.

Sound

Die Musik ist im Kairosoft-typischen 8bit-Stil, der einem auch nach Stunden komischerweise nicht auf die Nerven geht. Die Soundeffekte sind ebenfalls sehr retro. Bling.

Fazit

Eine fluffige Aufbausimulation, mit der typischen knuffigen Retrografik und einem tollem Gameplay. Wer schon den Vorgänger Edo Towns hat, sollte hier noch einmal den Kauf überdenken, da es zum Großteil nur eine neues Setting ist. Allen anderen sei dieses Spiel wärmstens ans Herz für die Weihnachtszeit gelegt, wenn ihr viiiiel Zeit habt.

+ Spielprinzip macht süchtig
+ knuffige Retro-Grafik
+ sieht auch auf iPad scharf aus
+ gute Einführung / Steigerung
+ komplexes Gameplay
+ Retrosound
– leider nur Englisch
– leider nur für iPhone
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