Schon vor einiger Zeit habe ich ein ausführliches Review zu MDickies neuestem Spiel Wrestling Revolution 3D angekündigt. Nun, nach langen warten, ist es endlich soweit. In den letzten vier Wochen habe ich kaum ein anderes Spiel auf meinem iPad gespielt und kann nun endlich meine Eindrücke optimal wiedergeben. Dabei werde ich das Review für die Wrestlingfans unter Euch schreiben. Denn ich denke, dass Gamer, die den Showsport nicht verfolgen auch keinen sonderlich großen Spaß an dem Spiel haben werden. MDickies Herangehensweise ist doch ziemlich speziell auf Wrestlingfans ausgelegt. Zudem schlägt das Spiel mit einem Preis von 9,99€ in die höhere Preisregion des App Stores.

 

Gameplay: Zurück in die späten 90er Jahre!

Zum Gameplay habe ich vor einigen Monaten bereits in der Vorschau etwas geschrieben, seitdem hat sich das Spiel nochmal stark weiterentwickelt und es wurde doch an einigen Stellschrauben gedreht.

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Multi Men Steel Cage Match (ohne Seile und Turnbuckle)

Was zunächst auffällt, ist das sich WR3D wie ein Wrestlingtitel der späten 90er anfühlt. Wenn ich vergleichen müsste, würde ich sagen, dass es die besten Elemente aus Smackdown 2 für die PSX und WWE No Mercy für das N64 miteinander vereint.

Da wäre das schnelle Arcade-Gameplay – WR3D ist keine Simulation und möchte es auch nicht sein. Vielmehr geht es sofort zu Sache. Man kann sämtliche Moves anbringen und mit viel Übung beeindruckende Combos aus Schlägen, Kicks, Moves und Aufgabegriffen ausführen. Zudem können die Wrestler sehr gut mit der Umwelt interagieren. So könnt Ihr nicht nur Aktionen vom dritten Turnbuckle zeigen, sondern auch vom zweiten. Ihr könnt in die Seile rennen, auf das zweiten Seil springen und entweder mit einer waghalsigen Aktion nach draußen segeln oder mit einem Move zurück in die Ringmitte springen (etwa mit Chris Jerichos Lionsault).

Außerdem hat das Spiel einen sehr umfangreiches Konter-System spendiert bekommt. Sämtliche Angriffe, Moves, sogar Highfly-Aktionen und Aufgabegriffe lassen sich in eigene Aktionen kontern. Es gibt Double Team Moves, wenn man möchte kann man Waffen einsetzen, Gegner durch Gegenstände befördern – eben alles was ein gutes Wrestlingspiel so braucht ist hier dabei.

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Kräftezehrend: Ein 6-Man-Elimination-Match in der Endphase

Jeder Wrestler hat eine Energieleiste, welche die Gesundheit darstellt. Mit fallender Energie wird der Wrestler langsamer, versemmelt auch mal Aktionen, bis das er sich kaum noch auf den Beinen halten kann. Hier kommt dann sogar etwas Strategie ins Spiel, da in dieser Form kaum Aktionen mehr möglich sind. Man sollte nun eher mit Schlägen arbeiten und es hilft auch mal aus dem Ring zu flüchten. Mit der Zeit erholt sich euer Wrestler wieder. Hat man das Match eine Weile dominiert, erscheint eine Special-Anzeige und ihr könnt euren Finisher durchführen, der meist zum Sieg verhilft. Sehr schön, dass die Wrestler viele Moves direkt mit einem nachfolgenden Pin oder Aufgabegriff kombinieren können.

An der KI wurde mittlerweile geschraubt. Der Ringrichter führt das Match sehr gut, ist schnell beim Zählen und ermahnt unzulässige Personen, die sich im Ring aufhalten. Man kann ihn auch attackieren und ausknocken, etwa um eine Waffe im Ring zu benutzen – doch all zu leicht macht einem das Spiel dieses Unterfangen nicht. Zum einen können sich die Ringrichter selbst sehr gut wehren und zum anderen werdet Ihr für den Rest des Matches von ihnen benachteiligt. Gegnerische Pinversuche werden mit Fast Counts unterstützt, während es bei euch dann doch länger dauern kann, bis ein Cover bis 3 durchgezählt wird. Übertreibt Ihr es, attackiert oder disqualifizierteuch der Ringrichter ganz offen.

Die Matchvielfalt: Ein mächtiger Baukasten

Welche Match-Arten das Spiel parat hat? Das ist gar nicht so einfach zu beantworten, denn WR3D unterscheidet sich vollständig von dem was andere Wrestlingspiele bieten – während ihr bei Kollegen aus einer Liste auswählt, bestimmt ihr hier sämtliche Regeln einfach selbst!

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In vier Reitern können für jedes Match Teilnehmer, Scripts, Regeln und Spielumgebung angepasst werden

Bis zu 20 Wrestler können an einen Match teilnehmen. Unter Format wird eingestellt, ob die Wrestler jeweils für sich, als Team oder in Tag Teams antreten. Mit dem Punkt Intervals kommen Wrestler nach einer bestimmten Zeit zum Ring – ideal um ein Royal Rumble Match zu gestalten. In den Regeln wird festgehalten, ob es Hardcore-Regeln oder klassische Wrestling-Regeln gibt. Ihr könnt auswählen, ob es einen Ringrichter gibt oder nicht.

Unter Aim wird die Match-Art bestimmt: Das kann die Elimination Regel sein, First Fall Wins, Best of Three, Most Fall Wins oder sogar Last Fall Wins! Die Most Fall Wins Regel eignet sich beispielsweise für Iron Man Matches. Bei der Last Fall Regel gewinnt der Wrestler, der den letzten erfolgreichen Pin durchgeführt hat.

Unter Time stellt Ihr die Matchzeit ein oder die Zeit bis ein neuer Wrestler zum Ring kommt. Anschließend könnt Ihr noch die Siegbedingungen festlegen. Pins und Submissions erklären sich von selbst. Mit Smashes kann ein Match beendet werden, wenn man den Gegner beispielsweise durch einen Tisch hämmert. Aktiviert Ihr „Blood“, verliert der erste Wrestler, der als erstes blutet. Unter Count Outs legt ihr fest, welche Regel gelten soll, falls der Wrestler den Hallenboden berührt. Mit 10 Count wird er bis 10 angezählt, in dieser Zeit muss der Wrestler wieder in den Ring. Elimination sorgt dafür, dass der Wrestler ausscheidet (etwa bei Royal Rumble Matches). Und Victory, dass der Wrestler gewinnt (wichtig bei klassischen Stahlkäfig-Matches).

Mit Knockout kann man bestimmen, was passiert, wenn der Wrestler angeschlagen ist. Bei Ignore passiert gar nichts. Bei der Option No Health verliert der Wrestler, wenn er keine Energie mehr hat. 10 Count bedeutet wiederum, dass der Wrestler vom Ringrichter bis 10 angezählt wird, wenn er auf dem Boden liegt. Diese Regel kommt klassischerweise bei Last Man Standing Matches zum Zug.

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Learning by doing: Der Coach unterrichtet Euch in der Steuerung. Das vermittelte Wissen könnt Ihr direkt an ihm ausprobieren

Weiter geht es auf der Arena-Seite! Dort könnt Ihr einstellen, in welcher Umgebung der Kampf stattfindet. Arena oder Backstagebereich? Soll ein Ring aufgebaut sein und wenn ja, was für einer? Zur Auswahl steht ein klassischer viereckiger Ring, der Six-Side-Ring (bekannt aus TNA und AAA), ein Octagon wie man ihn von UFC kennt und eine Option mit zwei Ringen nebeneinander. So wie man es aus den War Games der WCW in den 90ern kennt. Ihr könnt wählen, ob die Ringe Turnbuckles und Seile haben und ob es ein Käfig um den Ring herum gibt oder nicht. Sogar die Farben sowie die Größe des Ringes lassen sich einstellen! Zum Schluss könnt Ihr noch wählen, ob und wie viele Waffen (Ringglocke, Titel, Baseball-Schläger usw.) und Möbel (Tische, Stühle, Leitern, etc.) es im und um den Ring geben soll.

Das hört sich alles schrecklich unübersichtlich an, aber nachdem Ihr ein wenig mit den ganzen Optionen experimentiert habt, kommen euch immer neue Ideen. Ein klassisches Survivor Series Tag Team Match, bestehend aus 10 Wrestlern pro Team, im Käfig? Kein Problem! Ein Sumo Contest mit 6 Teilnehmern? Oder wie wäre es denn mit einem Multi-Men-Stahlkäfig-Match, bei dem nur derjenige gewinnt, der es als erstes aus dem Käfig schafft? Eure Fantasien sind keine Grenzen gesetzt – Ihr könnt die irrwitzigsten Matches festlegen! Wer sagt beispielsweise, dass ein Last Man Standing Match nur zwischen zwei Wrestlern möglich sein soll? Lassen wir vier Einzelwrestler teilnehmen oder solch ein Match mit Tag Teams ansetzen.

Das Roster und der Editor

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Im Editor lassen sich Moves, Aussehen, Name und Entrance Theme anpassen

WR3D hat keine Original-Lizenzen. Dennoch wurden sämtliche Wrestler nach dem Vorbild echter Wrestler erstellt. Seien es nun aktuelle Stars wie John Cena, Dolph Ziggler, Kurt Angle und Chavo Guerrero oder Altstars wie Undertaker, Hulk Hogan oder Ultimate Warrior. Natürlich heißen die Wrestler auch nicht so, sondern ein John Cena dann Jimmy Sierra. Oder ein CM Punk Slam Dunk. Sie sind aber sehr gut an ihrer Optik zu erkennen.

Hier kommt der Editor ins Spiel. Mit diesem lassen sich nicht nur eigene Wrestler erstellen, sondern auch alle Wrestler im Spiel bearbeiten. So könnt Ihr kinderleicht die Namen austauschen und es gibt sogar die Funktion eigene mp3-Dateien als Entrance Theme zu verwenden. Habt Ihr also die Themes von Sting, Demolition oder auch Shawn Michaels auf Eurem iGerät, könnt ihr diese den Wrestlern zuteilen. Dadurch lässt sich innerhalb kurzer Zeit eine enorme Atmosphärensteigerung herstellen. Es ist eben nochmal was anderes, wenn die Wrestler mit Originalnamen und den bekannten Entrance Themes zum Ring kommen!

Ansonsten bietet der Editor bewährte Funktionen, die man auch aus anderen Wrestlingspielen kennt. Es gibt eine durchaus umfangreiche Bibliothek an Kleidung und Moves. Bei den Moves gibt es einen kleinen Clou, nämlich die „Random“-Option. Wer kennt es nicht aus anderen Spielen? Ihr weist beispielsweise einen Wrestler eine Aktion vom oberen Apron zu und es wird immer wieder die gleiche Aktion im Match ausgeführt. Mit der „Random“-Option werden immer wieder andere Aktionen aus allen Moves im Spiel ausgeführt. Das verleiht den Matches mehr Abwechslung und Realismus.

Der Karriere-Mode: Einmal selbst John Cena sein?

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Die Authority heißt Euch Willkommen – nur für wie lange?

Ein weiterer Kern-Bestandteil des Spiels ist der Karriere-Modus. Hier erstellt Ihr entweder einen neuen Wrestler oder wählt einen bereits existierenden. Ziel ist es, eine komplette Wrestling-Karriere über viele Jahre zu absolvieren. Ihr fangt dabei in einer Wrestlingschule an. Gewinnt Ihr hier die ersten Kämpfe, werdet Ihr bald von den kleineren Indie-Ligen entdeckt. Insgesamt gibt es 9 Promotions, die realen Promotions nachempfunden sind: Federation Online (spezialisiert auf brutale Hardcorematches, ähnlich der CZW), United Kingdom Wrestling (wenige Shows, aber relativ erfolgreich; vgl. TNA), Rising Sun Puroresu (erfolgreiche Promotion aus Japan; vgl. NJPW), Maple Leaf Wrestling (traditionelle Wrestlingliga mit Fokus auf den Sport; vgl. ROH), Super Lucha Libre (Liga aus Mexiko mit Fokus auf Technik und High-Flying; vgl. AAA), Strong Style Wrestling (Shoot Fighting Liga mit Kämpfen im Octagon; vgl. UFC) und All American Wrestling (erfolgreichste Liga der Welt; vgl. WWE). Hat man im Spiel einen Legendenstatus erreicht, kann man sogar nach Hollywood gehen und braucht nur noch selten anzutreten.

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Im Training könnt Ihr Eure Werte steigern, doch Vorsicht: Trainiert Ihr vor einem Match zu viel, müsst Ihr geschwächt antreten!

Doch der Weg dahin ist steinig und hart. So müsst Ihr nicht nur eure Attribute wie Stärke, Technik oder Ausdauer trainieren. Ihr verschafft euch Freunde und Feinde, könnt Manager einstellen, Tag Teams bilden oder euch sogar einer Gruppierung anschließen.

Am schwierigsten sind aber die Promoter selbst. Habt Ihr keinen Vertrag mit einer Creative Control Klausel unterschrieben (und diesen gibt es erst, wenn Ihr genügend Overness angesammelt habt), stecken euch diese allzugerne in dämliche Gimmicks, ändern Eure Namen, Movesets und Einzugsmusik. Wie im echten Wrestlingleben eben. Darüber hinaus führt Ihr Verhandlungen mit Promotern um höhere Gagen. Denn so ein Wrestling-Lifestyle ist recht teuer, gerade wenn Ihr euch eine Verletzung zugezogen habt und im Vertrag nicht festgehalten ist, dass die Liga für die Arztrechnungen aufkommt.

Das Spiel ist logischerweise auch zu Ende, wenn ihr pleite seid. Oder tot. Wie im Vorgänger ist es auch hier möglich in jüngeren Jahren zu sterben, besonders wenn man all zu viele Hardcore-Matches bestreitet und viele Verletzungen eure Karriere pflastern.

Der oben beschrieben Match-Baukasten macht sich auch in diesem Modus bemerkbar. Zwar gibt es nicht ganz so extrem verrückte Matchvariationen, aber die Auswahl an verschiedenen Matches ist durchaus hoch. Da kommt keine Langeweile auf.

Der Booking-Mode: Bist Du kreativer als Vince McMahon?

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Schlüpft in die Rolle von Vinnie Mac! Leider nicht im Spiel enthalten: Matches und Storylines 5 Minuten vor Showbeginn wieder ändern…

Ihr wollt nicht nur Kontrolle über einen einzelnen Wrestler, sondern gleich über eine ganze Liga? Auch das ist möglich: Als Chefbooker! Als solcher bekommt Ihr von euren Vorgesetzten monatlich eine gewisse Summe Geld, mit der ihr haushalten müsst. Ihr könnt Wrestler anderen Promotions abwerben, führt Verhandlungen mit eigenen Wrestlern und das Wichtigste: Ihr bookt die TV-Tapings und Pay Per Views der Promotion!

Dabei habt ihr wieder den Match-Baukasten zur Verfügung. Doch es reicht nicht einfach nur Matches anzusetzen, sondern die Wrestler müssen auch zueinander passen. Hier sollten die Attribute wie Stärke, Technik oder Ausdauer beachtet werden. Am besten kommen Matches an, bei denen die Teilnehmer ähnliche Werte aufweisen.

Ganz wichtig ist aber, die Overness – also wie beliebt der Wrestler beim Publikum ist. Ein weniger beliebter Wrestler ist nicht für den Main Event geeignet und sollte eher in der Mid- oder Undercard eingesetzt werden. Auch sollten Wrestler mit wenig Overness nicht unbedingt Main Eventer besiegen, damit schadet man ihnen nur. Pushen kann man Wrestler mit Fehden, Siegesserien und guten Matches. Um einen Main Eventer zu erschaffen, sollte der Push langfristig angelegt und in vielen kleinen Schritten von Statten gehen. Würde man versuchen, das Booking der realen WWE der letzten 5 Jahre in diesem Spiel anzuwenden, die Wrestler würden unzufrieden werden, die Fans nicht mehr zu den Shows kommen. Wenn es doch auch in der Realität so wäre!

Wichtig ist aber nicht nur die Match-Ansetzung an sich, sondern auch wie die Matches aufgebaut werden. Zu lange Matches ermüden das Publikum, bei zu kurzen Matches haben die Wrestler nicht die Möglichkeit mit den Fans zu connecten. Auch sollten die Matchtypen zur jeweiligen Liga passen. Eine Hardcoreschlacht würde bei den All American Wrestling Fans genauso wenig ankommen wie ein langsames Match mit vielen Haltegriffen bei Lucha Libre Fans. Eine Sternanzeige zeigt während des Matches an, wie gut oder schlecht das jeweilige Match bei den Fans ankommt.

Zuletzt sollte auch das Verhältnis von Heels und Faces stimmen. Eine Liga, die nur aus Heels oder Faces besteht, hat keine Zukunft. Genauso ist es hinderlich, wenn ständig Faces oder Heels gewinnen. Eine gute Mischung sollte in den Shows und in den Fehden vorhanden sein. Und zuletzt kommt hinzu, dass sich diverse Worker mal mehr, mal weniger leiden können. Auch dies sollte man beim Erstellen der Shows berücksichtigen.

Das mag alles in sich logisch klingen, in der Praxis ist es aber sehr herausfordernd eine gute Show auf die Beine zu stellen, wenn man all diese Faktoren berücksichtigen möchte. Irgendwelche Prioritäten muss man immer setzen und genau das macht den Reiz aus. Nach den Shows gibt es Bewertungen zu den einzelnen Matches und eine Gesamtbewertung der Show. Keine Frage, dass gute Shows und damit hohe Einnahme die Grundlage dafür sind, damit eure Chefs zufrieden sind.

Technik. Oder: Rustikale Keilerei

Kommen wir zur Technik und damit zum größten Problem des Spiels. Man merkt einfach, dass man es mit einem MDickie-Spiel zu tun hat: Die Kollisionsabfrage ist nicht unbedingt die Beste und allgemein wirkt das Spiel grafisch und soundtechnisch alles andere als poliert. Die Animationen sind manchmal abgehackt, die Spielumgebung nicht immer schön.

Es ist ein Spiel mit Ecken und Kanten, darauf muss man sich einlassen. Andererseits: Das Spiel wurde im Alleingang von nur einem Entwickler programmiert und designt und dafür ist es gut. Erwartet nur kein poliertes Spiel, wie man sie von großen Studios kennt. Außerdem gibt es leider immer noch keinen Support für iOS Controller. Die Touchsteuerung mit Buttons ist zwar spielbar – wenn man sich dran gewöhnt hat – aber nicht unbedingt komfortabel.

Auch iCloud-Support gibt es keinen, was aber nur unwesentlich ins Gewicht fällt, da das Spiel mit 100MB Speicherplatz äußert genügsam ist. Hier hat jemand seine Hausaufgaben gemacht und die Dateien sehr gut komprimiert und platzsparend programmiert! Wenn das doch nur alle so machen würden…

Gut dagegen sind die verschiedensten Kamera-Optionen. Es gibt die klassische „No Mercy“ Ansicht, die ich favorisiere, weil am übersichtlichsten. Eine diagonale Ansicht, wie man sie von den Fire Pro Wrestlingspielen kennt, dynamische Ansichten mit Kamerfahrten, Ansicht aus dem Publikum oder der Gorilla Position, sogar eine Vogel- und Egoperspektive haben es ins Spiel geschafft. Des weiteren könnt ihr in jeder Ansicht einstellen wie nah die Kamera an das Geschehen zoomt sowie die Höhe der Kamera.

Das Spiel wird regelmäßig mit Updates versorgt. Neue Wrestler und Moves stehen dabei im Mittelpunkt, aber auch kleine Bugfixes. Angekündigt sind außerdem neue Hallen und die Fähigkeit, zwischen dem zweiten und dritten Seil nach draußen zu springen. Der Entwickler ist im Kontakt sehr nett und man kann ihm per E-Mail Bugmeldungen und Vorschläge schicken.

Alles im allen macht Wrestling Revolution 3D sehr viel richtig. Der Umfang ist wirklich enorm und ihr bekommt einen großen Spielplatz um Euch auszutoben. Neue Match-Varianten mit unzähligen Varianten selbst erfinden, eine Wrestling-Karriere starten oder Chefbooker einer Liga sein – das alles steckt in diesem Spiel. Die Matches sind unterhaltsam und mit vielen kleinen Überraschungen versehen. Wer sich auf die rustikale Technik einlassen kann, wird über Wochen und Monate, auch dank regelmäßiger Updates, unterhalten werden.

Also: Legt die peinlichen Freemium-Spiele der WWE zur Seite, investiert ’nen Zehner! Hier bekommt ihr ein tolles Wrestlingspiel, dass zwar seine Ecken und Kanten hat, aber dafür noch viel mehr Herz zum diesem Sport. Hier merkt man, dass ein echter Wrestlingfan am Werke war. Wer will dann noch Auto-Quartett spielen?

[appbox appstore 951550120]
+ Karriere-Modus
+ Booking-Modus
+ umfangreiches Tutorial
+ Editor inkl. mp3-Support
+ über 100 verschiedene Matchvariationen
+ 5 Schwierigkeitsstufen
+ 4 verschiedene Ringe
+ über 75 Wrestler
+ gute KI
+ gute Schiedsrichter
+ komplexes Gameplay
+ kleine taktische Komponente
+ verschiedenste Kameroptionen
+ 9 Ligen
+ häufige Updates
+ nur 100 MB Speicherplatz
+ einfaches englisch
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– Kollisionsabfrage manchmal etwas ungenau
– Clippingfehler
– fehlender iOS Controller-Support
– kein Multiplayer-Modus