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Audiobus 2.0 – Jetzt noch vielfältiger Musikapps auf dem iPad nutzen

Schon seit langer Zeit füllt Audiobus eine klaffende Lücke für iPad-Musikanten. Bis zu Erscheinung der App war man auf eine möglichst umfangreiche Musik-App angewiesen, da man nur diese eine nutzen konnte. Dank Audiobus können Musik-Apps untereinander kommunizieren, mit der neuen Version 2.0 kommen noch einmal nützliche Features hinzu. Besitzer der damals veröffentlichten App freuen sich, denn statt einer neuen App erscheint Version 2 als kostenloses Update…

Was ist Audiobus überhaupt? Statt selbst Musik zu erzeugen, vermittelt die App zwischen anderen Apps, die sonst nur allein Klang erzeugen würden. Prinzipiell unterteilt sich die App in drei Bereich: Beim Input kann man Apps festlegen, die einen Klang produzieren, alternativ wählt man hier das interne Mikrofon oder externes Zubehör. Dieses Signal leitet Audiobus weiter zum Effects Bereich – auch hier kann man eine App einbinden, mit der man dem Signal zum Beispiel Hall, Verzerrung oder Delay zufügt. Dieser Mix nun noch zum Output Bereich (hier sind zum Beispiel Mastering-Apps oder Aufnahme-Programme denkbar) und fertig ist das Signal.

Komfortabel darf man hier zwischen den eingebundenen Apps über ein kleines Overlay wechseln, das stets an der Bildschirmseite über der aktuellen App eingeblendet wird. Und das, obwohl iOS Apps normalerweise in einer eigenen Sandbox laufen. Neben dem direkten Wechsel zu den eingebunden Musik-Apps, wird im Overlay auch ein Pause/Play Button eingeblendet.

Was genau ist neu in Version 2.0? Es können nun Presets von gerouteten Apps gespeichert und später bequem abgerufen werden, inklusive aller Einstellungen der Apps selbst. Sehr praktisch! Mit neuen Prozessoren kommen auch neue Latenz-Einstellungen, die man nun in 128, 256, 512 und 1024 Frames einstellen kann – neue iGeräte proftieren also durch eine geringere Latenz. Das neue Design huldigt der flachen iOS7 Optik, zudem ist alles nun in einem schicken Dunkelgrau gehalten – Bedienung und Aufbau sind gleich geblieben. An der oberen Bildschirmkante werden die eingestellten Frames und die Akku-Leistung eingeblendet.

Die größte Neuerung lassen sich die Entwickler aber noch einmal bezahlen: Das neue Multi-Routing Feature. Einmal freigeschalten, lassen sich beliebig viele Apps miteinander kombinieren und Routing-Lanes aufbauen. Auch lassen sich nun für verschiedene Eingänge diverse Effektketten erstellen oder an verschiedene Outputs leiten. Vorausgesetzt man hat ein neueres iGerät, denn hier wird dem Prozessor und Akku einiges abverlangt… Aber für einen Liveeinsatz wird man es wahrscheinlich eh an die Stromversorgung hängen.

Es sei noch erwähnt, dass die Musik-Apps, die man verwenden will, Audiobus unterstützen müssen. Doch der aktuelle Stand für die Vermittler-App sieht gut aus: War zum Release noch nicht ganz klar, ob sich dieser Standard durchsetzen würde, findet man nun bei jeder wichtigen Musikanwendung im iOS AppStore (derzeit über 400) auch den Audiobus-Support.

Wer ernsthaft Musik mit dem iPad macht, kommt um Audiobus und seine Möglichkeiten nicht herum. Der Aufbau ist einfach gehalten, das neue Design wurde nur optisch geändert, funktional ist alles gleich (gut) geblieben. Nützlich ist das Abspeichern von vollständigen Presets zum schnellen Wechsel. Wer mag, schaltet noch das neue Multi-Routing frei und bekommt damit ein mächtiges Werkzeug, um seine Musik-Apps untereinander neu zu verketten und zu experimentieren. Die empfehlenswerte Musik-App ist nicht billig, aber preiswert.

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