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Brushstroke – Fotos einfach in ein Gemälde verwandeln

Aus einem Foto ein handgemaltes Bild machen, dass beherrschen Bildbearbeitungsprogramme schon seit Jahren – doch eher schlecht als recht. Ich habe gestern Brushstroke im AppStore entdeckt, dass sich ausschließlich diesem Feature widmet und dazu noch eine Vielzahl an Optionen und Filter bietet. Ob man damit wirklich ordentliche Ergebnisse erzielen kann?

Zuerst lädt man ein Foto aus der Bibliothek des iGerätes oder erstellt es direkt mit der Kamera zum Bearbeiten. Dann kann es schon losgehen mit der Auswahl eines passenden Malstiles – hier stehen derzeit insgesamt 74 Presets in 13 Kategorien zur Verfügung, die man noch stufenlos in der Intensität anpassen kann. Die sind recht breit gefächert und reichen von Aquarellfarben über Öl bis hin zu Bleistift-Skizzen. Dieser Schritt ist der Wichtigste, je nach Foto passt hier ein anderer Stil besser.

Danach geht es weiter zur Auswahl der Farben, auch hier kann man auf eine große Palette mit rund 60 Settings in neun Kategorien zurückgreifen und wieder stufenlos anpassen. Auch für die Auswahl des Malgrundes gibt es viele Materialien wie verschieden strukturierte Leinwände, Papier, Holz oder Stuck. Das macht zwar nur ein kleines Detail aus, im Endeffekt wird es aber dadurch erst so richtig realistisch.

Dann geht es noch ab in die Effekt-Abteilung, wo man von Helligkeit, Kontrast, Farbstärke und Farbraum auch die Belichtung, Schatten und helle Bereiche oder die Schärfe einstellt. Hier gibt man dem Bild sozusagen den letzten Schliff. Zu guter Letzt kann auch der virtuelle Maler seinem Werk seinen Namen geben und in einem Feld per Hand unterschreiben – die Unterschrift wird dann in die Ecke des Bildes gedruckt.

Ob es funktioniert? Ja, ich war wirklich überrascht von der Qualität! Sicher kann man das nicht für jedes Foto verallgemeinern, aber mit einer guten Bildvorlage und etwas Verständnis bei der Auswahl der Effekte, kann man aus fast jedem Bild  ein schickes Gemälde zaubern. Brushstroke analysiert die Fotos erstaunlich schnell, hat gute Effekte an Bord und wendet die Presets auch schnell beim Wechseln an, so dass ein Herumprobieren Spaß macht – wenn man nicht gerade ein iPad der ersten Generation verwendet.

Lange Rede, kurzer Sinn. Am besten sieht man es im Video, hier habe ich zwei Bilder aus Kiel mit Brushstroke bearbeite… Film ab.

Am Ende kann man das Bild speichern, man kann es über verschiedene soziale Netzwerke teilen oder direkt aus der App als echten Druck nach Hause bestellen. Ab diesem Punkt werden sogar die Preise in Euro und Optionen in Deutsch eingeblendet. Die Bestellung läuft über den Anbieter CanvasPop, der allerdings nicht zu den Billigsten gehört und in England sitzt. Sollte man sein Gemälde drucken lassen, sollte man es lieber abspeichern und dann die Datei an einen regionalen Anbieter schicken.

Das Interface ist angenehm in dunklen Farben gehalten und erschließt sich recht schnell und intuitiv, dazu gibt es noch englischen Hilfstexte. Man kann im Hochkant- oder Querformat arbeiten, je nach Format der Vorlage. Wünschenswert wären noch Presets von kompletten Effekt-Ketten, die man einfach abspeichern und bei Bedarf so schnell auf verschiedene Fotos anwenden könnte. Auch ein Button zum Vergleich mit dem Original-Foto wie bei Snapseed fehlt mir oder das man die eigene Unterschrift noch in der Farbe anpassen kann. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau…

Mit Brushstroke kann man wirklich seine Fotos in ansehnliche Gemälde verwandeln, die auf den ersten Blick wie mit der Hand gemalt aussehen – immer das passende Foto und etwas Einarbeitungszeit in die App vorausgesetzt. Doch dann gelingen hier einfach und schnell tolle Ergebnisse. Die App ist angenehm designt und das Wechseln der Presets geht zügig. Allein schon das Herumspielen mit der App und ihren vielen Einstellungen macht Laune, aber auch das Erstellen von Vorlagen für einen Druck macht Sinn. Warum nicht mal den Großeltern einen Kalender mit ‚Gemälden‘ von persönlichen Plätzen oder Bekannten erstellen? Oder ein schickes Urlaubsbild mal als Gemälde aufhängen. Hier gibt es viele denkbare Einsatzmöglichkeiten, für die man Brushstroke nutzen kann. Das Geld ist für diese kleine App gut angelegt.

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