Eigentlich habe ich an die Veröffentlichung seitens Microsoft nicht mehr gelaubt – zu oft gab es falsche Spekulationen und etwaige Release-Zeitpunkte, die ereignislos verstrichen. Doch nun ist es wirklich soweit: Microsoft veröffentlicht im iOS AppStore seine Office-Apps für Word, Excel, OneNote und PowerPoint. Der Download ist kostenlos, die Nutzung aber eingeschränkt.

Die einzelnen Office-Apps lassen sich komplett kostenlos laden und ermöglichen das Lesen und Anzeigen der jeweiligen Dokumente-Typen von Microsofts Office-Suite – hier hat man auch direkten Zugriff auf Dokumente in der (OneDrive)Cloud. Doch die Freude über die Neuerscheinung ist von Einschränkungen getrübt: Wer ein Dokument erstellen oder bearbeiten will, benötigt ein Office 365-Abonnement – die billigste Variante schlägt derzeit mit 10€ monatlich oder 100€ jährlich zu Buche. Es besteht die Möglichkeit das Abonnement direkt als InAppKauf zu erstehen, wobei es sich automatisch verlängert, wenn man diese Funktion nicht deaktiviert.

Prinzipiell kann man schon seit langem Office-Dokumente unter iOS betrachten, was soll also der Vorteil dieser nativen Apps sein? Gelegentlich kam es bei bestimmten Formatierungen und Einrückungen zu einem anderen Aussehen bei den Dateien – vor allem von Bedeutung für Nutzer, die damit etwas präsentieren wollten. Hier sollen die hauseigenen Microsoft-Apps nun Abhilfe schaffen und die Dokumente genau so anzeigen, wie man sie angelegt hat.

Wer ein Abonnement abgeschlossen hat, darf sich über ein angepasstes Interface freuen. Alles ist auf dem Touchscreen gut erreich- und bedienbar. Auf Wunsch werden gemachte Änderungen automatisch und sofort in der Cloud gespeichert, so dass man auf einem anderen Gerät nahtlos weiterarbeiten kann. Auch das gemeinsame Arbeiten und Kommentieren an Dokumenten ist so problemlos möglich.

Da der Download nichts kostet, kann man also auch die neuen Apps von Microsoft verwenden. Allerdings solltet ihr dafür etwas kostbaren Speicherplatz frei machen: Während die Komplett-App für das iPhone mit rund 94 MB noch sparsam ist, verbrauchen die vier Office-Apps fürs iPad insgesamt über 1,6 GB, da man sich viele Vorlagen mitinstalliert. Wer kein Abo hat, kann sich auf dem iPad den Speicherplatz sparen, nur um ab und zu ein paar Office-Dokumente anzusehen. Das kann iOS von Haus aus – viel platzsparender.

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Und hier noch die Office-App fürs iPhone. Zum starten muss man sich mit einem Microsoft-Konto anmelden, darf aber im Gegenzug hier auch Dokumente (für den privaten Gebrauch) erstellen, editieren und speichern. Kleiner Tipp: Die App läuft auch auf einem iPad, sieht natürlich durch das Hochskalieren nicht besonders schmuck aus.

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