Interessante Studie, die Greenpeace zu Cloud-Diensten herausgebracht hat…

Wer iOS in der Version 5 auf seinem iDevice betreibt – und das dürften wohl die meisten Apple-Nutzer sein – hat automatisch Zugang zum Apple-eigenen Cloud-Dienst iCloud mit 5GB kostenlosem Speicher. Das hat auf den ersten Blick viele Vorteile, gerade wenn man mehrere iGeräte hat und synchron halten will oder man sich einen gemeinsamen Kalender teilt.

Um mal bei der Wolken-Metapher zu bleiben: Wo die Sonne scheint, da ist auch Schatten. Die Server für die Cloud-Dieste sind natürlich 24 Stunden in Betrieb und brauchen sicher in der Summe auch nicht wenig Strom. Dazu hat die Umweltorganisation Greenpeace gestern in einer Studie namens „How clean is your Cloud?“ viele Details veröffentlicht.

Obwohl die Cloud-Idee noch recht jung ist, sind die Dienste stark im Aufschwung und viele große Firmen wie Google, Microsoft und Apple bieten sie oft auch kostenlos an. Greenpeace vergleicht: „Wenn die Cloud ein Land wäre, hätte dieses den weltweit fünfthöchsten Stromverbrauch.

Apple kommt dabei leider nicht so gut weg: so soll das Unternehmen für seine Cloud-Server vor allem auf Kohle- (55%) und Atomstrom (27%) setzen.

Gerald Neubauer, Energieexperte von Greenpeace: „Millionen deutscher Nutzer heizen mit jedem Klick den Klimawandel an – weil Apple, Amazon und Microsoft auf veraltete Energien setzen. Dinosaurier-Strom passt nicht zu angeblich innovativen Unternehmen.“ Über dieses Zitat kann man nun streiten, Fakt ist: Apple sollte hier reagieren und ganz bewusst (und öffentlichkeitswirksam) seine Cloud-Dienste mit Strom von grünen Anbietern versorgen.

Vielleicht ändert sich ja da bald etwas in der Statistik, wenn Apple seinen neuen „Apple Campus 2“ im Jahr 2015 fertigstellt. Wie Netzwelt meldet, plant Apple offenbar auch einen Solarpark. Den Stromanbieter wechseln könnte das Unternehmen aber auch schon eher und ich bin mir sicher, es bekommt auch einen Rabatt.

Wer will, kann bei Greenpeace hier (klick!) eine bereits vorgefertigte Protest-Email direkt an Apple, Amazon und Microsoft schicken.

(Via netzpolitik.org, Bild: Greenpeace)