Nach einer höchstverdienten spätsommerlichen Pause klemmen sich die beiden App-Schrubber Joachim vom Stromstock und Tobi von der Appgemeinde wieder hinter die Mikrofone und verbreiten sich über das Spielenswerteste für iPad und iPhone aus dem App Store. Doch bevor es richtig losgeht, noch ein Hinweis in eigener Sache: Tobi hat seiner Seite ein frisches Kleid spendiert, in der AppGemeinde ist jetzt alles noch flacher. Wie das der Verfasser des Textes wohl gemeint hat, Joachim?
Den Anfang im App-Reigen macht die SEGA/Double-Fine-Produktion The Cave [Review]. Leider bleibt die atmosphärische Konsolen-Umsetzung aufgrund weiter Wege und hakeliger Steuerung hinter den hohen Erwartungen zurück und kann der Adventure-Referenz Tiny Thief [Review] nicht das Wasser reichen. Weil er ihn immer so hart rannimmt und er es seelisch nicht mehr aushalten kann, entflieht Tobi mit den Pocket Trains [Review] von NimbleBit, die ihm genau so gut gefallen, wie der thematisch verwandte Vorgänger Pocket Planes.
Da Joachim von frühester Kindheit gewohnt ist, mit wenig zufrieden zu sein, kann er auch der rundenbasierten Pixelmatsche 868 Hack [Stromstock-Review] viel abgewinnen. Die kurzweilige wie anspruchsvolle Strategie-Perle ist allerdings ein Paradebeispiel für lieblose Gestaltung. Da haben sich Crescent Moon Games bei Nakama [Review] deutlich mehr Mühe gegeben, bei dem Spieler mit einem Pixel-Ninja schnetzelnd durch die Gegend heizt. Tobi findet es zu schwer und ehrlich gesagt hängen den beiden die grobpixeligen Titel langsam zum Hals raus.
Beim ebenfalls in Pixel-Anmutung gehüllten Titel Level 22 [Stromstock-Review] schleicht Joachim mit der Hauptfigur zum Arbeitsplatz, verkatert und ständig in der Angst von den missliebigen Kollegen für das Zuspätkommen verpfiffen zu werden. Technische Unzulänglichkeiten verhageln die Petersilie – wer auf iOS schleichen möchte, sollte das am besten mit Dynamite Jack [Review] tun. Die deutsche Produktion Shadow Vamp [Review] protzt indes mit 3D-Grafik und innovativem Spielprinzip, allerdings kann sich Tobi nicht mit einem fetten Vampir identifizieren.
Kurzweiliges Action-Vergnügen bescherte den beiden Trouserheart [Review], bei dem ein König seinen gestohlenen Hosen nachjagt. Der Titel ist, wie die beiden ihre Frauen lieben: kurz, bunt, amüsant und ohne Tiefgang. Zum Schluss klemmt sich Tobi noch hinter das Steuer von 2K Drive [Review]. Ungünstige Design-Entscheidungen sorgen für einen Fehlstart, doch wenn Tobi nur tief genug unter die Haube schaut, findet er genug, das ihm gefällt. Und natürlich lässt es sich Stammhörer Torben nicht nehmen, die Sendung mit einem Anruf zu unterbrechen. Aus dem Knast… das kommt von zu vielen Apps und zu wenig frischer Luft.
Die achtzehnte Folge lässt sich wieder als MP3 von Hand laden oder ist direkt in iTunes abonnierbar. Wir freuen uns über Feedback an podcast [ät] appgemeinde [punkt] de