Wir haben Hendrik Peeters, Geschäftsführer bei Tivola Games, interviewt und zu den Plänen der Hamburger Spielefirma befragt.

Tivola Games Banner

Tivola ist bekannt für niedliche Spiele, „Cute Games“ – bleibt das der Fokus? Auf welche Zielgruppen setzt Tivola?

hendrik peeters HP: Ja, der Fokus liegt weiterhin auf „Cute Games“, in unserem Fall um Spiele, bei denen (süße) Tiere, das Sich-Kümmern und ein semi-realistischer Stil im Mittelpunkt stehen. Entsprechend sind unsere Spiele für all jene geeignet, die Tierspiele mögen und sich mit Pferden, Hunden, Katzen oder am liebsten ganz vielen Tieren auf einmal beschäftigen möchten. Hier haben wir ganz klar unsere Stärke. Auf Grund der Komplexität und der Monetarisierung mit IAPs [In-App-Purchases, Anmerkung der Redaktion] und Werbung sprechen wir jedoch keine Kinder (mehr) an, sondern (junge) Erwachsene.

Wichtig für uns ist neben der thematischen Ausrichtung, dass wir mit unseren Spielen heute mehr in die Tiefe gehen und größere Spiele machen als bisher. Gleichzeitig entwickeln wir uns mehr in Richtung F2P, welches das auf dem Markt bestimmende Geschäftsmodell ist.

Petworld ist mittlerweile in der Version 5.6 und wird schon seit langer Zeit unterstützt. Wie ist die Strategie von Tivola im Livebetrieb?

HP: PetWorld macht uns zum Glück schon seit Release 2012 viel Freude und ist weiterhin eine wichtige Säule für Tivola. Als Freemium-App mussten und konnten wir sie zwar nicht so kleinteilig pflegen, wie das wohl mit den neuen Titeln der Fall sein wird, aber wir versuchen auch weiterhin, unseren Spieler*innen immer wieder tolle neue Erweiterungen anzubieten. Dabei ist es keine Überraschung, dass vor allem neue Tiere sehr nachgefragt sind.

Wir sind natürlich neugierig: Was hat Tivola in diesem Jahr konkret vor, es sind ja Spiele in Entwicklung, oder?

HP: Ja, wir haben uns etwas Zeit gelassen, da wir viel vorhaben und unsere neuen Spiele Tivola nachhaltig prägen sollen. Zunächst geht von unseren selbst entwickelten Titeln schon sehr bald „Petventures“ in den Softlaunch, bei dem es darum geht, verschiedene Tiere in einem eigenen Resort zu pflegen. Im Herbst folgt dann das Horse-Racing-Game „Wildshade“, in dem es um schnelle Pferde und ein bisschen Magie geht. Für Sommer 2022 ist eine weitere Eigenproduktion geplant. Dazu kommen Spiele, die wir als Publisher unterstützen. Somit wird es in den nächsten zwölf Monaten pro Quartal ein bis zwei neue Spiele von Tivola geben.

PetVentures

Tivola ist seit langer Zeit im Markt für Apps unterwegs, was hat sich in dieser Zeit verändert?

HP: Unsere ersten Gehversuche haben wir 2009 unternommen, seit 2012 sind wir richtig ernsthaft auf dem Mobile Markt dabei. Und in dieser Zeit haben sich viele Dinge verändert: Die Anzahl der Apps in den einzelnen Stores ist unglaublich gewachsen, so dass die Sichtbarkeit für das einzelne Spiel eine immer größere Herausforderung geworden ist. Außerdem hat sich das Geschäftsmodell über die Jahre immer klarer zu F2P hin entwickelt, so dass wir diese Entwicklung mitgegangen sind und keine neue Produktion mit Premiumtiteln mehr veröffentlichen. Sehr spannend für die Qualität unserer Spiele ist die Entwicklung der Hardware: Heute ist vor allem optisch deutlich mehr möglich ist, was uns sehr freut. Schließlich wollen wir unseren Spieler*innen ja schöne (und süße) Tiere zeigen.

Auf welchem Device spielst du die Spiele von Tivola am liebsten?

HP: Kommt ganz auf die Situation an. Während unsere Spiele anfangs zunächst auf den Tablets wohl mehr Spaß gemacht haben, so sind die Displays ja mittlerweile so groß und hochauflösend, dass es auf dem Phone auch viel Spaß macht. Und so kann ich unsere Spiele immer dabei haben, zwischendurch testen (oder einfach spielen) und vor allem stolz präsentieren.