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Test: iRig 2 – Der digitale Gitarrero ist (wieder) unterwegs…

Vom ersten iRig HD [Review] war ich vor einiger Zeit schon begeistert, nun haben IK Multimedia das Teil überarbeite und den Nachfolger iRig 2 herausgebracht. Ich habe mir das handliche Interface für euch angeschaut und natürlich auch ausprobiert…

 

Features

Das kleine schwarze Interface wiegt leichte 43g, ist komplett aus Plastik gefertigt und misst kompakte 7cm x 4cm bei einer Höhe von rund 2cm. Das iRig 2 hat ein fest angebrachtes Kabel mit 3,5mm Klinkenstecker (insgesamt circa 10cm lang) zum Anschluss an iPhone, iPod touch, iPad und Mac. Zusätzlich gibt es einen Eingang mit 6,3 mm Klinkenstecker, an den man eine Gitarre, Bass oder andere Instrumente anstecken kann. Dazu gibt es noch einen 3,5mm Stereo-Klinkenstecker als Ausgang für Kopfhörer, da das iRig 2 ja schon die Kopfhörerbuchse des Gerätes belegt… An der Seite ist ein Lautstärke-Drehregler zum stufenlosen Pegeln des Eingangssignals.

Neu ist der zusätzliche 6,3mm Klinkenstecker-Ausgang, um das Signal direkt weiter, zum Beispiel an einen Verstärker oder ein Mischpult, auszugeben. Über einen kleinen FX/Thru Schalter kann man wählen, ob man das direkte Signal oder das mit den auf dem iGerät eingestellten Effekten dort ausgeben möchte. Auch ein rückseitig angebrachter Bügeln zum Anbringen an Ständern, Stativen oder der Jacke ist nun verbaut – ein Klettband zur zusätzlichen Befestigung liegt bei.

Neuerdings ist es auch für Android-Geräte (zum Beispiel Samsung Pro Audio) verwendbar, hier kann man allerdings wohl keine Echtzeit-Effekte wie unter iOS nutzen, sondern das iRig 2 lediglich als Impedanz-Wandler verwenden.

 

Testeindruck

Wie schon der Vorgänger kommt einem das iRig 2 beim ersten Auspacken super leicht und kompakt vor. Der angebrachte Stecker wie die verbauten Buchsen macht einen stabilen Eindruck, lediglich der Drehregler und der FX/Thru Schalter könnten hochwertiger ausfallen. Insgesamt ist es mit dieser Größe und Gewicht ein idealer Reisebegleiter und schnell verpackt. Auch die neue Klemme ist praktisch, um das iRig zum Beispiel an der iPad-Hülle zu befestigen.

Neu ist der kleine Bypass-Schalter an der Seite.

Das Interface gibt es zwar die zahlreichen Versionen von AmpliTube, jedoch funktioniert es unter iOS auch mit allen anderen Audio-Anwendungen wie GarageBand oder ToneStack. Auf einem iPad Air und iPhone 5S getestet, war eine kleine Latenz spürbar – stellt man die jeweilige App aber auf geringe Latenz ein (meist Ultra-Low oder bis 64 Frames), gibt es nichts mehr zu meckern und ich merke keine Verzögerung mehr.

Ein Rauschen im Clean-Betrieb war nur geringgradig zu bemerken und weit von störend oder bewusst wahrnehmbar entfernt – vorausgesetzt man stellt den Eingangspegel mit dem Drehregler vernünftig ein. Spätestens mit dem ersten Verzerrer im virtuellen Effektboard ist dieser Aspekt aber auch wieder uninteressant…

Mit dem kleinen FX/Thru Schalter kann man das Gitarren-Signal unverfälscht an einen Verstärker oder eine Soundkarte zum Aufnehmen schicken, während man sich im Kopfhörer zum Beispiel dicke Verzerrer oder Delay auf sein Signal legen kann. So kann man preiswert reampen, spricht cleane Aufnahmen machen und dann später kontrolliert durch eine Effekt-Sektion schicken. Selbst für Gesangsaufnahmen lohnt es sich, wenn man hier nicht auf Hall oder andere Effekte verzichten möchte.

Insgesamt macht das Spielen mit dem kleinen Teil richtig Laune, schnell vergisst man, dass man nicht an einem großen Effektboard steckt, sondern auf der Couch mit einem iPad sitzt. Und für neue Ideen sind auch neue Settings von neuen Apps immer wieder gut.

 

Verfügbarkeit

Der Preis liegt derzeit bei rund 40€ direkt beim Hersteller oder zum Beispiel bei Amazon.

 

IK Multimedia ist mit dem handlichen iRig 2 eine gute Überarbeitung gelungen, in die sinnvolle Neuerungen geflossen sind. Gewicht, Größe und Robustheit machen das kleine Teil zum idealen Begleiter, um auch unterwegs ohne großen Aufwand effektvoll zu üben. iPhone, iRig 2 und Gitarren – fertig. Doch selbst für den Proberaum und das Studio hat es seine Berechtigung, da man mit dem neuen Ausgang wunderbar reampen kann, ohne auf Effekte zu verzichten. Das alles noch zu einem kleinen Preis, so dass ich hier guten Herzens eine Empfehlung für Musiker mit iOS Geräten aussprechen kann.

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