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Test: iRig HD – Praktisches Gitarren-Interface für iGeräte (und mehr!)

Die italienischen Tüftler von IK Multimedia, die sich auf Hardware für Musiker mit dem Schwerpunkt Mobilität spezialisiert haben, setzen 3 Jahre nach dem Gitarren-Interface iRig noch einmal an und überarbeiten ihre mobile Hardware für Musiker mit dem Nachfolger iRig HD durch nützlichen Verbesserungen.

Features

Das kleine schwarze Interface hat als Eingang einen 6,3mm Klinkenstecker, den man über einen Vorverstärker stufenlos an der Seite des Gerätes regeln kann. Eine blau-grüne-rote Kontroll-LED gibt Auskunft, ob es übersteuert. Intern ist ein 24bit A/D Wandler verbaut. Mit 35g ist es ein Leichtgewicht und mit rund 10cm x 3cm sehr handlich.

Während der Vorgänger noch an die Kopfhörerbuchse angesteckt werden musste, darf man das iRig HD nun direkt mit der Buchse am iGerät verbinden, die auch den benötigten Strom liefert – daher ist kein Akku im Gerät verbaut. Das iRig HD wird mit drei Kabeln geliefert: Ein Lightning-Stecker, dem 30pin Vorgänger für die älteren iGeräte sowie mit einem passenden USB Stecker für den Betrieb an einem PC oder Mac. Die Stecker lassen sich schnell an die Rückseite des Interfaces anstecken.

Testeindruck

Nach dem Auspacken überraschte das iRig HD mit seiner Leichtigkeit, da es hauptsächlich aus Plastik besteht. Das macht im ersten Moment keinen hochwertigen Eindruck, das geringe Gewicht ist aber von Vorteil, wenn man das Interface unterwegs mitnimmt.

Gitarre anstecken, iRig HD an das iGerät stecken, einpegeln, fertig – keine Konfiguration, einfach losspielen. Es war keine störbare Latenz bemerkbar, auch störendes Rauschen bei cleanem Sound gab es nicht. Damit eignet sich das kleine Interface richtig gut, um unterwegs seine Ideen mit bestmöglicher Qualität festzuhalten. Die Stecker halten fest im Gerät, die Buchsen und die Verarbeitung macht einen guten Eindruck. Am Lautstärke-Regler kann man den Eingang einpegeln, Auskunft gibt die LED, die beim Übersteuern rot aufleuchtet.

Wer sich von IK Multimedia die passende AmpliTube Apps herunterlädt und nach deren Start das iRig HD ansteckt, bekommt kostenlos neue Inhalte freigeschaltet – selbst bei der kostenlosen Variante. Hier kann man also sofort ohne weitere Kosten mit ein paar ersten virtuellen Amps loslegen… Auch an den PC und Mac lässt sich das Interface über USB anstecken, auch hier bekommt man zur Begrüßung von IK Multimedia die AmpliTube Software gesponsert. Allerdings muss man sich für die PC Variante erst durch eine langwierige Registrierungs- und Download-Orgie quälen.

Auch zum Aufnehmen eignet sich das kleine Interface gut. Mit Apps wie Cubasis oder Apples GarageBand kann man auch nacheinander mehrspurig aufnehmen, selbst ein dynamisches Mikrofon kann man so einfach an das iGerät hängen und auspegeln. Oder als Effekt-Sektion für den Live-Einsatz: Wer einen Verstärker ohne Effekte besitzt, kann damit auf die preiswerteste Art und Weise ein ganzes Studio voller Effekte mit einbinden.

Preis

Das iRig HD kostet derzeit bei Amazon rund 77€.

Wer unterwegs E-Gitarre oder Bass üben will, bekommt mit dem iRig HD ein durchdachtes Stück Hardware an die Hand. Durchdacht vor allem in Kombination mit den ergänzenden Apps des Herstellers, die aus der Hardware einen virtuellen Amp machen, aber auch mit jeder anderen Musik-App ist der Einsatz möglich. Ohne eigenen Akku immer betriebsbereit, durch die Eingangsregelung für verschiedene Gitarren anpassbar und superklein zu transportieren, ist das handliche Zwischenstück ein praktischer Begleiter für Musiker. Auch zu Hause kann man damit leise Üben, den Sound durch die hauseigenen Apps/Programme vielfältig an die eigenen Vorlieben anpassen, selbst die Aufnahme mit einem Mikrofon oder ein Live-Einsatz ist denkbar. Die Anschlussmöglichkeit an einen PC oder Mac runden die variable Einsatzmöglichkeiten ab. Ein gutes Stück Hardware für Musiker für einen fairen Preis.

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