Schon einige Bluetooth-Lautsprecher habe ich für euch getestet, jetzt steht mit dem BT Bamster von Teufel mal ein Produkt aus deutschen Landen an. Mittlerweile hat sich die Firma Teufel aus Berlin einen guten Namen in der Szene gemacht und steht für hochwertige Audio-Produkte und besondere Lösungen. Umso mehr war ich auf den kleinen Bamster gespannt…

 

Features

Der BT Bamster hat ein 2-Wege Stereo-Soundsystem und setzt sich aus zwei 32mm Lautspechern und zwei ovale 56mm Passiv-Tieftönern als Alu zusammen. Der massive Lautsprecher ist in weiß und schwarz erhältlich und aus Aluminium gefertigt, womit er rund 600g wiegt. Er misst 30cm in der Breite, rund 5cm der Höhe und rund 4cm in der Tiefe.

Er lässt sich per Bluetooth koppeln, an der Rückseite gibt es noch einen zusätzlichen AUX-Eingang. Für einen besseren drahtlosen Sound soll der verwendete aptX-Codec sorgen. Im Lieferumfang ist ein Netzteil, das per USB an die Rückseite angesteckt wird, sowie ein AUX Kabel. Der fest eingebaute Akku mit 2.000 mAh soll für rund 8 Stunden die Wiedergabe ermöglichen.

Teufel BT Bamster Lautsprecher Front

Testeindruck
Durch die längliche Bauform mit 30cm in Kombination mit 600g Gewicht ist er nicht wirklich handlich, lässt sich aber bequem hochkant im Rucksack verstauen und so auch unterwegs nutzen. Den Vorteil der breiten Bauweise (dazu kommt die leicht angewinkelte Abstrahlung) merkt man, wenn man direkt davor sitzt: Es macht sich wirklich ein Stereo-Eindruck bemerkbar – das haben andere Bluetooth-Lautsprecher bisher bei mir noch nicht geschafft. Selbst wenn man ihn mobil nutzen kann, scheint er meiner Meinung nach für das Hören im Haus gemacht. Er passt hervorragend unter einen Bildschirm und fühlt sich mit dem rutschfesten Gummifuss dekorativ auf dem Schreibtisch oder in einem Regal wohl. Wie bei vielen Bluetooth-Laustsprechern konnte man den Klang noch einmal verbessern, wenn man ihn mit einer Wand dahinter oder in einem Regal betreibt.

Der Akku hält wirklich an die 8 Stunden, bis man ihn wieder an das mitgelieferte Netzteil hängen muss. Wie lang eine Ladung dauert, kann man leider nicht sagen, da es keine Status-LED gibt. Lädt man ihn auf, leuchtet zwar eine LED an der Rückseite rot auf, grün wurde sie jedoch nie. Zum Glück kann man den Bamster aber auch während dem Laden nutzen. Praktisch ist der automatische Standby, in den der Bamster bei Nichtbenutzung verfällt und nur 0,4 Watt verbraucht. Auf kurzen Tastendruck weckt er sofort wieder auf, ich habe ihn daher im Testzeitraum nur selten am Schalter auf der Rückseite ausgeschalten.

BT Bamster Review Anschluss Ungewöhnlich ist der verbaute USB Anschluss an der Rückseite, der gleichzeitig zum Aufladen und als AUX Buchse dient. Das mitgelieferte Y-Kabel hat auf einer Seite zwei Anschlüsse mit einem USB-Stecker (Netzteil) und einem 3,5mm Klinkenstecker (AUX). Auf der anderen Seite ist ein USB MiniB Winkelstecker. Steckt man ihn an der Rückseite an, wird das Kabel stark gedehnt. Auch das einfache Anstecken eines mp3-Players unterwegs geht nur mit dem langen Y-Kabel von Teufel. Eine kabelschonende um 90° gedrehte Buchse und ein zusätzlicher 3,5mm Klinkeneingang sind hier wünschenswert. Zum Aufladen nutzt man daher besser ein USB Kabel mit normalem Stecker.

Die Kopplung via Bluetooth erfolgte schnell und zuverlässig. Die Reichweite war allerdings über ein paar Zimmer nicht so weit wie bei anderen Kollegen, hier gab es ab 6-7 Meter kurze Aussetzer.

Teufel BT Bamster Lautsprecher Bluetooth Der an prominenter Stelle angebrachte große Lautstärke-Regler ist mit einem markanten blau erleuchtetem Teufel-T versehen, auch der Ring leuchtet bei Benutzung. Der Regler lässt sich endlos drehen und ist multifunktional belegt: Das Drehen selbst ändert die Lautstärke des Bamsters, nicht aber die Lautstärke am gekoppelten Gerätes – hier kann man noch extra regeln. Ein kurzer Druck ist mit Play und Pause belegt. Ein langer Druck versetzt ihn in den Bluetooth Koppel-Modus. Ein Weiterschalten der Songs wird leider nicht unterstützt, eine Klangregelung kann man nur über das verbundene Gerät vornehmen. Hat man ein iPhone gekoppelt und wird angerufen, kann man den Bamster auch als Freisprechanlage nutzen.

Den Klang über Bluetooth habe ich mit verschiedenen Songs über eine Bandbreite von Jazz, Klassik, Metal, Soul, Rock bis hin zu Dubstep getestet, die ich kannte. Prinzipiell bietet der BT Bamster einen eher klaren und ausgewogenen Klang. Man hört viele Details in den Songs und er kann alle Frequenzbereiche recht gleichmäßig abbilden – bis auf den Tiefton-Bereich, der auf Grund der Bauform natürlich etwas unterbetont ist. Der Klang über Bluetooth ist gut, mp3 Artefakte oder Grundrauschen hört man nicht, selbst bei höchster Lautstärke arbeitete er verzerrungsfrei. Im Vergleich bietet die Konkurrenz aber häufig mehr Bass und Lautstärke, womit sich der Bamster eher an Hörer richtet, die vor allem einen angenehmen und natürlichen Klang wollen. Wenn man hierfür die Auto-Metapher anführt, dann wäre der Bamster ein gediegener Mercedes, mit dem man lieber angenehm cruist, als sich ein Rennen an der Ampel zu liefern.

Preis

Der BT Bamster von Teufel kostet derzeit im Angebot 99€ direkt beim Hersteller und die regulären 129€ bei Amazon.

Der Teufel steckt im Detail und mit dem BT Bamster haben die Berliner Soundtüftler wirklich ein schönes Stück Hardware geschaffen. Mit seinem gesetzten Design und den edlen Materialien, aber auch mit seinem ausgewogenen Klang hinterlässt der drahtlose Stereo-Lautsprecher einen guten Eindruck. Er macht sich am liebsten stylisch auf dem Schreibtisch oder im Haus breit, lässt sich aber durch die lange Akku-Laufzeit auch mobil vielfältig einsetzen. Kleine Abzüge gibt es für die Kombination von Ladebuchse und AUX-Eingang, ungewissem Ladestand, sowie für die eingeschränkte Reichweite. Das Klangbild ist neutral, hat eine höhere Stereo-Breite als viele Kollegen und bleibt auch auf Dauer unaufdringlich. Manchem Nutzer könnte er aber -je nach Hörgewohnheit- zu wenig Bass und Lautstärke bieten. Eine Empfehlung also für musik- und klangliebende Hörer, die einen guten Bluetooth-Lautsprecher eher für zu Hause suchen, ihn aber auch mobil verwenden wollen.