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A3: Still Alive – Geht Netmarbles Open-World-Versuch auf?

Das neue MMORPG von Netmarble bricht mit einigen Open-World-Tugenden. Ob das Wagnis und der Fokus auf automatisches Gameplay aufgehen, erfahrt ihr in unserem appchecker. 

Seven Deadly Sins Grand Cross Meliodas

Der Entwickler und Publisher Netmarble, der bekannt ist für Spiele wie Lineage 2: Revolution oder The Seven Deadly Sins: Grand Cross, hat mit A3: Still Alive ein neues MMORPG veröffentlicht. Allerdings haben sich die Südkoreaner für ein ungewöhnliches Open-World-Konzept entschieden. Ob die Experimente aufgehen und warum weniger Autokampf dem Titel gut getan hätte, arbeiten wir in unserem Test heraus.  

Worum geht es in A3: Still Alive?

Die mächtige Göttin Inith ist verschwunden und gefährliche Dämonen sind in die Welt eingefallen. Unter ihnen befindet sich der große Drache Helgrim, der als Schlüsselfigur gilt, um die Monster wieder von dieser Welt zu verbannen. Gleich zu Beginn der Story versucht eine Gruppe mutiger Helden, Helgrim zu besiegen. Allerdings geht diese Mission schrecklich schief. Kurz nach der Katastrophe ist schon die Prophetin Radienne zur Stelle und holt euch wieder zurück in die Welt der Lebenden.

Keine Zeit für das Totenreich! Die Prophetin holt euch sofort wieder zurück. 

Auf einen sehr filmisch inszenierten Prolog folgt die Charaktererstellung. Zur Auswahl stehen die klassischen Fantasy-Archetypen wie Berserker, Bogenschütze oder Magier. Allerdings sind die Klassen leider mit einem Gender-Lock versehen. Ihr könnt also keinen männlichen Bogenschützen oder weiblichen Berserker spielen. Abgesehen von einem festen Geschlecht, könnt ihr aber viele Details eures Helden individualisieren. 

MMO mit angezogener Handbremse

Konnten uns die Einführung und die ersten Quests noch überzeugen und bei der Stange halten, schlich sich nach ein paar Stunden leider Ernüchterung ein. Wir haben zwar keine Revolution der Mobile-MMORPGs erwartet, allerdings bleibt die Qualität von A3: Still Alive deutlich hinter der anderer Netmarble-Titel zurück. Das fängt beim repetitiven Quest-Design an und endet bei völlig anspruchslosen Kämpfen, die ihr ausnahmslos im Autopilot spielen könnt. Nicht einmal in den großen Bosskämpfen oder Dungeons müsst ihr aktiv werden. Grundsätzlich ist an dieser Art Spiel nichts auszusetzen. Auch wir haben schon an Idle-Spielen Gefallen gefunden. Die waren dann aber stets als solche zu erkennen. Netmarble präsentiert A3: Still Alive aber als ein ambitioniertes MMORPG mit epischer Story. Von automatischen Mechaniken in diesem Umfang, war vor dem ersten Start der App nichts zu sehen. Hier werden falsche Erwartungen geschürt. Dazu gesellen sich selbst auf modernen Geräten wie einem Galaxy S20 nervige Ruckler. Uns fror teilweise sogar der Bildschirm für mehrere Sekunden komplett ein.

Bis auf manche matschige Textur, ist A3: Still Alive ein hübsches Spiel.

Es spielt keine Rolle, ob ihr den Auto-Battle-Modus aktiviert oder nicht: A3: Still Alive ist viel zu einfach. Zu keinem Zeitpunkt hatten wir das Gefühl, wirklich in Gefahr zu sein oder vor einer Herausforderung zu stehen. Stattdessen fühlen sich die Aufgaben ab einem gewissen Zeitpunkt mehr nach Arbeit denn Unterhaltung an. 

Heldenmanagement

Das Levelsystem plagen leider auch Probleme. Mit jedem Helden könnt ihr ganz unterschiedliche Fähigkeitenbäume leveln. Mit ausgeschaltetem Auto-Battle-Modus spielen sich die Charaktere auch sehr unterschiedlich – soweit so gut. Die Probleme entstehen, sobald ihr gegen Monster kämpft oder auf anderem Wege Erfahrungspunkte einsammelt. Eure Helden steigen nämlich dermaßen schnell auf, dass ihr einen Großteil eurer Spielzeit in den Fähigkeitenmenüs verbringt, um die vielen Talentpunkte zu verteilen. Dabei kann es in A3: Still Alive schnell vorkommen, dass ihr nach Abschluss einer normalen Quest vier bis sechs Level aufsteigt und dann erstmal mit Verteilen der Fertigkeitspunkten beschäftigt seid.

In Kämpfen wird es schnell unübersichtlich. Aufgrund der Auto-Kampf-Funktion seid ihr aber nie in Gefahr.

Battle-Royale-Abwechslung

Etwas Abwechslung vom ungewollten Idle-Alltag bietet der implementierte Battle-Royal-Modus. Um einem Match beizutreten, müsst ihr keine zusätzlichen Daten herunterladen. Ein klick auf den entsprechenden Button genügt. Die Matches spielt ihr zwar mit eurem Avatar und eurer Ausrüstung aus dem Hauptspiel, allerdings werden die Werte aller Spieler gleichgesetzt, um unfaire Vorteile zu vermeiden. In den Battle-Royale-Matches existiert auch keine Auto-Kampf-Funktion. Spätestens jetzt müsst ihr euch mit den Fähigkeiten eurer Helden auseinandersetzen. Ansonsten funktioniert der Modus nach den etablierten Mustern: 30 Spieler starten auf der Karte, nur einer kann am Ende siegen.

appchecker Wertung und Fazit

A3: Still Alive

GESAMTWERTUNG

A3: Still Alive sieht grafisch top aus und auch das Design der Spielwelt beeindruckt immer wieder mit tollen Bildern. Allerdings fehlt dem Titel eine Seele. Etwas, das sich hinter der Fassade befindet. Das Spiel macht auf uns den Eindruck, als wurde es von einer Maschine entwickelt, die ausschließlich auf ein hohes Maß an Effizienz setzt. Letzten Endes steckt in A3: Still Alive leider nicht viel mehr als ein grafisch sehr schönes Idle-MMO mit einem Battle-Royale-Modus.

Grafik

Steuerung

Spielspaß

A3: Still Alive

  • Grafisch top aktuelles MMORPG.
  • Battle-Royale-Modus sorgt für Abwechslung.
  • Ständige Action in der Open-World.

Bildquellen:

Screenshots aus der App

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