Durango: Wild Lands – Survival-RPG trifft Aufbauspiel

Mai 29, 2019 | appchecker, Artikel | 0 Kommentare

Spielehersteller Nexon nennt Durango: Wild Lands die nächste Evolutionsstufe in Sachen Open-World-MMOs auf dem Handy. Sind das leere Phrasen oder ein Wegweiser?

Im Zug nach Nirgendwo

Eben noch sitzt ihr in einem Eisenbahnabteil und rast einem unbestimmten Ziel entgegen, wählt eine Charakterklasse wie Soldat oder Ingenieur und macht euch mit der Steuerung vertraut, und plötzlich katapultiert euch ein Sprung durch Raum und Zeit in ein unbekanntes Land voller Gefahren, Herausforderungen … und Dinosauriern.

Charakterauswahl mal anders: Wählt einen Reisenden aus dem Abteil.

Ein toll gemachtes Tutorial inklusive hochwertiger Sprachausgabe

Robinson Crusoe lässt grüßen

Ihr erwacht geschwächt und besitzlos auf einer Insel. Von einer mysteriösen Frau namens „K“ werdet ihr durch das sehr umfangreiche und toll gemachte Tutorial geführt, inklusive hochwertiger Sprachausgabe. Und es gibt viel zu lernen: Sammeln, Jagen, das Herstellen von Gegenständen, Kochen und so weiter. Stolz wie Oskar freut ihr euch über ein erstes Messer, einen Lendenschurz aus Blättern und eine gepflückte Dattel. Hunger, Durst und das Wetter spielen eine große Rolle.

Durango: Wild Lands

  • Kämpft ums Überleben in einer prähistorischen Welt
  • Baut euch ein eigenes Lager auf  
  • Zähmt Dinosaurier und stellt Ausrüstung her
  • Arbeitet mit anderen Spielern zusammen in Clans

Durango: Wild Lands

  • Kämpft ums Überleben in einer prähistorischen Welt
  • Baut euch ein eigenes Lager auf
  • Zähmt Dinosaurier und stellt Ausrüstung her
  • Arbeitet mit anderen Spielern zusammen in Clans

Ihr seid nicht allein

Vor euch sind schon andere in Durango gelandet und haben eine rudimentäre Zivilisation aufgebaut. Es gibt verschiedene Fraktionen, sogar eine Art Fern-Uni. Kommuniziert wird per Funk: Die anderen vermitteln Aufträge und Wissen und sie haben überall Camps eingerichtet, auf die ihr immer wieder treffen werdet. Perfekte Orte, um sich am Lagerfeuer auszuruhen oder an der Werkbank neue Dinge herzustellen.

So oder so ähnlich sieht eure eigene Basis am Anfang aus.

Erste Schritte unter fachkundiger Anleitung

Mit ruhiger Professionalität geleitet euch „K“ quer über die Insel. Ihr könnt die detaillierte Flora bewundern und vom Kieselstein über Blätter, Lehm, Stöcke und Stängel alles aufsammeln, was nicht niet- und nagelfest ist. Euer Rucksack wird in Windeseile überfüllt sein. Manchmal wisst ihr noch gar nicht, was ihr mit den Materialien anfangen sollt. Aber das werdet ihr nach und nach schon herausfinden. An der Küste angekommen, weist euch „K“ den Weg zu eurer eigenen sicheren Insel. Ab aufs Floß und los!

Die Einstimmung auf das Dinosaurier-Spektakel im Videoformat.

Die eigene Insel

Auf eurer Insel angekommen, könnt ihr eure zunächst kleine Basis mit Lagerfeuer errichten und dann das Eiland erkunden. Auch hier gibt es Ressourcen, aber nicht allzu viele. Klar, was als Nächstes ansteht: Um zu überleben, müsst ihr diesen Hort der Sicherheit schon bald wieder verlassen, denn ihr braucht eine Menge Materialien, wenn ihr die Basis ausbauen wollt.

Auch eine Ballonfahrt ist möglich.

Auf in die Wildnis!

Dafür müsst ihr zu den unsicheren Inseln reisen, wo ihr andere Spieler, NPCs und reichlich Viehzeug antreffen werdet. Es ist toll viele Stunden an fernen Gestaden zu verbringen und herauszufinden, was diese Welt zu bieten hat: Fähigkeiten verbessern, neue Waffen herstellen, bessere Rüstung basteln, massenweise Aufträge erledigen und einem Clan beitreten, um später die Raid-Inseln zu besuchen, wo die ganz großen, gefährlichen Dinos hausen. Für akute Anfälle von Heimweh gibt es ein bequemes Teleportsystem, so dass ihr immer wieder fix zu eurer Basis heimkehren könnt.

Ein großes Plus ist das Kampfsystem: übersichtlich und genial simpel.

Vorbildliches Kampfsystem

Das Kampfsystem ist sehr abwechslungsreich: Ihr habt eine Standardattacke und je nach Waffe oder Fähigkeit zusätzliche Optionen, die ihr auswählen und einsetzen solltet. Sogar eine Ausweichrolle steht euch zur Verfügung. Natürlich lässt sich das Repertoire zunehmend verbessern, erweitern und eure Kampftaktik verfeinern. Erstaunlich, was sich die Entwickler hier haben einfallen lassen und wie sie das für den kleinen Bildschirm umgesetzt haben.

Der erste gezähmte Dino ist schon ein erhabenes Gefühl.

Ein treuer Freund

Habt ihr erst einmal euren ersten Dino gezähmt, erhält Durango: Wild Lands eine zusätzliche Ebene. Ihr könnt euren urzeitlichen Schützling nicht nur als Reittier einsetzen, sondern euer „Haustier“ wird euch zudem im Kampf beistehen. Er bietet euch viele, viele zusätzliche Inventarplätze. Natürlich will euer Dino umsorgt, gepflegt und gefüttert werden. Es gibt in diesem Spiel so viele Dinge zu tun und zu entdecken, dass ihr problemlos Stunden, Tage selbst Wochen beschäftigt sein werdet, ohne in Bedrängnis zu kommen, Geld auszugeben.

Fähigkeiten ohne Ende: Formt euren Charakter nach eurem Geschmack.

Learning by doing

Da diese App noch relativ neu ist, werdet ihr nicht viele Guides und Hilfen im Netz finden, aber das ist ausnahmsweise auch mal gut so. Gerade das Entdecken und Ausprobieren macht den Reiz aus und einen Heidenspaß. Überraschungen warten an jeder Ecke und ihr dürft gespannt sein, was sich der Publisher Nexon mit den nächsten Updates noch einfallen lässt.

Durango: Wild Lands Bewertung

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Gesamt

Ja, Nexon hat Wort gehalten. Mit Durango: Wild Lands erhaltet ihr ein Monster von einem Spiel, das nahezu alles richtig macht. Ihr werdet nicht gegängelt, könnt euch frei austoben und wirklich genau das tun, wozu ihr gerade Lust habt. Die Möglichkeiten sind gewaltig, alles scheint durchdacht. Das Design ist vorbildlich, die Werbung für den Shop ist dezent und Pay2Win konnten wir nicht entdecken. Andere Survival-Apps werden sich an diesem Game messen lassen müssen, denn Durango legt die Latte verdammt hoch.

  • Grafik 90% 90%
  • Steuerung 90% 90%
  • Spielspaß 100% 100%

Text- und Bildquellen:

Screenshots aus der App, Webseiten und Social-Media-Kanäle des Spielherstellers