Mit Petventures schickt euch Tivola in ein beschauliches Tal, in dem ihr ein Reservat für hilfesuchende Tiere aufbauen sollt. Wir haben uns den Anfang des Spiels einmal genauer angesehen.

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Erst im Juni hatte uns Tivola in einem Interview gegenüber offenbart, dass die Hamburger Spielefirma mit ein bis zwei neuen Spielen pro Quartal plant. Mit Petventures ist nun die erste der neuen Eigenproduktionen erschienen. Das Spiel verschlägt euch in ein niedliches Tal, in dessen Mitte eine kleine Hütte steht. Von dort aus startet ihr eure Karriere als Leiterin oder Leiter eines Reservats. Warum ihr neben reichlich Tierliebe auch viel Geduld mitbringen solltet, erfahrt ihr in unserem appchecker. 

Worum geht es in Petventures?

Eine Story im herkömmlichen Sinne erzählt Petventures nicht. Ein kleines Tutorial führt euch durch die ersten Schritte in der Welt. Eure erste Aufgabe besteht darin, ein kleines Eichhörnchen im Wald zu retten. Damit das Nagetier nicht davon läuft, müsst ihr euch behutsam nähern und stets den Balken in der Mitte am oberen Bildschirmrand im Auge behalten. Dieser zeigt an, wann ein Tier so sehr aufgescheucht ist, dass es vor euch wegläuft. Hat sich der Balken bedrohlich gefüllt, könnt ihr das Tier mit etwas Musik wieder besänftigen. Auf dem Bildschirm erscheinen dann ein paar Notensymbole, die in der richtigen Reihenfolge angewählt werden müssen. Trotz der theoretischen Möglichkeit, dass ihr Tiere verschrecken könnt, fällt das Einsammeln von hilfesuchenden Vierbeinern nie wirklich schwer aus. Dafür sind die Tiere umso niedlicher, wenn ihr sie nach einem erfolgreichen Annäherungsversuch das erste Mal streichen dürft! Hinter jedem Tier verbirgt sich außerdem ein individuelles Schicksal.

Die Tiere in Petventures sind einfach zum Knuddeln!

Unser neuer Eichhörnchen-Freund hat zum Beispiel einst glücklich mit seiner Familie zusammengelebt, bis die Stadt mit ihren vielen Häusern und Menschen immer näher kam. Wer dann wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht, muss das Freundschaftslevel zum Tier steigern. Das tut ihr, indem ihr einfach Zeit mit den Tieren verbringt und sie streichelt oder füttert. Ab einem gewissen Freundschaftslevel könnt ihr eure Tiere außerdem auf Expeditionen schicken und Abenteuer in Form von Minispielen erleben. Sehr viel mehr Gameplay existiert in Petventures nicht. 

Der Alltag im Tierreservat

Im Reservat mit eurem ersten Schützling angekommen, geht es nun um den Wiederaufbau der Anlage. Die Hütte ist etwas heruntergekommen und das umliegende Gelände eignet sich in der jetzigen Form auch nicht wirklich für ein Tierparadies. In klassischer Free-to-Play-Aufbau-Manier erweitert ihr von jetzt an euer Grundstück. Hier stellt sich schnell ein gewisses Alltagsgefühl ein, da sich die Aufgaben, die ihr zu erledigen habt, häufig in irgendeiner Form wiederholen. Für Gelegenheitsspieler mag dieser Umstand nicht allzu schwer ins Gewicht fallen, legt ihr aber Wert auf schnellen Fortschritt, müsst ihr viele Werbespots ertragen oder zur Geldbörse greifen. Mit dem Einsatz von Echtgeld und das Anschauen von Werbung könnt ihr sämtliche Zeitfenster in Petventures natürlich deutlich verkürzen. Auch wenn die Monetarisierung angenehm harmlos integriert ist und uns kein Ingame-Shop alle drei Sekunden an seine Existenz erinnert, hatten wir trotzdem das Gefühl, dass die Wartezeiten teils arg lang ausfallen.

Trailer zu Petventures.

Nach ein paar Wiederholungen (Tiere sammeln und trainieren, Geschichte der Tiere durchlesen, Sachen ausbauen, Samen im Garten aussäen) machen sich erste Ermüdungserscheinungen breit. Es fehlt etwas an Langzeitmotivation, das stetige Ausbauen einmal ausgeklammert. Tivola täte gut daran, mit frischem Content nicht allzu lange zu warten. Denn das Grundgerüst von Petventures kann durchaus überzeugen und hält euch bestimmt für ein paar Stunden im Spiel. Für die Zeit nach diesen paar Stunden fehlt unserer Ansicht nach noch ein Ansatz. Es wäre schade, wenn auf dem funktionierenden Grundgerüst nicht weiter aufgebaut wird. 

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Petventures:

  • Pflegt süße Tiere in einem Reservat.
  • Freundet euch mit den Tieren an und erlebt gemeinsame Abenteuer.
  • Baut euer Reservat weiter aus. 

Awww! Ist der süü… Huch?

Petventures funktioniert hauptsächlich über die unschuldige und zutiefst liebevolle Optik. Nichts in dieser Welt strahlt ein Gefühl von Hektik oder Gefahr aus. Klar, die Tiere, die euch über den Weg laufen, suchen alle nach Hilfe. Aber mit der eigentlichen Gefahrenquelle werdet ihr nie konfrontiert. Generell ist alles, was die Tierchen so in eurem Reservat tun und wenn ihr mit ihnen interagiert, einfach herzerwärmend. Im Grund möchte euch Petventures nie stressen, sondern eine kleine Abwechslung für zwischendurch bieten, in der ihr mal bei euren Tieren vorbeischaut oder ein neues aus dem Wald rettet. Leider wurden unsere täglichen Abläufe aber immer wieder von lästigen Bugs unterbrochen. Da haben wir gerade ein Tier besänftigt und wollten es streicheln … Zack … App geschlossen. Also neuladen. Recht häufig reagiert die App auch nicht auf Eingaben, wenn wir etwas anwählen. Erst nach mehreren Versuchen tritt der gewünschte Effekt ein. Das ist vor allem deswegen ärgerlich, weil das Spiel im Kern sehr entspannendes Zen-Gameplay in einer liebevoll und freundlichen Welt bietet. Wenn die unverhofft ständig einfriert, Bildschirmeingaben verweigert oder gleich ganz abstürzt, bleibt vom entspannten Gameplay leider nicht viel übrig.

appchecker Wertung und Fazit

Petventures

appgemeinde 4 sterne im appchecker

GESAMTWERTUNG

In der bestehenden Version ist Petventures ein liebevoll gemachtes, kleines Management-Spiel mit überaus putzig aussehenden Tieren. Daran können wir uns gar nicht genug satt sehen. Einige Bugs und  der Umstand, dass Langzeitmotivation durch rudimentäre Spielmechaniken nicht so recht aufkommen will, sorgen für Punktabzug.

appchecker 5 stars appgemeinde

Grafik

Steuerung

appchecker 3 stars appgemeinde

Spielspaß