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Wie schlägt sich ein zehn Jahre altes MMO heute als Mobilegame?

Netmarble bringt die „Blade and Soul“-Marke auf Mobile. Wir klären für euch, ob das eigentlich schon recht betagte MMO auf Android und iOS einen Blick wert ist. 
Blade&Soul Revolution Banner
Netmarble hat mit Blade and Soul: Revolution ein neues MMORPG für Android und iOS herausgebracht. Nach Marvel: Future Fight und The Seven Deadly Sins: Grand Cross bedienen sich die Entwickler aus Südkorea auch dieses Mal wieder an einer bereits bekannten Marke. Das Ur-„Blade and Soul“ erschien 2012 für den PC. Netmarbles Blade and Soul ist im wesentlichen eine Adaption der PC-Vorlage. Über welche Fallstricke die Entwickler vielleicht gestolpert sind und ob es Sinn macht, Blade and Soul: Revolution genau in dem Jahr als App zu veröffentlichen, in dem auch Blade and Soul 2 für Smartphones und Tablets erscheint, erfahrt ihr in unserem Test. 

Worum geht es in Blade and Soul: Revolution?

Bevor es losgeht, landet ihr erstmal in einem klassischen Charakter-Editor. Hier könnt ihr zwischen vier Rassen wählen, mit  jeweils zwei spielbaren Klassen. Die unterscheiden sich nicht groß von den gängigen MMORPG-Archetypen. Es gibt Tanks, Heiler und Damage-Dealer. Die Geschichte von Blade and Soul: Revolution hebt sich in ihrer Tonalität deutlich von anderen Genre-Vertretern ab. Ihr beginnt euer Abenteuer in der Hongmoon-Schule, die bereits in den ersten Spielminuten angegriffen und zu großen Teilen zerstört wird. Von nun an heißt es Rache an allen Beteiligten zu nehmen! Die Story dient zwar lediglich als Aufhänger, bei Blade and Soul: Revolution handelt es sich natürlich immer noch um ein MMORPG mit entsprechenden Mechaniken, aber dennoch: Dieser Ansatz ist eine willkommene Abwechslung zum meist von kunterbunten und fröhlichen Apps dominierten Mobile-Markt.

Im Charakter-Editor entscheidet ihr euch für Volk und Klasse.

Wie spielt sicht Blade and Soul: Revolution?

Nach Abschluss der Intro-Filmsequenz und den ersten Dialogen startet ihr in die Welt von Blade and Soul. Sobald ihr die Kontrolle über eure Figur übernommen habt, fällt leider schon der erste große Kritikpunkt auf. Der Bildschirm ist völlig überladen mit Anzeigen, Schaltflächen und Textfenstern. Der obere Bereich des Bildschirms wird durch die Gesundheitsleiste, die Karte und dem Questlog verdeckt. An den beiden mittleren Rändern befinden sich der Ingame-Chat und eure Fertigkeiten. Nur in der Mitte des Bildschirms bleibt ein kleiner Bereich frei, in dem ihr euren Charakter und die Umgebung sehen könnt. Durch den überfrachteten Bildschirm kam es leider immer wieder vor, dass wir irgendwelche Buttons gedrückt haben, obwohl wir eigentlich nur die Kamera neu ausrichten wollten. Das ist auf die Dauer ziemlich nervig.

Viel Platz für die Spielwelt bleibt beim vollen Bildschirm leider nicht.

Das Tagesgeschäft besteht auch in Blade and Soul: Revolution typischerweise aus dem Erledigen von Quests. Diese fallen mal mehr und mal weniger anspruchsvoll aus, bieten aber in der Regel solide Kost und können durchaus unterhalten. Abseits der Hauptquests erwarten euch außerdem noch Dungeons und Raids. Die normalen Quests und Sammelaufgaben könnt ihr auch automatisch absolvieren. Aber spätestens ab den Dungeons und Raids empfehlen wir euch, wieder selbst zu spielen. Ihr habt sonst gegen die Endgegner nicht den Hauch einer Chance. Da wir hauptsächlich eine Vorab-Version von Blade and Soul: Revolution getestet haben, können wir kein Urteil über die PvP-Mechaniken fällen. Allerdings dürfte hier im Autokampf-Modus wahrscheinlich auch nicht viel zu holen sein. PVP wurde erst eine Woche nach Release nachgereicht. 

Problematisches Endgame

Habt ihr einmal das Maximal-Level erreicht und die Story abgeschlossen, wartet das Endgame auf euch. Um weiterhin erfolgreich durch die Dungeons mit hohem Schwierigkeitsgrad zu ziehen oder um auf den PvP-Schlachtfeldern zu bestehen, benötigt ihr dringend hochwertige Ausrüstung. Hier kommen wir leider zum nächsten großen Kritikpunkt and Blade and Soul: Revolution. Spätestens ab diesem Punkt erwartet euch reines „Pay to Win„. Theoretisch könnt ihr die Kisten, aus denen ihr die hochwertige Ausrüstung zieht, auch freispielen. De facto seid ihr auf diesem Weg aber viel zu langsam, um mit den ganz Großen mithalten zu können. Gebt ihr im Endgame kein Geld aus, dürfte sich schnell Frust breit machen.

appchecker Wertung und Fazit

Blade and Soul: Revolution

GESAMTWERTUNG

Grafisch kann der Titel nicht mehr wirklich mit aktuellen Genre-Vertretern mithalten. Die Story des Spiels bietet aber eine angenehme Abwechslung zum kunterbunten Einheitsbrei. Mit der Story und den Quests kann Netmarble zwar überzeugen, aber spätestens ab dem Endgame wird es frustrierend für Spieler, die nicht gewillt sind, tief in die Taschen für bessere Ausrüstung zu greifen.

Grafik

Steuerung

Spielspaß

Blade & Soul: Revolution

  • Mobile-Adaption des beliebten und erfolgreichen PC-MMOs.
  • Kämpft euch in einem actionreichen Kampfsystem durch die vielen Bosse.
  • Erkundet eine große Welt voller spannender Abenteuer.
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