Werde zum vjay und mixe Videos und Audio auf einfachem Wege …

Mit vjay legt der Entwickler algoriddim hier kein Debütwerk hin, sondern hat schon gute Erfahrungen mit der Materie durch das schicke djay [iPhone/iPad] gemacht. Hier kann man nur nicht nur Sounds mixen, sondern dazu noch Videoschnipsel auf einfachem Weg zu einer adretten Videoshow zusammenbauen.

Die Oberfläche des Programms ist in einem beruhigenden grau/schwarz Stil gehalten und wirkt dadurch recht puristisch. Auch sonst hat man alles sofort in Blick und das Interface ist fast schon selbsterklärend. In den unteren zwei Bereichen lädt man ein jeweils ein Video, wenn es mit Sound ist, versucht vjay die BPM zu ermitteln. (Man kann alternativ aber auch einzeln einen Sound zum Video aus der iPad Bibliothek dazuladen) Wenn er die BMP nicht erkennt, kann man noch per Hand mittappen. Video und Audio kann man auch getrennt voneinander mixen. Schick ist auch die Möglichkeit direkt aus der App auf die interne Kamera zuzugreifen, ein Livevideo zu machen und direkt einzubinden…

Jedes Fenster ist gleichzeitig wie ein kleiner Mixer zu betrachten: Läuft das Video, kann man mit einem Touch darauf vor/zurückspulen, sprich das Video scratchen. Mit „Set“ kann man einen Punkt bestimmen, an den man jederzeit zurückspringen kann. Zusätzlich kann man hier noch Effekte darauf legen: es gibt einen Farbmixer, mit dem man einzelne Grundfarben betonen kann, man kann die Videoeffekte per Touch ändern, eine kleinen Video-Loop festhalten oder die BPM-Zahl des Sounds verändern und beide Sounds synchronisieren.

Insgesamt gibt es für jedes Video 4 Effekte: Bei „Strobe“ kann man Lichtblitze einfügen und auch anpassen, bei „Twirl“ wird das Bild wie durch einen Strudel eingedreht, bei „Fisheye“ hat man eine Art Beule auf dem Video und bei „Crush“ kann man das schön in Pixel zerhacken. Alle sind wirklich professionell, ich hätte mir aber noch ein paar mehr Effekte gewünscht. Für die Übergänge zwischen den beiden Video-Streams gibt es 6 Effekte. Angefangen vom klassischen Überblenden mit Transparenz, gibt es noch wirklich schicke Übergänge mit 70s liken Kachel und Würfeln. Auch hier gilt wieder: sehr schick, es dürfte aber umfangreicher sein.

Für den Liveeinsatz könnt ihr das Videosignal über das AirPlay-Feature oder über einen AV-Adapter weitersenden. Wer nicht gerade live mit vjay arbeitet, für den ist sicher die Aufnahme-Funktion interessant – damit könnt ihr euren Endmix komplett mitschneiden und später ansehen und weiterverwenden.

Die App wurde für das neue iPad designt, läuft aber auch auf einem iPad 2 flüssig, mit dem iPad der ersten Generation kann man sich den 280MB großen Download sparen. Wer eine professionelle vjay-Software sucht, die in Echtzeit arbeitet und intuitiv zu bedienen ist, kann bei dem Preis hier bedenkenlos zuschlagen.

[appext 382604769]