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Review: Trick Shot – Kleines Spiel mit großer Suchtgefahr

Ich wage mal zu behaupten, dass sich viele Leute hinreißen lassen, ein Trickshot-Video zu schauen, auch wenn sie sich sonst niemals Billard ansehen würden. Gefragt ist hier nämlich Kreativität und etwas Glück. Ein Spiel dieser Art ist das neue Trick Shot von Jonathan Topf, einer der kreativen Köpfen hinter dem grandiosen Monument Valley, dass die selben Tugenden vom Spieler verlangt. Nun schickt er euch also in einen weißen Raum mit jeweils einer aufgebauten Versuchsanordnung, immer mit dem Ziel einen Flummi-Ball perfekt in eine Kiste zu bekommen…

In den insgesamt 90 Spielwelten müsst ihr wie erwähnt einen Ball perfekt in eine kleine Box schießen. Perfekt heißt, das er die Kiste nicht außen berühren darf – er muss also genau in die Öffnung. Man darf natürlich die Kiste auch außen berühren und schaltet so das nächste Level frei, aber dann ist es eben nicht perfekt.

Clean und knifflig…

Und diesen Ehrgeiz beim Spieler zu wecken schafft Trick Shot ziemlich gut. Schnell reicht es nicht aus, den Ball nur ‚okay‘ in die Kiste zu bugsieren, man will es perfekt machen. Und so ist schnell eine halbe Stunde mit dem Spiel ins Land gegangen…

Geschossen wird wie bei Angry Birds: Einen Finger in einer festgelegten Abschusszone aufsetzen und in die Gegenrichtung aufziehen. Lässt man los, wird der Flummi abgeschossen. Wenn er vorbeigeht, kann man sofort wieder loslegen. War der letzte Schuss fast perfekt, hilft eine kleine Anzeige der letzten Abschuss-Position, trotzdem ist es immer etwas Glückssache… Vor allem auf einem kleinen Display ist die Steuerung dadurch deutlich schwerer. Trick Shot spielt man besser auf einem iPad.

Die Spielwelten sind kleine Herausforderungen, die mit den unterschiedlichsten Bauteilen bestückt sind. Um in eine Box zu schießen gibt es aber immer mehrere Lösungswege, neben einer guten Planung und einer Lösungsidee ist auch manchmal Glück von Nöten. Man muss den Ball teilweise korrekt von der Wand abprallen lassen, man nutzt den Wind von Ventilatoren, schießt durch magische Portale oder zielt über große Hindernisse punktgenau in die Kiste.

Die drei Spielmodi als Kurz-Erklärung

Hat man die kurzweiligen 90 Level durchgespielt, ist aber noch nicht Schluss, denn dann packt Trick Shot noch einen zweiten Spielmodus aus, den Amazing-Modus. Hier startet man noch einmal alle Level, aber man bekommt nun Weg-Punkte angezeigt, die der Ball unterwegs in die Kiste passieren muss. Hier wird es richtig knifflig und das sorgt noch einmal für eine lange Spielzeit.

Die Optik ist angenehm minimalistisch, alles ist ablenkungsfrei in einem weißen Raum aufgebaut. Auch die Soundkulisse hält sich vornehm zurück. Neben schönen Soundeffekten hört man nur ein paar Umweltgeräusche, gerade so als wäre man wirklich in einem leeren Raum und hätte nur das Fenster geöffnet.

Trick Shot ist ein ausgeklügeltes Rätselspiel, was in gleichem Maße Kreativität bei der Lösung der Rätsel, Geschicklichkeit und Glück benötigt. Die Präsentation ist wunderbar minimalistisch und konzentriert sich auf das Wesentliche, so kommt schnell Spielspaß auf, der den Spieler lange Zeit am Bildschirm zu halten vermag. Ich kann euch dieses Kleinod nur empfehlen, zumal es keine InAppKäufe gibt.

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+ minimalistische Grafik
+ leichte OneTouch-Steuerung
+ zwei Spielmodi/Schwierigkeitsgrade
+ keine InAppKäufe
+ motiviert
+ gute Physik-Engine
+ Aufnahme-Funktion, aber…
+ entspannte Soundkulisse
+ geringer Speicherbedarf
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– keine iCloud Savegames
– Aufnahme-Funktion nur via Twitch
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