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Review: hocus. – Meditatives Puzzlespiel mit Escher-Ästhetik

Und gleich noch ein tolles Rätsel-Spiel in der AppGemeinde: Für Spiele wie hocus. von Yunus Ayyildiz aka Gamebra.in wurde sicher die Sparte der Zen-Puzzler erfunden, bei denen man sich gemütlich in seinem Sessel ganz den Rätselfreuden hingeben kann. So auch hier. Wer den ersten Screenshot von hocus. erhascht hat, muss zwangsläufig an die Malereien und optischen Täuschungen des Künstlers M.C. Escher denken. Zurecht. Auch Vergleiche mit dem schicken Monument Valley waren zu hören, doch das hier geht spielerisch in eine andere Richtung…

Doch viele der 50 Figuren in den Spielwelten sehen auf den ersten Blick gar nicht so unmöglich aus. Hier kommt der kleine rote Punkt ins Spiel, der wohl auch im Name des Spiels sein Unwesen treibt. Euer Ziel ist es, den roten Würfel in die rote Aussparung zu bugsieren. Und zwar kippenderweise, ganz wie damals im wundervollen Spiel Edge. Erst wenn ihr mit dem Würfel bestimmte Strecken abfahrt, dreht sich die komplette optische Aussage vor dem inneren Auge um und der Körper steht plötzlich völlig anders da.

M.C. Escher lässt grüßen

Zu Beginn habe ich den Ausgang eher durch Herumprobieren erreicht, ohne dass ich einen Lösungsweg gesehen hätte. Doch dann passierte etwas Interessantes: Etwa ab Level 20 konnte ich mich in die Formsprache des Spiels hineindenken und viele Lösungswege auch ohne ein Herumprobieren schon grob im Voraus planen. Auch hier “stülpte” sich oft die Figur im Kopf um, wie man es von anderen optischen Täuschungen kennt. 50 Level klingen nicht viel, doch der Schwierigkeitsgrad steigt angenehm, so dass man schon rund 2 Stunden Spielzeit einplanen kann…

Die Steuerung ist recht einfach und wird mit einer Wischgeste erledigt, worauf sich der Würfel in die jeweilige Richtung in Bewegung setzt – bis zum nächsten optischen Knotenpunkt. Ein kleine Anzeige am oberen Bildschirmrand gibt stetig Auskunft, welche Richtungen gerade möglich sind. Leider nimmt das Spiel die Wischbewegungen nicht immer korrekt entgegen, so dass man an mancher Stelle mehrmals wischen muss. Hier sollte noch einmal nachgebessert werden.

Dabei macht hocus. absolut keinen Druck, im Gegenteil: Im Hintergrund hört man Klangschalen-Samples, deren Klänge regelrecht erholsam und reinigend sind. (Zugegeben, ich habe vorher auch etwas fordernde Musik gehört). Wer also beim Spielen noch Kopfhörer trägt, kommt hier sogar noch zur Ruhe. Auch ein Zeit- oder Zuglimit sucht man vergebens. Natürlich auch keine InAppKäufe. Übrigens hat der Allein-Entwickler bereits neue Level angekündigt. Sehr sympathisch, dieses kleine Spiel.

hocus. ist nach Monument Valley und AAZL ein weiteres tolles iOS Spiel, dass sich zum Großteil mit optischen Spielereien beschäftigt. Die Aufmachung ist minimalistisch und wirkt poliert, die Level sind mit Liebe zum Detail gestaltet und halten die Vorstellungskraft und Erwartungshaltung häufig zum Narren. Und genau das macht Spaß an dem Spiel. Zusammen mit der Soundkulisse kann man hier entspannt Rätseln oder eher Probieren, was einen Kauf durchaus rechtfertigt – auch wenn man leider zu schnell durch ist… Schaut man sich den Preis an, muss man aber nicht überlegen, sondern sollte in dieser Zeit schon besser die ersten Rätsel lösen!

[appbox appstore 1030548464]
+ minimalistische Aufmachung
+ tolle optische Täuschungen
+ Steuerungs-Hilfe
+ keine InAppKäufe
+ entspannte Klangschalen-Musik
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– wenig Level
– Gestensteuerung nicht immer präzise
– keine iCloud Savegames

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