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Review: Motorsport Manager Mobile 2 – Auf in neue Spieltiefen!

Endlich kann ich mein Team wieder raus auf die Strecke schicken! Der frisch erschienene Motorsport Manager Mobile 2 von Christian West, der das Manager-Spiel nun mit Playsport Games veröffentlicht gibt endlich wieder Anlass dazu.

Dabei hat das Spiel nach dem iOS Debüt ja einen raketenartigen Start bei Steam hingelegt, wobei die Steam-Variante deutlich komplexer und aufgebohrter ist. Auch der zweite mobile Teil zieht in diesen Belangen nach und ich bin gespannt!

Der Regisseur im Formel 1 Rennzirkus

Auch Teil 2 ist wieder eine Augenweide…

Eure Aufgabe ist es, ein Rennsport-Team von zwei Fahrern zu managen und natürlich an die Spitze der aktuellen Rennserie zu bringen. Man beginnt in der fiktiven European-Racing-Series und kämpft sich dann noch durch zwei weitere (fordernde) Rennserien. Das es keine echten Lizenzen für Fahrer und Teams gibt, fällt nicht weiter ins Gewicht.

Schon zu Beginn fällt auf, das der zweite Teil deutlich komplexer ist und im Prinzip die Steam-Variante nachbildet. Das geht bei den Fahrern los: Man muss hart verhandeln, um gute Leute zu bekommen. Fahren sie gut, bekommen sie Verbesserungspunkte, die man für zahlreiche Fähigkeiten einsetzen kann. Aber auch Ingenieure muss man einstellen und mit allerlei Geld vertraglich motivieren.

Jetzt kann man selbst Teile bauen…

Dann bauen sie aber immerhin selbst die Teile, die benötigt werden – auch ein Novum gegenüber dem ersten Teil. Man kann seine Wagen nun verbessern, indem man Front- und Heckflügel, den Motor, das Getriebe, Bremsen oder die Aufhängung verbessert. Entweder kauft man die Teile (teuer) ein, oder lässt die selbst entwickeln. Dabei kommt ein interessanter Mechanismus von Grand Prix Story mit dazu: Vor der Entwicklung legt man für jeden der drei Ingenieure fest, ob sie eher auf Zuverlässigkeit oder Leistung optimieren sollen. Wie viel dann am Ende herauskommt, ist aber immer eine Glückssache.

Daneben kümmert man sich wieder um Sponsoren und baut auch das Hauptquartier aus. Das sind im Prinzip Upgrades, die für alle Bereiche des Spieles gelten – hier kann man dauerhaft die Fahrer und ihre Leistungen verbessern, Boni für Mechaniker oder Teile freischalten oder bessere Sponsoren oder Zahlungen an Land ziehen. MM2 bietet schon abseits der Strecke deutlich mehr Spieltiefe!

Männer die (wieder gern) auf Punkte starren

An der optischen Aufmachung hat sich dagegen zum ersten Teil nicht viel geändert. Klar, die Menüs müssen nun mehr Optionen unterbringen, was aber sehr gut und übersichtlich gelöst ist. Bei den Rennen sieht man wieder die hübsche Strecken aus der Vogelperspektive, wobei die Wagen als kleine Punkte mit der aktuellen Rennposition dargestellt sind.

Doch auch auf der Strecke hat man während der Rennen mehr Möglichkeiten einzugreifen – das Herzstück des Spieles und Suchtfaktor Nummer 1. Im Qualifying kann man verschiedene Konfigurationen der Wagen durchprobieren, neben verschiedenen Reifenarten legt man auch die Benzinmenge, die Aerodynamik und das Getriebe fest. Keine Sorge, man muss kein Mechaniker-Wissen mitbringen, sondern stellt in 5 groben Optionen ein. Das Spiel protokolliert dabei bequem, mit welcher Konfig man am schnellsten war.

Bei den Rennen kann man dann jederzeit die Strategie der Fahrer mit ihrem Fahrstil (konservativ, neutral, angreifen) und dem Motormodus (niedrig, neutral, überholen) ändern, was sich aber auch auf den Spritverbrauch, die Reifenabnutzung oder die Unfallgefahr auswirkt. Interessant werden die Rennen zusätzlich durch plötzliche Ereignisse oder das wechselnde Wetter. Hier muss man die Boxen-Strategie mit den passenden Reifen und Reparaturen gut abpassen, um am Ende aufs Treppchen zu kommen.

Im Prinzip ist der MM2 ein echtes Premium-Spiel, wer ihn einmal kauft, braucht kein weiteres Geld auszugeben. Dennoch gibt es InAppKäufe, die allerdings optional sind. So kann man einen Editor hinzukaufen, um Namen, Aussehen und Werte zu ändern, sogar etwas cheaten, um die eigenen Fahrer hochzuleveln, worunter aber der Spielspaß leidet. Der InAppKauf Vorsitzendengehalt macht das Spiel etwas einfacher, indem ein Investor pro Rennen 500k Dollar zusätzlich zahlt.

Insgesamt gibt es nicht viel zu meckern: Derzeit hat das Spiel noch mit kleinen Soundproblemem bei der Hintergrundmusik zu kämpfen, auch die deutsche Übersetzung hängt an einigen wenigen Stellen. Das wird sicher bald behoben. Die komische Drehung der Kamera bei den Rennen ist immer noch vorhanden, hier hilft meist ein herauszoomen – ein fester Blick auf die komplette Strecke wäre aber wünschenswert.

Der Motorsport Manager Mobile 2 ist deutlich komplexer als der erste Teil und bietet die gleiche Motivation bei mehr Spieltiefe. Endlich kann man auch abseits der Strecke Einfluss auf sein Team, die Fahrer und deren Wagen nehmen. Das wichtigste aber hat auch der zweite Teil behalten – die spannenden Rennen: Ohne selbst am Steuer zu sitzen, muss man stets am Ball bleiben und Entscheidungen fällen, die echte Auswirkungen haben. Das macht schnell süchtig. Am Ende hat man nun die Wahl: Für Spieler:innen, die einen zugänglichen und casual-lastigen Motorsport Manager haben wollen, empfiehlt sich der sehr gute erste Teil. Wer aber ein ausgewachsenes und erfreulich komplexes Formel-1-Managerspiel haben will, kommt an dem zweiten Teil hier nicht vorbei.

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+ schicke Optik
+ übersichtliche Menüs
+ viele strategische Möglichkeiten
+ spannend und motivierend
+ viele Rennen, Strecken, Serien
+ Sponsoring
+ Entwicklung von neuen Fahrern
+ Entwicklung von Bauteilen
+ Qualifying
+ einflussreiches Wetter
+ Vorspul-Funktion
+ Hilfsfunktion
+ keine InAppKäufe
+ gute Soundkulisse
+ iCloud Sync
+ Editor (optional)
+ deutsch
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– Kameradrehung komisch 

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