Seit dem Jahr 2013 haben die Polen von Techland, bekannt für Call of Juarez und Dead Island, den Slasher Hellraid für PC, Xbox und Playstation in der Mache. Erscheinen soll das Actionspektakel, welches sich vor allem an Klassiker wie Hexen und Witchaven orientiert, nächstes Jahr. Um die Wartezeit auf den nächsten großen Techland-Titel zu verkürzen, wurde jetzt ein kleines Adventure-Spiel mit dem Titel Hellraid – The Escape veröffentlicht. Entwickelt wurde das Spiel von Shortbreak Studios in enger Zusammenarbeit mit Techland.

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Im Spiel verteilte Nachrichten erzählen die Geschichte

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Eine Seele wird von einem Hexenmeister in einem Folterturm festgehalten. Dämonische Kreaturen und Zauberer bewachen die mit Fallen gespickten Folterkammern. Auf dem Weg zum Ausgang findet man heraus, was es mit diesem Turm auf sich hat und welchen Hintergrund die umherirrende Seele hat, dessen Rolle Ihr übernehmt.

Das Spiel wird aus der Egoperspektive dargestellt, auf Action wird aber vollständig verzichtet. Vielmehr handelt es sich hier um eine Mischung aus Rätsel- und Geschicklichkeitsspiel. Die Gegner lassen sich nur mit Hirnschmalz besiegen. Ein Beispiel: In einem Gang läuft ein Schwarzmagier umher. Von einem vorherigen Geschicklichkeitsspiel befindet sich ein Auge in Eurem Inventar. Um diesen Schwarzmagier nun zu töten, müsst Ihr eine Falle auslösen. Da aber der Magier euch nicht sehen soll, werft Ihr einfach das Auge in den Raum und steuert dieses Auge fortan durch einen kleinen Hindernisparcours, bis Ihr den Schalter für die Falle erreichen und aktivieren könnt.

Sterben könnt Ihr im Spiel nicht, denn Ihr seid ja schon tot. Wenn euer Körper von einer Falle oder einem Gegner vernichtet wird, springt die Seele einfach in einen anderen Körper und es geht weiter.

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Ein klassisches Gewichtsrätsel

Das Spiel wurde in sieben einzelne Abschnitte unterteilt und jedes Level, welches eine Folterkammer des Turmes darstellt, hat seine eigenen kleinen Gesetze, Fallen, Rätsel und Gegner. In der Tat wiederholt sich kein Rätsel im Spielverlauf. Die Bandbreite reicht dabei von Lichträtsel über einfache Itemrätsel bis hin zum korrekten Abwiegen von verschiedenen Juwelen, bis man sie ins richtige Verhältnis gebracht hat (Screenshot rechts). Aber auch kleine Geschicklichkeitsspiele erwarten Euch. So ergibt das Spiel eine tolle Mischung aus beiden Gameplay-Elementen.

In jedem Level lassen sich Kristalle finden. Entweder versteckt in Gefäßen oder in den hintersten Winkeln einer Kammer – auf jeden Fall muss man sich genau umschauen. Wenn man alle Kristalle findet, lassen sich Achievements im GameCenter sowie kleine Überraschungen im Spiel freischalten. Solltet Ihr einmal in einem Rätsel nicht weiterkommen, kann man sich nach einer Weile Tipps anzeigen lassen, die Euch ein wenig auf die Sprünge helfen.

Das Spiel wurde mit der dritten Version der Unreal Engine programmiert und die Grafik sieht auf aktuellen iGeräten einfach nur fantastisch aus. Die einzelnen Folterkammern wurden mit viel Liebe zum Detail ausgestattet und durch die düstere Grafik und der eher ruhigen Ambientmusik, welche hier und da mit Schmerzensschreie und Grunzen der Gegner und dessen Opfer unterbrochen wird, erzeugt eine sehr dichte Atmosphäre.

Die Steuerung geht einfach von der Hand. Mit einem Analogstick bewegt Ihr Euch, durch Wischen über den Bildschirm schaut Ihr Euch um. Die einzelnen Rätsel werden ebenfalls entweder mit der Touch- oder der Tilt-Steuerung gelöst.

Hellraid – The Escape kann man Rätselfreunden mit einem Hang zu morbider Grafikdarstellungen uneingeschränkt empfehlen. Schaltet das Licht aus und spielt den Titel mit Kopfhörern – nur so wird Euch die dichte Atmosphäre fesseln können. Es ist kein Survival-Horror-Game, sondern bleibt trotz seiner düsteren Aufmachung ein klassisches Rätselspiel mit kleinen Action-Adventure-Einlagen, welches man in rund drei Stunden durchgespielt hat. Auf jeden Fall macht das kleine Spiel viel Lust auf das fertige Hellraid Spiel im nächsten Jahr, zudem wurden schon weiteren Kammern in einem kommenden Update angekündigt.

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+ dichte, morbide Atmosphäre
+ abwechslungsreiche Rätsel
+ kleine Geschicklichkeitseinlagen
+ tolle Grafikgestaltung
+ leichte Steuerung
+ keine Kämpfe
+ passende Klangkulisse
+ keine InAppKäufe
+ GameCenter Anbindung
+ Universal-App
– englisch