Nach Gemini Rue möchte ich euch ein weiteres Point & Click Adventure vorstellen, dass schon seit einer Weile im App-Store zu finden ist: Bei The Last Door: Collector’s Edition handelt es sich um die erste Staffel einer finsteren Gruselgeschichte, bei der besonders Freunde von Schriftstellern wie Lovecraft oder Poe auf ihre Kosten kommen sollten. Denn genau von deren Werken haben sich die Entwickler The Game Kitchen bei ihrem per Crowd-funding finanzierten Titel inspirieren lassen.

image Die Geschichte beginnt damit, dass man in der Rolle von Jeremiah Devitt die Umstände für den Selbstmord eines ehemaligen Kommilitonen untersucht und dabei feststellt, dass dieser und weitere düstere Ereignisse eng mit der eigenen Vergangenheit verknüpft sind. Die Nachforschungen führen einen dabei an unheimlichen Orte wie ein scheinbar verwaistes Herrenhaus oder eine ehemalige Universität, die jetzt als Hospital dient. Mit dem Spielverlauf verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Wahn zunehmend, während man sich einem uralten Bösen stellt, dass nur als „The Veil“ bekannt ist. Dabei kombiniert man adventure-gemäß Gegenstände, löst Puzzles und blickt gelegentlich einem Jumpscare sprichwörtlich ins Auge.

image Optisch präsentiert sich das Spiel sehr eigenständig. Die grobpixelige, aber auf ihre Art detailreiche Darstellung wird bestimmt nicht bei jedem Spieler Anklang finden. Ich aber bin der Meinung, dass gerade dieser Grafikstil einen der vielen Reize des Spieles ausmacht! Er fordert auf diese Art die eigene Vorstellungskraft und verstärkt die Immersion im Spiel.

Zusammen mit der von Streichern und Klavier getragenen Musik und einer atmosphärischen Geräuschkulisse entsteht eine schaurig schöne Stimmung, die man am besten mit Kopfhörern im Dunkeln genießt.


Rätseltechnisch bewegt sich das komplett englischsprachige The Last Door auf einem guten und vom Schwierigkeitsgrad her sehr ausgewogenem Niveau. Die Lösungswege waren immer nachvollziehbar und nie zu komplex, was für einen flüssigen Spielfluss gesorgt hat. Zusätzlich zu den vier Episoden, von denen die erste auch kostenlos zur Verfügung steht, beinhaltet die Collector’s Edition noch vier zusätzliche Mini-Episoden, die einen tieferen Einblick in die Geschehnisse der Haupthandlung bringen.

The Last Door – Collector’s Editon hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Angefangen bei der Atmosphäre, über die Geschichte bis hin zur Präsentation ist das Spiel ein in sich stimmiges Grusel-Adventure. Kritisieren kann ich eigentlich nur das Fehlen von Hilfsfunktionen, wie das Hervorheben von interagierbaren Gegenständen, die aufgrund der Pixeloptik manchmal schwierig zu erkennen sind. Da auch die zweite und abschließende Staffel von The Last Door noch dieses Jahr für iOS erscheinen dürfte, lohnt es sich jetzt in dieses Spiel einzusteigen.

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