SEGA präsentiert ein weiteres Remake eines Dreamcast Klassikers, das noch erstaunlich frisch aussieht: Mit JET SET RADIO dürft ihr euch in einem parallelen Tokyo als Sprayer versuchen, ohne euch dabei von den örtlichen Gesetzeshütern erwischen zu lassen.

Gameplay

Als Sprayer auf Inlineskates der GG-Gang in Tokyoto muss man sich erst einmal den Respekt der Kollegen verdienen und sich dann gegen die anderen beiden rivalisierenden Crews beweisen. Dabei gilt es möglichst flink vor der Polizei entfleuchen, die von einem durchgeknallten Chef angeführt wird. Durch das ganze Spiel leitet euch der Piratensender Jet Set Radio, der die Geschehnisse kommentiert.

Dieser junge Herr sprüht vor Begeisterung…

Zu  Beginn könnt ihr euch ein Gangmitglied aussuchen, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften haben. Jedes Level findet in einem kleinen, abgeschlossenem Areal statt, indem ihr euch frei bewegen könnt. Hier müsst ihr eine vorgegebene Anzahl von Graffiti sprühen, die euch mit einem roten Pfeil angezeigt werden, bevor die Zeit am Bildschirmrand abgelaufen ist. Je nach Größe benötigt ihr eine bestimmte Anzahl von Spraydosen, die ihr vorher einsammeln müsst.

Schon nach kurzer Zeit rückt euch die Polizei auf den Pelz, die euch beim taggen stören und mit Knüppel auf euch einschlagen. Kann man denn nicht mal in Ruhe Vandalismus betreiben? Nicht mal im Computerspiel? Am Bildschirmrand wird euch die verbleibende Lebensenergie angezeigt, die ihr durch das Sammeln von roten Spraydosen wieder auffrischen könnt. Ich vermute, dass sind Sprühpflaster.

Die Steuerung zu meistern ist recht schwierig, denn schon das Tutorial ist eine Herausforderung. Obwohl das virtuelle Steuerkreuz und die Buttons großzügig bemessen sind, ist der Spielcharakter schwierig zu steuern. Zu oft fährt man am Ziel vorbei oder wird von Autos erwischt, was wohl an der eigentlichen Fortbewegung auf Rollen liegt, die halt von Natur aus recht unpräzise zu lenken sind und immer noch nachrollen. Das Spiel ist übrigens komplett mit deutschen Untertiteln und Menüs ausgestattet, welche die Einarbeitung leicht machen.

Grafik / Präsentation

Erstaunlich was die doch recht betagte Grafik immer noch für einen guten Eindruck macht. Die Animationen wirken richtig flüssig und natürlich, die Umgebung sieht authentisch nach Tokyo aus und durch den Grafikstil angenehm bunt und lebendig. Das Spiel läuft butterweich, selbst auf älteren iGeräten.

Hier ein kleines Gameplay-Video, in dem ich das erste Level für euch anspiele…


Sound

The music turns me on! Das singt zumindest eine Dame im Radio und spricht mir damit aus der Seele. Das Radio spielt eine wichtige Rolle im Spiel und ist zum Glück auch musikalisch gut bestückt – die 29 Songs sind durchweg angenehm zu hören und bringen dem Gameplay viel. Die Musik ist funky und hat jede Menge Schmiss, so dass man sie gern aktiviert lässt. Auch die Soundeffekte sind richtig gut.

Fazit

Tobi meint: 

JET SET RADIO ist ein gute Umsetzung des Sega-Klassikers und sieht auf den ersten Blick verdammt frisch aus, auch in Punkto Sound kann es überzeugen. Allerdings krankt das nette Gameplay an der Steuerung, die das Spiel zu einer Geduldsprobe werden lässt. Hier kann man eine Empfehlung für Kenner des Originals aussprechen und für Spieler, die eine hohe Frustrationsgrenze mit Touchsteuerung haben.

+ immer noch ansehnliche Grafik
+ deutsche Texte
+ lebendige Stadt, schöne Animationen
+ verschiedene Spieler-Charaktere
+ eigene Graffiti erstellen
+ Tutorial
+ schicker Soundtrack
+ Universal-App
– schwierige Steuerung
– kein iCloud-Support
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