Der kleine Pako: Car Chase Simulator von Tree Men Games tritt in die großen Fußstapfen von Reckless Getaway und Smash Cops, Spiele bei denen man als Gangster vor der Polente abhaut. Pako bietet aber Retrografik, enge Areale und eine eher schnelle Highscorejagd mit PermaDeath-Gameplay.

Spielziel ist, möglichst lange mit dem Fluchtwagen vor der Polizei zu flüchten. Warum man flüchtet, bleibt ungeklärt. Anscheinend hat man aber etwas Hochexplosives gestohlen, denn schon bei der geringsten Berührung mit einem Hindernis fliegt uns der Fluchtwagen um die Ohren… Daran muss man sich erstmal gewöhnen, ein kleines Schadensmodell wäre nett gewesen.

Insgesamt gibt es fünf verschiedene (abgeschlossene) Bereiche, für jeden ist ein bestimmtes Auto festgelegt. Die Wagen sind sehr unterschiedlich und steuern sich auch so. Auch die Strecken bieten Abwechslung: Mal brettert man über die Autobahn, mal mäht man Zombies auf dem Friedhof mit einem Leichenwagen um, mal kurvt man über einen Supermarkt-Parkplatz mit einem Muscle Car. Ständig an der Stoßstange klebt einem die Polizei, deren IQ aber unterirdisch ist und die sich gern mal selbst zerstören…

Sobald man irgendwo gegenfährt, endet das Spiel und die Zeit wird angezeigt – danach startet das Spiel automatisch neu. Motivation für einen immer neuen Versuch erzeugt der eingeblendete Highscore und der Vergleich übers GameCenter, einmal für jede Strecke und einmal als Gesamtwertung. Das funktioniert gut, allerdings fehlt mir hier der direkte Vergleich mit Freunden direkt im Spiel – das hat zum Beispiel Endless Road wesentlich besser gemacht.

Die Steuerung ist einfach: Das Auto gibt allein Gas, man braucht nur nach links und rechts lenken – wie für echte Verbrecher wurde eine Bremse erst gar nicht eingebaut. Die Musik ist treibend und besteht aus einer guten Auswahl an Songs, völlig unverständlich ist aber das Fehlen der Motorsounds! Wer also die Musik leiser oder ganz aus macht, hört nur die Polizeisirenen. Das geht gar nicht bei einem Autorennspiel!

Der Pako: Car Chase Simulator gehört definitiv in die Kategorie der kleinen Spiele, die mal kurz Spaß machen, aber nicht essentiell sind. Die Fahrten sind perfekt, um mal schnell ein kleines Spielchen zu wagen und ’ne Wartezeit zu überbrücken. Fehlender Sound und eintöniges Spielprinzip treten zwar etwas auf die Spielspaß-Bremse, trotzdem ist es für rennspielbegeisterte Zocker ein willkommener NoBrainer und Lückenfüller.

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+ schicke Retrografik
+ leichte Steuerung
+ fünf Fahrzeuge
+ fünf verschiedene Umgebungen
+ Highscore motiviert
+ InAppKäufe optional
+ netter Soundtrack
+ keine InAppKäufe
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– keine Fahrgeräusche
– eintönig
– sofortiger Tod
– dumme KI