Nach dieser geilen Huffington-Post-Schlagzeile zurück zu diesem wirklich tollen Adventure! Bei dem langerwarteten Space Age: A Cosmic Adventure von Big Bucket Software (die für The Incident verantwortlich waren) landet ihr im Jahr 1976 als junger Kadett mit einem Team auf dem Planeten Keppler-16. Natürlich mit einer fliegenden Untertasse, dem Raumschiff Proteus-Z.

Das eigentliche Ziel ist es, auf dem Planeten wertvolle Bodenschätze abzuernten. Doch wie sich schnell herausstellt, gibt es nicht nur eine tolle Flora und Fauna, sondern auch richtig zivilisiertes Leben – lila Aliens! Ohne hier die Geschichte vorwegzunehmen – den Hauptprotagonisten holt schnell seine Vergangenheit ein und er trifft auf alte Bekannte, mitten im Weltraum. Außerdem gilt es die Bewohner vor einer allen drohenden Gefahr zu beschützen.

Das Gameplay besteht zu einem Großteil aus dem Entdecken von Keppler-16, aber auch aus dem Lösen von kleinen Schalter-Rätseln, Such&Find Diensten, kleinen Stealth- und Kampf-Einlagen sowie völlig verrückten Traumsequenzen. Man hat zeitweise auch ein Inventar, indem man Gegenstände sammelt und auch kombiniert. Das aber nur sehr rudimentär, mehr als zwei Items hatte ich nie im Gepäck – das sagt auch viel über den Schwierigkeitsgrad aus. Recht einfach. Ihr merkt schon, so richtig lässt sich das Spiel nicht eine Schublade stecken und deswegen spielt es sich auch sehr erfrischend. Die Story ist unterhaltsam und scheint erst einmal hervorsehbar, doch dank schöner Einfälle bleibt es spannend.

Space Age Artwork Die Charaktere schickt man mit einem einfachen Touch über die Karte, wobei die Wegfindung der KI gut ist. Mit zwei Fingern zieht man ein Quadrat zur Auswahl mehrerer Leute. Jedes Level hat eine eigene liebevoll gepixelte Umgebung, die man Stück für Stück aufdeckt. Da es jeweils eine kleine Nebenmission gibt (manchmal leider etwas kryptisch umschrieben), lohnt es sich die komplette Map aufzudecken, auch wenn man das eigentliche Ziel schon erreicht hat. Die Level sind recht linear, haben teilweise Checkpoints und können später auch noch mal einzeln angespielt werden.

Da das Spiel im Jahre 1976 spielt, wurde es auch im passenden Retro-Future-Stil designt: Das geht bei den Raumanzügen mit der Glaskugel für den Kopf los, weiter über die Raumschiffe, Raketen und Fahrzeuge und natürlich auch, wie sich die Besatzung unterhält. Seeeeehr schick und gut eingefangen! Auch die Dialoge sind witzig aufgezogen und haben angenehmen Schmiss. Den stimmungsvollen Soundtrack steuerte Cabel Sasser bei, den man übrigens auch bei iTunes erwerben kann. Also den Soundtrack, nicht Herrn Sasser. Die Musik kommt nicht permanent, sondern die meiste Zeit darf man den Naturgeräuschen auf Keppler-16 lauschen und umso schöner kommen dann die Soundschnipsel. Kopfhörer sind zu empfehlen.

Das komplette Spiel ist mit englischem Text versehen, den man aber mit normalen Schulkenntnisse sehr gut versteht. Wünschenswert wäre trotzdem eine Option zur Einstellung der Textgeschwindigkeit gewesen, der manchmal einfach zu flink wieder weg war…

Was habe ich mich auf Space Age gefreut. Und das Warten hat sich gelohnt, ich wurde nicht enttäuscht! Das Action-Adventure mit der liebevoll gepixelten Grafik bedient sich frei an diversen Spielideen und die Gameplay-Mischung ist daher auch sehr abwechslungsreich, aber immer story-dienlich. Und die Story ist wie die Dialoge: angenehm unterhaltsam. Unterm Strich bekommen Fans von klassischen Lucas-Arts-Adventures eine willkommene Gourmet-Kost auf ihren AppStore-Teller, bei der man jeden Bissen und Touch genießen kann. Ein Adventure, dass auch ein bisschen ein Actiongame sein will – die Mischung ist abwechslungsreich, doch deswegen ist es nichts von beiden Arten so richtig – aber immerhin eine schöne Mischung, die ihr Geld wert ist

[appbox appstore 922380267]
+ schicke Retro-Grafik
+ intuitive Steuerung
+ tolles Retro-Future-Setting
+ logische Rätsel
+ interessante Story / Erzählweise
+ schöne Soundkulisse
+ kleine Nebenmissionen
+ faire Checkpoints
+ keine InAppKäufe
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– englisch
– keine iCloud Savegames
– keine Textgeschwindigkeit-Option