Auch wenn ich den gelobten Vorgänger Bean’s Quest vom australischen Entwickler Kumobius nicht gespielt habe, wagte ich einen Sprung mit dem Nachfolger Bean Dreams. Jene namensgebende Bohne wird nämlich beim Träumen gestört, worauf sie spontan durch die bunte Spielwelt hüpft. Mehr Story gibt es nicht und braucht es nicht.

Bean Dreams ist ein einfaches Geschicklichkeitsspiel – es wäre auch um ein Haar ein reinrassiger Plattformer geworden, wenn da nicht das automatische Springen der grünen Bohne mit dem Sombrero wäre. Das ist aber gar nicht schlecht, sondern vielmehr das Merkmal der Spielreihe.

Mit einem Touch auf die linke oder rechte Bildschirmhälfte steuert man Herrn Bohne. Kommt die Hülsenfrucht auf einer Schräge auf, rollt sie sich auch mal ein Stück – weitere Aktionen kann man nicht ausführen. Dabei ist die Steuerung sehr präzise gelungen und wurde gut umgesetzt.

Insgesamt springt man durch insgesamt 48 Levels in 8 unterschiedlichen Themen-Welten. Die Levels sind dabei aber sehr kurz geraten und meist beim ersten Versuch zu schaffen. Aber: Will man ein Level mit 100% abschließen, ist das Spiel nichts für blutige Anfänger, wohl aber für Spieler, die schon mal ein Jump&Run geschafft haben.

Bean Dreams Review Der große Pluspunkt ist die sehr gut aufbereitete und motivierende Sammeloption, nämlich alle in der Spielwelt verteilten Früchte und einen kleinen Drachen zu finden. Und das wird mit steigender Levelanzahl nicht einfacher, bleibt aber fair ausbalanciert. Dazu gilt es, alles mit möglichst wenig Sprüngen zu durchqueren – mal ausruhen und die Lage checken ist nicht drin, wenn es ein Rekordlauf werden soll. Jeder Sprung zählt. Ich habe mir noch einen deutlicheren Vergleich mit GameCenter-Freunden gewünscht, der praktisch nicht da ist. Hier hätte man noch mehr an der Motivationsschraube drehen können.

Für die drei Level-Ziele (Drache, Früchte, Sprunganzahl) gibt es jeweils einen Stern, mit dem man neue Spielwelten freischaltet. Schön ist, dass man jedes Ziel einzeln angehen kann: Einen Durchlauf um alle Früchte zu sammeln, einen um den Drachen zu finden und etliche Versuche, um das Level mit möglichst wenig Sprüngen zu absolvieren. InAppKäufe gibt es keine, dafür aber eine komfortable Spielstand-Synchronisierung via iCloud und eine alternative Steuerung mit einem Mfi iOS Controller.

Bei der grafischen Aufmachung in Verbindung mit herzerweichenden Chiptune-Melodien erinnert das polierte Spiel an Klassiker wie Gianna Sister oder in Grundzügen gar an das aktuelle FEZ. Die überaus bunten Spielwelten wurden bis ins Detail liebevoll erstellt und je nach Theme mit den zugehörigen Gegenständen verziert und bieten Abwechslung: mal rollt man durch verschneite Landschaften, mal taucht man unter Wasser… Die Bohne und selbst die Gegner sind niedlich gelungen, das Leveldesign ist recht kurz und schnell überschaubar – aber im Detail schwer zu meistern.

Das kleine Geschicklichkeitsspiel Bean Dreams präsentiert sich höchst poliert und überzeugt mit unterhaltsamen und kurzen Spielwelten, die zwar schnell freigeschaltet sind – für einen hundertprozentigen Abschluss muss man aber ordentlich ran und das kann dauern. Technisch gut umgesetzt und mit tollen Features wie iCloud und Controller Support ausgestattet, bleiben hier keine Wünsche offen. Lediglich die Spielwelten könnten etwas länger und zahlreicher sein. Ansonsten gibt es nichts zu meckern und das Spiel macht richtig Laune, dafür gibt es definitiv eine Kauf-Empfehlung!

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+ schöne Retro-Optik
+ präzise Steuerung
+ 48 Level in 8 Welten
+ poliertes Spiel
+ niedliche Charaktere
+ motivierend und fordernd
+ toller Retro-Soundtrack
+ motiviert zum 100% Abschluss
+ keine InAppKäufe
+ Mfi iOS Controller Support
+ iCloud Support
+ deutsch
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– kurze/wenig Level
– zu wenig Wettbewerb mit GC-Freunden