Nach dem Erfolg des Erstlings 2012 erscheint mit Dead Trigger 2 nun der Nachfolger des Zombiegemetzels. Doch was hat sich im letzten Jahr getan und lohnt es sich einen Blick zu riskieren?

An der Spielmechanik hat sich grundlegend nicht viel verändert, man schiesst sich immer noch durch Horden von Zombies, sammelt dabei Geld und Munition ein und folgt dem Missionsziel, jedoch mit einem gravierenden Unterschied: Es sind nun keine Schlauch-Level mehr. Ja, die Möglichkeit sich in den von einer Bibliothek bis hin zur freien Wüstenstadt in Afrika angelegten Arealen frei zu bewegen ist angenehm. Dennoch wird man von Zielpunkt zu Zielpunkt dirigiert.

Doch das ist nicht die einzige Änderung. Ihr habt nun die Möglichkeit automatisch zu schiessen, einfach das Fadenkreuz auf einen Hirnfresser legen und das Spiel erledigt den Rest. So könnte ihr euch vollkommen auf das Steuern und Zielen konzentrieren. Fortgeschrittene Spieler können auch manuell Feuern, was ebenfalls überarbeitet wurde. Dazu gibt es noch die Möglichkeit, einen externen Controller zu benutzen.

Ebenso habt ihr nun eine Art Hauptquartier, in dem wir verschiedene Mitarbeiter einstellen. Diese stellen euch gegen Gold und Wartezeit neue Waffen, Medizin, Technik und dergleichen her. Dann gibt es da noch die Super-Zombies – besonders große und starke Zombies die euch ans Fleisch wollen. Diese zu besiegen erfordert etwas mehr Arbeit, aber als Belohnung bekommt man einen Teil eines Bauplans, aus welchem ihr euch später Waffen und Ausrüstung bauen könnt – das nötige Gold vorausgesetzt.

Eine Missionskarte dirigiert euch durch die USA und Afrika, die Missionen sind mit Textschnipsel verbunden, um wenigstens eine Art Zusammenhang zu bilden. Nach der ersten Mission muss man sich aber online im Spiel mit Benutzernamen und Passwort anmelden – eine Emailadresse ist optional. Resultat ist der ständige Onlinezwang zum Spielen. Das Spiel soll auch eine Multiplayer-Komponente bekommen, mit der sich die Welt durch Befreiung von Zombies mit den Spielern verändern soll – wie sich das entwickelt werden uns die nächsten Wochen zeigen. Dead Trigger 2 ist kostenlos und reiht sich somit leider in die Freemiumsparte ein. Das bedeutet hier, dass ihr entweder für das Gold lange spielen oder mit echtem Geld bezahlen müsst.

Die Grafik des Spiels ist den meisten Kollegen weit voraus, es ist schon schick was MadFinger hier auf den Bildschirm zaubern. Tolle Reflektionen und Staubpartikel, scharfe HD Grafik, gut modellierte Levels und Charaktere. Das Spiel läuft dabei jederzeit stabil, selbst wenn auf dem Bildschirm viel los ist – was schnell mal vorkommt.

Von der Musik ist man schnell genervt, da im Hintergrund eine monotone Musikschleife abläuft. Dies fällt aber zum Glück nur in den seltenen ruhigen Passagen auf. Die Waffen-Sounds sind gut, ebenso kommen die Zombies passend mit sabberndem Geächzte auf euch zugestürmt.

Dead Trigger 2 ist das derzeit grafisch schönste Zombie-Schnetzel-Spiel im AppStore. Die Steuerung funktioniert sehr gut, die kleine Rollenspiel-Komponente im Hauptquartier lockern ein wenig auf. Das lange Arbeiten für Gold und die teilweise langen Wartezeiten bei Ausbesserungen, sowie der Online-Zwang drückt auf den Spielspaß. Allen Neuerungen zum Trotz bleibt fehlen hier wirkliche Innovationen. Für alle Freunde von Zombie-Shootern und Fans des ersten Teils lohnt sich ein Blick auf jeden Fall!

[app 720063540]
+ super Grafik
+ gute Steuerung
+ große Endbosse
+ unterschiedliche Levels
+ deutsch
+ kostenlos
+ Online.Komponente
+ GameCenter Anbindung
+ Universal-App
– InApp Käufe
– langes Gold sammeln notwendig
– lange Wartezeiten
– Online-Zwang
– keine wirkliche Story