Streift mit euren Gefährten umher in Avadon und Lynaeus!

Gameplay

Ihr lebt im Kontinent Lynaeus, um dessen 5 Länder zu vereinen wurde ein Pakt gegründet. Die Burg Avadon wird bewohnt von Beschützern dieses Paktes, einer davon bist Du. Zu Beginn wählt man eine der 4 Klassen (Blademaster, Shadowwalker, Shaman oder Sorcerer) und startet in die erste (Tutorial) Mission. Später können euch bis zu 4 Gefährten begleiten.

Die Welt kann man mit einem Touch auf das Ziel frei erkunden, unser Held läuft dann (meist) dahin. Leider sieht man nicht immer, ob er den Touch angenommen hat, was manchmal zu kleinen Klickorgien führt. Treten Gegner auf den Plan, schaltet Avadon in den Kampfmodus, welcher rundenbasiert ist, hier wird also in aller Ruhe abwechselnd gekämpft. Hier darf jeder der Kämpfer einen Zug machen: stehen mir 4 riesige Ratten gegenüber, kann ich nur einen Schlag austeilen, muss aber 4 einstecken. Hier ist geschicktes Taktieren wichtig.

Was ganz schick ist: es gibt variable Enden, je nach dem wie man im Laufe des Spiels agiert.

Die Steuerung  ist gut für den Touchscreen ausgelegt, nur das Lauf-Steuerung könnte besser ansprechen. Für größere Hände könnten einzelne Sachen aber zu klein sein

Der Reiz von Avalon erschließt sich einem erst, wenn man die erste halbe Stunde durch Schlößer und Dungeons gelaufen ist, die ersten Monster verprügelt und die ersten Gegenstände gefunden hat. Dann hat das Spiel durchaus einen großen Reiz und glänzt mit seinen ausführlichen (englischen) Beschreibungen, Storys und Texten.

Grafik / Präsentation

Ein Rollenspiel der alten Schule – das gilt vor allem für die Grafik. Es scheint, als wäre die Zeit Anfang der 90er Jahre stehen geblieben. Mich erinnert es stark an Baldurs Gate, Ultima Saga & Konsorten. Die Ansicht ist stets isometrisch, die Grafiken sind scharf und detailiert, allerdings öfter etwas zu klein geraten, so dass man beispielsweise für einen Mantel auf dem Tisch schon ganz genau hinschauen muss.

Auf der einen Seite wirken die Räume und Areale oft zu eintönig und karg, auf der anderen Seite macht das genau den Retrocharme aus. Zumindest für die von uns, die schon auf einem 486er sich ein Rollenspiel vom Kumpel auf 3 Disketten geborgt hatten. Für alle, die diese Ära nicht mehr erlebt hatten, wird die Grafik wohl eher enttäuschend sein.

 

Sound

Ein paar einzelne Soundeffekte sind zu hören, aber eben nur so viele, als hätte man noch einen Soundblaster eingebaut – hier ist karg ein treffendes Adjektiv. Sprachausgabe ist hier ein Fremdwort. Musik gibt es nicht, aber dafür Umgebungsgeräusche wie Wind oder das ferne Grummeln von Monstern in den Dungeons. Das macht ziemlich viel Stimmung…

Fazit

Für Avadon: The Black Fortress HD sollte man schon ein Rollenspiel-Enthusiast sein, welcher in der englischen Sprache sattelfest ist. Dafür wird man mit einer langen und schönen Geschichte mit vielen Schauplätzen und Gegenständen belohnt.

+ riesiger Spielumfang
+ lange Spieldauer (mind. 20~30 Stunden)
+ klassischer RPG-Look
+ freie Bewegung / rundenbasierte Kämpfe
+ lange und ausgeklügelte Story
+ verschiedene Enden
– sehr viel englischer Text
– Grafik etwas farblos
– karger Sound
– Details teilweise zu klein
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