Im atmosphärisch-düsteren Badland schicken euch die Jungs von Frogmind durch eine Waldlandschaft voller Gefahren, wo es für euch nur ein Ziel gibt: Überleben. Ich habe mir das bereits hochgelobte Spiel für euch angesehen. Kann es neben der eindrucksvollen Optik auch spielerisch überzeugen?

Gameplay

Ohne große Story oder Erklärungen begebt ihr euch mit einem rundlichen Bewohner, der einem Igel gleicht, auf eine Reise von links nach rechts – Badland ist ein klassischer Sidescroller. Auf eurem Weg bis zum Rettung verheißenden Abflußrohr lauern viele Gefahren wie malmende Zahnräder, tödliche Spitzen, Bomben oder herabfallende Steinbrocken auf euch.

badland review Auf eurem Weg findet ihr PowerUps die euch kleiner oder größer, klebrig oder elastisch und langsamer oder schneller machen. Durch die gute Physik-Engine könnt und müsst ihr das zum Vorankommen nutzen. Interessant wird es, wenn ihr ein Klon-PowerUp einsammelt und plötzlich mit einem Touch 10 Kollegen steuert.

Badland ist nicht wenig brutal. Es lässt keine Chance aus, die Bewohner mit Fallen zu drangsalieren. Nicht selten steuert man 20 Igel in einen Fallen-Abschnitt und hat Glück, wenn man wenigstens einen lebend hindurch bekommt.

Das Spiel kommt mit einfachster OneTouch-Steuerung aus, die eine sehr genaue Koordinierung zulässt. Tippt ihr auf den Bildschirm, fliegt das das runde Monster nach oben, nehmt ihr den Finger herunter, sinkt auch der dunkle Geselle – so ähnlich wie bei Jetpack-Joyride. Ist die Reise einmal gestartet, bewegt sich der Bildschirm unwiderruflich nach rechts. Bleibt man an einem Hindernis hängen und verschwindet am linken Bildschirmrand, startet man vom letzten Checkpoint – davon gibt es zum Glück genügend und in fairen Abständen.

Durch ein Level zu gelangen ist also nicht das Problem. Es erfolgreich zu schaffen schon:  Für jedes Level gibt es drei Aufgaben wie “Gelange ans Ziel ohne zu sterben”, “Rette 3 Klone” oder “Sammle alle PowerUps ein”. Das motiviert, ein Level erneut zu starten. In den Optionen kann man dazu noch mit GameCenter-Freunden vergleichen, wer die meisten Klone gerettet hat.

Zusätzlich gibt es einen lokalen Multiplayer-Modus, bei dem bis zu 4 Spieler an einem iPad durch den Wald fliegen können. Dafür gibt es extra Level, die insgesamt etwas breiter sind. Dieser Modus macht prinzipiell viel Spaß, leider wird es aber bereits ab drei Spielern sehr unübersichtlich. Jedem Spieler wird eine Farbe zugeordnet, seine fliegenden Monster erkennt dann an der jeweiligen Augenfarbe, wobei man schnell den Überblick verliert.

Grafik / Präsentation

Grafisch eindrucksvoll und sehr atmosphärisch gestaltet, erinnert es im ersten Moment mit seiner Silhouetten-Optik an Limbo. Doch der Hintergrund ist hier bunt und stellt eine ziemlich surreale Waldlandschaft dar. Dadurch hat man als Spieler den Eindruck, man sitzt in einer dunklen Höhle und schaut nach draußen in die helle Welt – was den Spieler noch mehr ins Spiel hineinzieht. Obwohl man die dunklen Fallen und Gegenstände nicht sieht, nehmen sie vor dem geistigen Auge Gestalt an – schon nach kurzer Zeit findet man sich leicht zurecht. Auf älteren iGeräten läuft es zwar flüssig, lässt es jedoch ziemlich heiß werden und zieht man Akku.

Hier noch etwas Gameplay für einen kleinen Eindruck…

Sound

Die optisch dichte Atmosphäre wird hier optimal durch den Sound unterstützt: Bedrohliche Synthie-Flächen im Menü werden von in den Leveln von Naturgeräuschen, surrenden Fliegen und Gezirpe abgewechselt. Die Brutalität des Spiels schlägt sich aber in den Soundeffekten nieder: Kollidiert ein Igel an einem Hindernis, klingt es hart und metallisch, die Maschinen klingen kraftvoll und bedrohlich – was insgesamt einen sehr nackten aber passenden Soundeindruck erzeugt. In den Optionen kann man leider nur den kompletten Sound regeln, immerhin stufenlos.

Fazit

Tobi meint:

Mit Badland wird man jederzeit gut unterhalten. Die leichte Steuerung und das außergewöhnliche Aussehen in Kombination mit dem fiesen Leveldesign machen aus dem Sidescroller einen empfehlenswerten Titel, der zusätzlich mit lokalen Multiplayer punkten kann. Trotz (derzeit) wenigen Leveln wird man an die 2 Stunden zu tun haben, wer Ehrgeiz hat und alle Aufgaben erfüllen will, noch deutlich länger. Trotz kleiner Mängel sehr atmosphärisch und unterhaltsam – hier kann man bedenkenlos zuschlagen.!

+ atmosphärische Grafik
+ motivierend
+ lokaler Multiplayer für 4 Spieler
+ andere Level für Multiplayer
+ einfache Steuerung
+ toller Sound
+ GameCenter-Anbindung
+ Univeral-App
– englisch
– (derzeit) wenig Level
– Multiplayer unübersichtlich
– kein iCloud Support
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