Wie schlägt sich der Barbar auf dem iDevice?

Gameplay

Barbarian – The Death Sword ist ein Remake des Amiga-Originals „Death Sword“ von Epyx anno 1987 und es hält sich auch in vielen Belangen strikt an das Vorbild. Das hat Vor- und Nachteile.

Als mächtiger Barbarenkrieger ist es Deine Aufgabe Prinzessin Mariana aus den Klauen des bösen Zauberer Drax zu befreien. Die Motivation für diese Befreiungsaktion wird durch die recht gewagte Bekleidung der wohl noch jungen Frau bestärkt. Auf dem Weg in die Gemächer des Widersachers sind verschiedene Gegner zu besiegen und Orte zu bereisen. Allerdings ist der eigentliche Umfang hier eher gering: es gibt 4 verschiedene Gegnertypen an 4 Orten. Hier hat man also schnell alles gesehen.

Auch die Steuerung hält sich stark an das Original: es gibt ein D-Pad mit 8 Richtungen und einen Button für Kämpfen und Verteidigung. Doppelbelegungen gibt es nicht, man hat also nur 8 verschiedene Schläge. Die Lebensenergie wird mit Punkten oben angezeigt und es gibt einen Balken für Sonderaktionen. Dieser wird durch Abblocken oder Treffer aufgeladen und kann mit einem extra Button ausgelöst werden –

Der Schwierigkeit der Gegner lässt sich in 3 Graden einstellen, wobei man anfangs nur „Normal“ zur Auswahl hat, die schwereren Grade muss man freispielen. Die ersten 3 Orte und deren Gegner sind im Story-Modus recht gut zu schaffen, allerdings ist der letzte Gegner – der Bösewicht gar selbst – eigentlich unbesiegbar. Ich habe es trotz vieler Versuche nicht geschafft! So blieben mir auch die anderen Spielmodi wie Arcade und Survival verwehrt, schade.  Hier ist die Steigerung im letzten Kampf zu groß, man hat praktisch keine Chance.

Leider kann man in der Story nicht zurückgehen, um seine Kampfeslust noch einmal an den schwächeren Gegner zu erproben. Hängt man, wie ich, am letzten Gegner fest, kann man mit dem Spiel eigentlich nur noch diesen Kampf versuchen, alles andere ist funktionslos! Hier muss der Entwickler dringend nachbessern!

Leider fehlt es dem Spiel an einer Hilfsfunktion oder einer gewissen Heranführung an die Kämpfe – man wird sofort ins Getümmel geworfen. Na gut, der Held ist ja auch ein Barbar. Ich hätte mir aber zumindest eine kleine Übersicht der Kampfsteuerung oder eine Erklärung des Interfaces gewünscht…

Grafik / Präsentation

Auf den neuesten Geräten sieht alles schön scharf aus und man hat sogar Effekte wie Nebel. Die 4 verschiedenen Kampfarenen sind gut gemacht und haben kleine bewegliche Objekte. Wie beim Original kann man nur nach links und rechts laufen.

Damit Spielspaß aufkommt und das Spiel auch stabil läuft, kann ich nur den Besitzern der neuesten Hardware zum Kauf raten – dafür sieht es hier recht nett aus und läuft flüssig.

 

Sound

Die Musik und die Soundeffekte sind episch-monumental und unterstützen die Thematik sehr gut, hier haben die Entwickler ihre Hausaufgaben gut gemacht.

 

Fazit

Das Spiel ist verdammt am Original dran. Die Hardcore-Gamer und Retrofans, die das Original noch kennen, wird dies freuen – und für diese Leute gibt es eine Kaufempfehlung. Wer das Original nicht kennt, und auf Grund der modernen Grafik mit einem aktuellen Spiel rechnet wird vielleicht enttäuscht sein. Es hat einen relativ kleinen Umfang und der Endgegner ist sehr schwer, so dass man schnell scheitert. Die Kämpfe an sich machen Spaß, was vor allem für den Multiplayer im LAN gilt. Allerdings hat man auf Grund der freischaltbaren Spielmodi nur etwas vom Spiel, wenn man auch den letzten Gegner schafft. Hier sollte man auf ein Update warten…

+ schicker Multiplayer im LAN
+ Story wird mit schönen Bildern erzählt
+ 3 Spielmodi
+ Steuerung reagiert präzise
+ nah am Original von 1987
+ deutsch
– keine Hilfsfunktion / Erklärung
– geringer Spielumfang
– kurze Spielzeit
– letzter Gegner unglaublich schwer
– Spielmodi müssen freigeschaltet werden
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