Einschneidende Erfahrungen müssen Lenker von Weltraum-Taxis und anderen extraterrestrischen Gefährten seit letzter Woche machen: Eine riesige Monster-Krabbe bringt in Crabitron von Two Lives Left den Verkehr im luftleeren Raum gehörig durcheinander.
Gameplay
Die Spielidee hinter Crabitron ist so lustig wie bekloppt… Mit euren beiden Händen steuert ihr die beiden Scheren des Weltraum-Monsters und könnt sie sogar dabei noch öffnen und schließen. Damit müsst ihr vorbeifliegende Fahrzeuge zerstören und möglichst in euren gefräßigen Mund stopfen.
So kämpft man sich durch mehrere Zonen, in den die verschiedensten Fahrzeuge über den Bildschirm ziehen. Treibt man es zu bunt – und das will man ja – ruft man schnell die Polizei auf den Plan, die auch schon mal das Feuer eröffnet. Zum Glück sind die Scheren gegen jegliche Angriffe immun, man muss eben nur schnell genug sein… Dazu kommen immer wieder willkommene Unterbrechungen wie Meteoriten-Hagel, gegnerische Raketen-Angriffe, riesige Endgegner für die man eigene Strategien benötigt oder auch ein klassisches Brickbreaker-Spiel.
Die Steuerung mit zwei Händen ist zwar intuitiv, doch macht sich hier eine der großen Schwächen von Crabitron bemerkbar: Die Scheren reagieren verzögert auf die Eingaben – merklich, aber zum Glück nicht störend. Trotzdem: Hier gibt es noch Raum für Verbesserung. Auch empfiehlt es sich, die Multi-Touch-Steuerung des iPad zu deaktivieren.
Mit dem gewonnen Geld kann man im Shop dann zahlreiche Verbesserungen erwerben: Für jede Krabben-Schere gibt es die verrücktesten PowerUps zulegen, außerdem kann man den Gegnern noch mit kraftvollen Rülpser einheizen. Und das alles ohne InAppKäufe. Einzig für einen Münz-Verdoppler/Verdreifacher muss man noch einmal in den echten Geldbeutel greifen, was völlig legitim und ideal für ungeduldige Spielernaturen ist. Das Spiel ist übrigens komplett in Englisch, was aber beim Spielen nicht stört.
Auch wenn es nicht explizit beschrieben ist, eignet sich das Spiel hervorragend für 2 Spieler an einem iPad, wobei dann jeder eine Schere der Krabbe steuert. Zusammen macht Crabitron natürlich noch mehr Spaß und ganz nebenbei ist man auch noch deutlich besser, da sich jeder auf nur eine Schere konzentrieren kann.
Grafik / Präsentation
Optisch ist das riesige Weltraum-Monster wirklich lustig gelungen und obwohl man oft nicht die Zeit hat, den Blick auf den gesamten Bildschirm zu legen, wirkt alles herrlich abgedreht. Die Krabbe mit den Stielaugen und dem gefräßigen Gesichtsausdruck agiert dank der Steuerung sehr natürlich und der Comiclook trägt den Rest zur bekloppten Szenerie bei.
Hier wieder etwas Gameplay, wo ich ein paar Weltraum-Fahrzeuge zersäge…
Sound
Musikalisch steht das Spiel in der Tradition entspannter Casual-Titel, meist hört man auch hier einen fröhlichen Soundtrack, der sich nicht in den Vordergrund drängt, eine Wohlfühl-Atmosphäre verbereitet und unterstreicht, dass sich das Crabitron nicht zu ernst nimmt. Die Soundeffekte sind okay, beschränken sich aber auf das Poltern von Blech, wenn die Fahrzeuge mit den Scheren kollidieren. Zusätzliche Soundeffekte für die Krabbe wären toll gewesen. Im Hauptmenü kann man beide Soundparameter getrennt voneinander deaktivieren.
Fazit
Crabitron bedient sich einer abgedrehten Idee, bringt eine intuitive Steuerung ins Spiel und bietet vor allem Abwechslung. Motiviert wird man durch die freischaltbaren PowerUps im Shop, die es ohne zusätzliche InAppKäufe gibt. Einzig die Steuerung könnte noch flüssiger sein. Eine Empfehlung für alle, die es gern abgedreht mögen oder auch mal zu zweit am iPad spielen.
| + lustige Grafik + schöne Spielidee + abwechslungsreich + gut für 2 Spieler Koop geeignet + Replay-Funktion + viele PowerUps + entspannter Soundtrack + InAppKäufe nur optional + GameCenter Anbindung |
– englisch – reagiert etwas verzögert |
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