… und unsere Herzen mit dieser niedlichen Aufbau-Sim!

Kairosoft sind die Meister der pixeligen Aufbau-Simulation mit Retrocharme und Suchtpotential! Können sie ihr hohe Qualität auch 2012 halten?

Gameplay

Bei Epic Astro Story landet ihr auf einem bisher unbekanntem Planeten und beschließt eine Siedlung zu errichten. Ich nenne meinen Planeten Melmak und errichte für meine zwei mitgereisten Bewohner erst einmal ein Haus zum Wohnen und ein Feld zum Arbeiten. Damit die geernteten Waren auch Geld einbringen, muss ein Exporter her, der die Rohstoffe gegen Geld auf einen anderen Planeten beamt. Ein erster kleiner Wirtschaftskreislauf ist geschlossen.

Doch was ist das? Mich erreicht ein Hilferuf von einer nicht weit entfernten Höhle – dort sitzt ein gewisser „Jean Vicard“ fest! (Kairosoft, ich liebe euch für solche Scherze!) Ich stelle ein Team von zwei Leuten zusammen (ja meine ganze Besatzung) und gehe los… In der Höhle finde ich zuerst ein Messer, hmmm, na gut. Plötzlich treffe ich auf eine Art Wollknäuel, was mir aber nicht wohl gesinnt ist – nun muss meine Besatzung kämpfen und gewinnt zum Glück. Mr. Vicard ist gerettet und habe ich einen neuen Einwohner in meiner kleinen Kolonie…

Epic Astro Story ist das erste Spiel von Kairosoft, wo man auch Kämpfe bestehen muss – natürlich läuft alles automatisch ab, hier dürft ihr kein Street Fighter erwarten. Auch sehr beruhigend: es kann niemand sterben – Einwohner, deren Gesundheit am Ende ist, ziehen sich aus dem Kampf zurück. Ist auch der Letzte abgehauen, kann man den Kampf zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen.

Zum Glück gibt es diesmal Brücken...

Als nächstes sehe ich mich etwas auf dem Planeten um. Zuerst sehe ich nur eine kleine Kachel mit Land, also muss ich wieder ein Team zusammenstellen und mich in eine Richtung vorkämpfen! Nachdem ich etwas Geld in einem alten Baum gefunden habe und erfolgreich gegen 2 Hasen und ein Schwein gekämpft habe, ist wieder ein Stück Land mein. Hier baue ich einen SpacePort und ein Hotel für Weltraum-Touristen.

Kaum wieder zurück in der Kolonie, kommt der nächste Funkspruch herein: Der Anführer der Octopi, einem fremden Volk, möchte mit mir sprechen. Er gratuliert mir zur Bevölkerung des Planeten Melmak und gibt bescheid, dass seine Rasse bald öfter mal bei uns reinschauen wird. Toll! Kur drauf landen die ersten Raumschiffe mit kleinen roten Aliens, die kräftig einkaufen gehen und viel Geld bei mir lassen – das gefällt mir!

Später entdeckt man noch eine Rakete, mit der man zu anderen Planeten fliegen kann. Auch dafür stellt man eine Team zusammen und entdeckt die Planeten ähnlich wie Höhlen oder unbekannte Landstriche. Hier findet man positive Dinge (Geld, Erfahrungspunkte, Items, neue Bewohner), aber auch schlechte Dinge können unseren Entdeckern zustoßen (Krankheit oder Kampf) Hier hat Kairosoft eine neue und sehr abwechslungsreiche Spielmechanik eingebaut, die wirklich lange die Motivation hochhalten kann!

Für eure Kämpfer  könnt ihr neue Waffen entwickeln (Nahkampf-Waffen und Fernwaffen), es gibt verschiedene Rüstungen und Items. Dazu kommen noch diverse Kampftechniken, die man erst entwickeln muss und dann jedem Kämpfer zuordnet. Hier sollte man recht taktisch vorgehen…

Epic Astro Story strotzt nur so vor Anspielungen auf Serien wie Star Wars, Startrek und ähnliche SciFi-Produktionen. Immer wieder entdeckt man „ähnliche Namen“ oder Gegenstände. Dabei kommt wieder der ganz typische Humor der Japaner zum Vorschein, wenn zum Beispiel in der Zeitung steht, dass der Wissenschaftler Jean Vicard – den man in der ersten Mission rettete – dummerweise auf einer Bananenschale am Rande der Höhle ausgerutscht sei und er deshalb dort hinein geriet. ^_^

Leider ist das Spiel komplett in Englisch, es gibt viel Text zu lesen, der teilweise auch recht komplex ist.

 

Grafik / Präsentation

Auch Epic Astro Story bleibt dem typischen Kairosoft-Look treu und bietet niedlich-pixelige Retrografik. Wie immer kann man den Screen drehen und beliebig zoomen. Auch wenn das Spiel eigentlich nur iPhone-Auflösung hat, spiele ich es am liebsten auf dem iPad, da man hier eine wesentlich bessere Übersicht hat und alles in einer angenehmen Größe ist. Während es auf dem Screen des iPad 1 /2 in der Queransicht richtig schön scharf aussieht, hat man auf dem iPad3 mit matschigen Texturen zu kämpfen…

 

Sound

Kairosoft erfindet das Rad nicht neu und hat wieder eine Hintergrundmusik implementiert, die toll klingt (obwohl ich sie anfangs etwas dissonant fand) und zu keiner Zeit auf die Nerven geht. Die Soundeffekte sind sehr sparsam und glänzen dann mit typischem 8bit-Gepiepse, passend zur restlichen Kulisse.

 

Fazit

Mit Epic Astro Story haben Kairosoft wieder einen Schritt nach vorn gemacht: Die süchtigmachende Aufbau-Sim, die man schon von den anderen Titeln der Entwickler kennt, wurde durch neue Spielmechaniken wie das Erkunden und den Kampf hervorragend bereichert! Es macht richtig Spaß, den Planeten zu erforschen, diplomatische Beziehungen zu anderen Völkern zu pflegen oder Banditen eins in den Pelz zu brennen. Dazu kommt eine gut strukturierte Heranführung an das Spiel. Wer Kairosoft-Spiele gespielt hat, wird nicht enttäuscht sein. Für Neukenner der Materie ist Epic Astro Story genau der richtige Titel zum Anfangen… Wie immer: Vorsicht, das Spiel macht süchtig!

+ niedliche Grafik
+ gute Einführung
+ lange Spielmotivation
+ großer Umfang
+ toller 8bit-Sound
+ gute Bedienung
+ erstmals Kämpfe
+ Erkunden von Planeten/Höhlen
+ schöner Humor
– leider nur in Englisch
– leider nur für iPod / iPhone
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