Die Geschäftswelt ist hart. Und bei den ganzen geschniegelten Anzug-Fuzzis der Wallstreet geht es nur ums Geld. Und um Zeit, ist ja auch Geld. Zu Beginn von The Firm der Schweizer Entwickler von Sunnyside Games richtet ihr euch schön an eurem neuen Arbeitsplatz in einem glasfassadenverzierten Wolkenkratzer ein. Doch euer Job ist hart –  ihr müsst schnellstmöglich Aktien richtig sortieren. Seid ihr zu langsam, werdet ihr sofort gekündigt, schlimmer noch – ihr springt aus dem Fenster…

Die Aufgabe klingt einfacher als man denkt: Zu Beginn sortiert man grüne Aktien – zeigt der Entwicklungspfeil nach oben, legt man sie nach rechts, zeigt er eine schlechte Entwicklung, sortiert man sie nach links aus. Tricky wird es, wenn die roten Aktien ins Spiel kommen, die man genau andersherum sortiert. Das war’s auch schon an Spielideen. Macht man zu viele Fehler, bekommt man die Kündigung. Und stürzt aus dem Fenster. Juhu, wieder ist ein Arbeitsplatz frei. Ein neuer Versuch.

Auf dem Schwarzmarkt kann man sich nach jedem Spiel für Spielwährung noch praktische Items kaufen: Mit Tabletten erhöht man seine Reaktionsfähigkeit, dass Spiel läuft also langsamer. Viel mehr Items konnte ich noch nicht freispielen, da man dafür entweder super viele Aktien sortieren oder eine Menge Geld erspielen muss. Und dabei habe ich schon rund 30 Minuten im Spiel verbracht. Immerhin: InAppKäufe gibt es keine.

Optisch hat mich das Spiel zuerst besonders mit seiner außergewöhnlichen Pixelart-Optik angesprochen. Die Animationen sind supersmooth, die (wenigen) Grafiken sind detailliert gepixelt und zeugen von viel Können. Wenn doch nur das Gameplay mehr bieten würde… Der Soundtrack passt sich mit netten 8bit Chiptune Klängen prima ein. Eine Umsetzung für das iPad gibt es noch nicht, dennoch macht es auch hier eine gute Figur – vom schwarzen Rahmen einmal abgesehen.

Wenn man in The Firm anfängt, ist das Spiel schnell wieder zu Ende. Ein typisches Highscore-Spiel ohne großen Langzeitspaß und motivierende Spielideen. Schnellstmöglich sortieren ist das Ziel und mehr gibt es auch nicht zu tun. Einzig die tolle Pixelart-Grafik und das Verdienen von Geld, um sich davon Items zu kaufen, mit denen man Vorteile im Geschäftsleben hat motivieren. Es stellt sich aber die gleiche Frage wie im richtigen Leben: Warum Stress machen um Geld zu verdienen, wodurch man keine Zeit und Lust mehr hat, es auszugeben? Vielleicht sollte man sich das Geld und den Stress sparen und einfach etwas anderes spielen? Geschmackssache!

[appbox appstore 883108531]
+ schicke Retrografik
+ einfaches Reaktions-Spielprinzip
+ Items im Shop zum Aufleveln
+ netter Sound
+ GameCenter Anbindung
+ keine InAppKäufe
+ Statistik-Menü
– englisch
– nur sehr kurzweilig
– monotones Gameplay