Bei Futuridium EP lassen euch die Italiener von Mixed Bag am Steuerknüppel eines Weltraum-Patrouillen-Schiffes Platz nehmen und in eine epische Schlacht starten. Hier tretet ihr mit einem kleinen Raumschiff den Kampf gegen 13 riesige Sternenkreuzer wie David gegen Goliath an, die unerlaubt in euren Sektor eingedrungen sind. Kleines Schiff, große Wirkung!

Um die Gegner zu zerstören, müsst ihr im Überflug deren blaue Energie-Würfel auf der Schiff-Oberfläche zerstören. Habt ihr allen einen Treffer gegönnt, bekommt ihr Zugang zum Hauptkern, der bei einem Treffer das komplett Schiff explodieren lässt. Nun gibt es aber mehrere  Tatsachen, die eure Mission erschweren:

futuridiumep 1) Ihr könnt nur geradeaus feuern und müsst daher die blauen Energie-Würfel stets frontal anfliegen. Das wird vor allem bei späteren Gegner-Boliden schwer, da ihr hier in hoher Geschwindigkeit durch enge Konstruktionen fliegen müsst.

2) Selbst in der fernen Zukunft benötigen die Raumschiffe noch eine Energiequelle, die irgendwann aufgebraucht ist. Deswegen müsst ihr die ständig abnehmende Lebensenergie eures Schiffes mit dem Treffen der blauen Energie-Würfel auffüllen. Fliegt ihr gegen ein Hindernis, verliert ihr einen hohen Prozentsatz eurer Energie.

3) Ab dem dritten Schiff wird zurückgeschossen! Größere Schiffe haben automatische Bordkanonen, mit denen sie sich verteidigen. Zwar ist man schneller als die Gegner feuern, doch mit jedem Schiff wird die Gegenwehr mehr.

Ist das eigene Schiff komplett zerstört, endet das Spiel. Ganz im Arcade-Stil muss man bei jedem Start wieder von vorn beim ersten Gegner-Raumschiff beginnen – doch schon bald merkt man, dass man die Schiffe besser kennt und effektiver ausschaltet. Hat man ein Schiff zerstört, kann man es auch später im Hauptmenü direkt anwählen – und so schwierige Passagen noch einmal gezielt üben. Nette Idee: Mit jeder Zerstörung vergibt das Spiel 1 Credit, mit dem man im Todesfall das Schiff noch einmal komplett wiederherstellen kann, allerdings wird dann der Highscore zurückgesetzt. Auf InAppKäufe hat der Hersteller komplett verzichtet.

Gesteuert wird euer Flieger mit einem virtuellen Joypad auf der einen Bildschirmseite, auf der anderen Seite habt ihr einen Button zum Feuern. Mit kleinen Wischgesten macht ihr eine praktische 180 Grad Wende, schaltet die Perspektive um oder wechselt den Song. Abgesehen vom kompletten Links/Rechts-Tausch der Steuerungselemente kann man sie leider nicht selber anordnen. Auch eine Steuerung per Neigungssensor wäre zumindest als Alternative wünschenswert gewesen. Nach ein paar Flügen gewöhnt man sich zwar recht schnell an die Bedienung und kann das Schiff besser einschätzen, trotzdem ist die Steuerung mit einem echten Gamepad am PC wesentlich besser.

Grafisch ist Futuridium trotz des minimalistischen Vektor-Stils eine Augenweide und gibt besonders bei späteren Schiffen die Größe und tolle Architektur schön wieder. Die eigene Fluglinie wird als blauer Streifen bleibend angezeigt und ist neben einem schönen Grafik-Akzent auch eine gute Orientierung. Die Kamera-Perspektive hinter dem Schiff ist zwar schick, wird aber schnell unpraktisch, da man die genaue Position nur abschätzen kann. Hier hilft ein Umschalten auf die Ego-Perspektive, aus der man sein Schiff deutlich zielsicherer steuert! Später schaltet man noch drei zusätzliche Grafik-Themes frei, die Abwechslung bringen. Übrigens: Die vier verfügbaren Schwierigkeitsgrade unterscheiden sich nur in der Geschwindigkeit des Schiffes.

Die Soundeffekte sind eine Verbeugung vor den großen Arcade-Videospiele-Kästen aus den 80er Jahren. Großer Pluspunkt für das Spiel ist aber der fette Soundtrack, der vor allem durch drückende Elektrotracks gekennzeichnet ist, die aus dem Dubstep-Universum stammen. Das macht noch einmal deutlich Druck und rockt! Und selbst wenn man die Musik nicht mag, muss man zugeben, dass sie immerhin super zur Grafik passt. Das Spiel ist komplett in Englisch, allerdings benötigt man hier keine großen Sprachkenntnisse..

tobi Tobi meint:

Futuridium EP fängt den Arcade-Geist gelungen ein, ohne zu sehr Retro zu sein. Die reduzierte Grafik passt super zum Weltraum-Setting, die gegnerischen Schiffe wirken riesig und sind gut konstruiert. Da man nach dem Tod immer wieder von vorn startet, kommen einem die 13 Schiffe auch nicht zu wenig vor – Motivation benötigt man trotzdem, den der Schwierigkeitsgrad ist verdammt hoch! An die Steuerung gewöhnt man sich schnell und steuert in der Ego-Perspektive präzise. Vor allem der Soundtrack zündet bei dem Arcade-Shooter noch einmal den Nachbrenner und macht es zu einer sehr empfehlenswerten Indie-Perle!

+ schicke Retro/Future Grafik
+ verschiedene Grafik-Themes
+ verschiedene Schwierigkeitsgrade
+ levelbasiert
+ Credit-System
+ toller Dubstep-Soundtrack
+ keine InAppKäufe
+ GameCenter Anbindung
+ Universal-App
– englisch
– Steuerung nicht anpassbar / keine Alternative
– externe Perspektive teilweise ungünstig
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