Das Rennspiel Impulse GP: Super Bike Racing von EcoTorque Games ist wie ein Motorrad-Rennspiel, nur dass es in der Zukunft spielt, die Motorräder keine Räder haben und sie mit Strom fahren schweben. Also doch ganz anders. Aber vielleicht sehen so ja die Motorrad-Rennen in unserer stromangetriebenen Zukunft aus? Man darf gespannt sein, ich würde mir es aber auf jeden Fall ansehen. Doch jetzt will ich euch erst mal verraten, ob sich ein Kauf lohnt!
Derzeit stehen euch 6 futuristische Strecken zur Verfügung, die aber mit den insgesamt 8 Motorrädern erst einmal freigefahren werden müssen. Hat man eine Strecke im Zeit-Modus mit mindestens einer 1-Stern-Wertung geschafft, muss man nur noch den dritten Platz im Renn-Modus gegen die 15 Rivalen hinlegen und schon kann man auf der nächsten Strecke starten. Dazu kommt noch ein Drag-Modus. Hier tritt man auf gerader Strecke gegen einen Konkurrenten an. Statt zu lenken, muss man hier nur im richtigen Moment den Turbo zünden.
Und jetzt kommt die Besonderheit dieses Future-Racers: Immer wieder fährt man über grüne Strecken-Abschnitte, auf denen man den Turbo des Motorrades aufladen kann. Sobald man auf das grüne Feld fährt, muss man die Laden-Taste drücken und diese möglichst bis zum Ende des grünen Feldes halten – dann schießt man förmlich los. Drückt man die Taste aber zu früh oder lässt sie zu spät los, bremst das Motorrad und man verliert wertvolle Sekunden. Das gab es schon mal bei dem recht ähnlichen Future-Racer Repulze [Review] ist hier aber besser umgesetzt und macht keinen Knoten ins Gehirn. Es reicht schon so, bei den Rennen mit Gegnern an der Seite und hohem Speed, die Taste mit gutem Timing zu drücken.
Dazu kommt noch eine weitere Spiel-Idee, der Ion-Boost, der zweite Turbo. Ab und an kommen (deutlich kleinere) blaue Felder, mit denen man einen zweiten Turbo auslösen kann. Auch kleinere rote Felder gibt es, die man aber meiden sollte, da sie bremsen. Insgesamt machen diese drei Bestandteile die Rennen schon im Zeit-Modus recht interessant und erfordern im Rennmodus eine kleine Übungszeit und Konzentration. Dazu kommen noch fiese Schikanen wie Boller oder rote Felde im Zick-Zack-Muster – Stellen, für die man direkt trainieren muss.
Die Motorräder erinnern wirklich an echte Motorräder, nur eben ohne Räder. Man kann sie zwar nicht in der Ausstattung, aber sehr ausführlich im Aussehen anpassen. Angefangen von der Art und dem Design der Lackierung, über die Helmfarbe oder die der Windschutzscheibe. Die Strecken sind in einer traumhaften Kulisse angesiedelt und wie üblich durch starke Berg- und Talfahren, Loopings und schrägliegende Kurven gekennzeichnet. Auch das Geschwindigkeitsgefühl stimmt und selbst mit 15 Gegnern läuft es auch auf älteren iGeräten noch schön flüssig. Die Touch-Steuerung geht präzise von der Hand und ist innovativ – die Neigung des Motorrades und seines Fahrers legt man nämlich mit dem Daumen auf einer Skala mit 45° schön analog fest. Habe ich so bisher noch nicht gesehen und funktionierte wunderbar. Wer mag, nutzt Alternativen wie den Neigungssensor oder digitale Buttons.
Zum Glück haben sich die Entwickler für einen echten Motorsound entschieden – das mag unrealistisch sein, macht aber im Gegensatz zu den vielen Kollegen verdammt viel Rennatmosphäre. Es gibt nur wenige Future-Racer, die wirklich die passende Action aufkommen lassen, wenn der Motor nur surrt, wie ein 500W Haartrockner auf mittlerer Stufe. Auf der anderen Seite scheint es ungeschriebenes Gesetzt, dass alle Spiele dieser Art einen elektronischen Soundtrack haben müssen, mit dem man in der Lage wäre, einen Diskoabend auf Ibiza auszustatten – zum Glück kann man die Musik einzeln stufenlos regeln.
Auch wenn das futuristische Renn-Setting bei Impulse GP nicht sonderlich frisch ist, haben die Entwickler es trotzdem geschafft, frische Spielideen einzubauen, die eine gute Mischung aus Rennen, Timing und Strategie erlauben. Insgesamt könnte es gern mehr unterschiedlichere Bikes und noch mehr Strecken geben – und diese etwas länger sein. Aber dies soll aber mit einem kommenden Update nachgeschoben werden, den nötigen Erfolg des Spiels vorausgesetzt. Unterm Strich ein solides Rennspiel mit schönen Ideen, dem aber am Ende das gewisse Etwas fehlt. Kein Spiel des Jahres, aber auf Grund magerer Konkurrenz ein guter iOS Vertreter.
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+ schicke Grafik / läuft flüssig + 8 optisch anpassbare Bikes + interessante Spielmechanik + Rennen mit 15 Gegner + 1-gegen-1 Drag Race + Zeitrennen + präzise Touch-Steuerung mit Alternativen + keine InAppKäufe + guter Motorsound + wenig Speicherbedarf + GameCenter-Anbindung + Universal-App |
– bekanntes Setting – englisch – Elektro-Bums-Musik ist Geschmackssache – keine iCloud Savegames |