Nachdem der Simulator bereits das zweite Jahr im AppStore ist, habe ich mich nun auch mal für euch mit dem Landwirtschafts-Simulator 2014 von Giants Software ins ländliche Arbeitsleben gestürzt! Und hier ist mein Arbeitsprotokoll…

Mein Bauernhof liegt in einer frei befahrbaren Spielwelt, Nachbarn gibt es auch, die scheinen aber alle das Weite gesucht zu haben. Häuser und Felder stehen unbewirtschaft herum, letztere kann man sogar kaufen. Die Hauptaufgabe ist den eigenen Bauernhof und Fuhrpark zu vergrößern und immer mehr Felder zu erwerben und zu bewirtschaften. Für Überblick sorgt dabei eine kleine Karte, die man einblenden kann.

Im Gegensatz zum Bau-Simulator lassen sich Maschinen zwar an die Fahrzeuge anhängen und einsetzen, aber man kann sie eben nur herumfahhren – die Maschinen selbst agieren automatisch. Das ist natürlich auf der einen Seite unkompliziert, andererseits ist man eben nur der Fahrer – was auf Dauer nicht wirklich unterhaltsam ist. Die meisten der Arbeiten spielen sich dabei auf Feldern ab, die man mit unterschiedlichen Maschinen bearbeitet. Man kann zwar auch Milch von Kühen erwirtschaften, doch auch dies geschieht nur über die Versorgung des Stalls mit Heuballen. Die meisten der Fahrzeuge kann man zum Glück auch automatisch ihre Arbeit verrichten lassen. Das kostet aber Geld, wahrscheinlich für die auf 450 Euro Basis eingestellten Fahrer.

Was die Entwickler sträflich vernachlässigt haben, ist neue Spieler an die Hand zu nehmen. Statt dem üblichen Tutorial werden Neulinge in einen Traktor gesetzt und müssen ab da sehen wie sie kommen. Was der Bauer nicht kennt… muss er nachlesen: Es gibt zwar ein ausführliches Handbuch, in dem alle Bereiche des Spiels erklärt werden, doch auch hier gibt es Grund zur Kritik. Erstens muss man online sein, um nachzublättern und zweitens ist es wenig übersichtlich geschrieben, so dass man häufig suchen muss. Dieser Aspekt ist bei dem Spiel nicht nachvollziehbar, zumal an vielen Stellen so detailliert gearbeitet wurde.

Unterhaltsam ist der lokale Multiplayer, bei dem man mit Freunden via Bluetooth oder WLAN gemeinsam Arbeiten auf dem Hof verrichten kann, was selbst langwierige Arbeiten ganz angenehm macht. Einfach einen Spielstand auswählen, Freunde dazu einladen und schon kann es losgehen.

Die Steuerung kann man intuitiv über den Neigungssensor erledigen, während die alternative Lenkung über einen virtuellen Slider eher umständlich ist. Grafisch ist der LWS 2014 gut gelungen, es gibt einen Tag- und Nachtwechel mit schönen Lichteffekten, selbst die Animationen der Tiere sind gut, trotzdem bleibt alles recht realistisch-nüchtern. Mit Gesten kann man stufenlos zoomen und die Kamera drehen, trotzdem fehlt eine Ansicht aus der Egoperspektive oder wenigstens eine weniger steile Kamera-Einstellung. Neben den natürlichen Umgebungsgeräuschen und etwas monotonen Motorsounds gibt es als Soundtrack die passende Musik im Western-Style.

Auch InAppKäufe sind nun seit diesem Jahr mit auf dem Hof, allerdings nur für Edel-Landmaschinen, die man sich mehr fürs Prestige als für die Arbeit kauft – also eher optional.

Der Landwirtschafts-Simulator 2014 hält, was er verspricht. Der Arbeitsalltag und die Produktionsschritte eines Bauern lassen sich gut nachvollziehen und nachspielen – wie im echten Leben wird die Arbeit auch hier mal langweilig – zum Glück arbeiten die Maschinen auch automatisch. Willkommen ist da der lokale Multiplayer-Modus. Motivation benötigt man zum selbstständigen Einarbeiten auf Grund des fehlenden Tutorials. Hier bekommt man also eine technisch gute Simulation, die man motivierten Spielern mit Technikbegeisterung empfehlen kann.

[app 738717933]
+ realistische Grafik
+ läuft flüssig
+ viele Entwicklungswege
+ automatischer Fahrmodus
+ viele Maschinen
+ Tag-/Nachtwechsel
+ freie Spielwelt
+ lokaler Multiplayer( (WLAN / Bluetooth)
+ passender Sound
+ ausführliches Handbuch
+ 3 Spielstände möglich
+ deutsch
+ wenig Speicherbedarf
+ Universal-App
– kein Tutorial
– keine Missionen
– Handbuch nur online auf Entwickler-Server
– viele Arbeiten gleich
– kein iCloud-Support
– keine GameCenter Anbindung