Wer auf knackige Plattformer steht, der sollte sich im Spiele-Portfolio von Ravenous Games genauer umschauen. Eines der beliebtesten Spiel ist dort sicherlich die League of Evil-Reihe die mit League of Evil 3 nun bereits in der dritten Version vorhanden ist.
Am beliebten Spielprinzip hat sich dabei nicht viel verändert: Derzeit bietet der klassische Jump&Run-Titel knackig-schwere 80 Level in 4 verschiedenen Umgebungen, in denen man erneut mit einem Agenten durch die Level rast, um am Ende einen feindlichen Wissenschaftler zur Strecke zu bringen. Die Welten sind dabei wieder sehr kurz und zudem äußerst schwer zu meistern.
Als Hindernisse stehen eine feine Auswahl an Sägeblättern, Laufbänder, Metal-Stampfern, Haien, Stacheln und verschiedenen Gegner zu Verfügung, die mit Flammenwerfern, Pistolen oder Pfeilen ausgestattet sind. An diesen solltet ihr möglichst schnell und unbeschadet vorbeilaufen, springen und klettern, damit ihr am Ende auch alle 3 Sterne bekommt.
Der dritte Teil ist damit nun zu einem reinrassigen Speedrunner a la Mos Speedrun oder Super Meat Boy geworden: Kurze und schwere Level mit Zeitlimit und einem deutlich erhöhtem Level an Gore und Blut – hier splatattert es an allen Ecken und Enden. Daher sollte man sehr frustresistent sein, denn auch der neuste Teil gehört zu den schwersten Plattformern im AppStore.
Neu ist eine Replay-Funktion, mit der man seine Wiederholungen als Video mit der Community teilen oder seinen Lauf auf Fehler analysieren kann. Aber auch die angezeigten Ghosts können hilfreich sein, um den Lauf zu verbessern – außerdem machen sie ab dem zwanzigsten Versuch ein herrliches Chaos auf dem Bildschirm, was für noch mehr Adrenalin sorgt. Praktisch ist übrigens auch die automatische Restart-Funktion: Ist man wieder einmal gestorben, startet man das Level ohne einen Knopfdruck erneut.
Um den Agenten zu steuern gibt es die üblichen Richtungsbuttons und zwei Knöpfe mit denen man Sprünge und Schläge ausführen kann. Die Steuerung lässt sich wieder beliebig auf dem Bildschirm anordnen und reagiert gewohnt präzise.
Grafisch geht es bei League of Evil 3 bunter und aufgeräumter als bei den Vorgängern zur Sache – vom Retrostil des ersten Teils ist nichts mehr übrig, statt dessen bekommt man hier scharfe Cell-Shading-Optik im Comic-Stil mit dicken Outlines geboten. So geht es durch vier verschiedene Stadt-, Dschungel-, Wasser- und Höhlen-Umgebungen, die allesamt mit einem eigenen Flair überzeugen können. Wer will, kann seinen Hauptcharakter auch in neue Klamotten stecken, welche im Laufe des Spiels freigeschaltet werden. Der Sound ist dabei dynamisch und vor allem actionreich gelungen, bewegt sich aber wie die Grafik weg vom Retro-Stil.
Patrick meint: Wer schon die ersten beiden Teile gut fand und es gerne fordernde Pplattformer mag, dem kann man League of Evil 3 empfehlen. Dafür sorgen stimmige Sounds und tolle Grafiken, die Vielzahl an verschiedenen Hindernissen sowie die präzise Steuerung. Wer allerdings leicht frustriert ist, der sollte sich lieber nach einem etwas leichteren Spielen umschauen… Wer spielt schon gern ein Spiel, bei dem der Frustfaktor größer als der Spielspaß ist? |
|
Tobi meint: Der dritte Teil setzt das Konzept der Reihe noch kompromissloser um. Entweder man hat das spielerische Können auch nur ansatzweit ein paar Level zu schaffen oder man legt es als Gelegenheitsspieler frustriert aus der Hand. Wer gut genug ist, wird mit netter Grafik, präziser Steuerung und Replay-Funktion sowie ungemein fordernden Leveln belohnt. Und der Triumph wieder ein Level geschafft zu haben, schmeckt bei diesem hohen Schwierigkeitsgrad umso süßer. Und ideal um die Wartezeit auf die iOS Variante von Super Meat Boy zu verkürzen! |
|
+ präzise Steuerung + Ghosts + Replay-Aufzeichnung als Video + bequeme Restart-Funktion + keine InAppKäufe + GameCenter Anbindung + iCloud-Support + Universal-App |
– superschwer – wenig Abwechslung – englisch |
[app 647630739] |